Natürliche Mittel gegen Beschwerden in den Wechseljahren

Viele Frauen behandeln Beschwerden in den Wechseljahren lieber hormonfrei. Bei gewissen Risikofaktoren kommt eine Hormontherapie ohnehin nicht infrage. Dann können auf natürlichem Wege die Ernährung und Homöopathie gegen Wechseljahresbeschwerden helfen.

Ernährung in den Wechseljahren

So geht's: Sogenannte Phytohormone in Lebensmitteln können dazu beitragen, Wechseljahresbeschwerden auf natürliche Weise zu lindern: Isoflavone stecken in Sojabohnen und -produkten, Lignane in Leinsamen, Hülsenfrüchten oder Granatäpfeln. Essen Sie möglichst wenig Fleisch und Milchprodukte. Damit die Calciumzufuhr trotzdem nicht zu kurz kommt, wählen Sie vor allem grünes Gemüse (Brokkoli, Spinat, Grünkohl).

Tipp: Weil der Grundumsatz in den Wechseljahren sinkt, nehmen viele Frauen zu. Sie brauchen jetzt weniger Kalorien, aber reichlich Nährstoffe. Mit einer großen Portion Biogemüse am Tag erreichen Sie beides.

Homöopathie gegen Wechseljahresbeschwerden

So geht's: Zuverlässig und sanft wirkt ein homöopathisches Kombinationsmittel mit Wirkstoffen aus Traubensilberkerze, Kanadischer Blutwurzel, Tintenfisch und Ignatiusbohne. Es lässt mit der Zeit Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen und innere Unruhe vergehen. Produkt: Klimaktoplant N, 100 Tabletten, ca. 12 Euro.

Positiv: Eine placebokontrollierte Studie belegt die Wirksamkeit: 76 Prozent der 233 Teilnehmerinnen fühlten sich nach dreimonatiger Einnahme deutlich besser oder sogar beschwerdefrei, 16 Prozent verspürten eine leichte Verbesserung.

Das sagt unsere Expertin zu homöopathischen Mitteln für die Wechseljahre

"Anders als die Hormontherapie, die bei Risikofaktoren wie Thromboseneigung, Bluthochdruck, Herzerkrankungen oder Krebs ausscheidet, steht die homöopathische Behandlung allen Frauen in den Wechseljahren offen", sagt Prof. Dr. Ingrid Gerhard, Fachärztin für Frauenheilkunde, Naturheilverfahren und Umweltmedizin in Heidelberg. "Mein Tipp: Informieren Sie sich auf www.netzwerk-frauengesundheit.com."

"Weil Klimaktoplant ausschließlich die körpereigene Regulation unterstützt und sehr gut verträglich ist, eignet es sich auch für die längerfristige Einnahme. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt", sagt die Expertin.

Ergänzende Therapien in den Wechseljahren

So geht's: Mit Bewegung fluten Sie den Organismus mit Sauerstoff und bringen den Stoffwechsel und das Herz-Kreislaufsystem in Schwung. Nebenbei verhindern Sie lästige Extrapfunde. Besonders gut geeignet: Joggen, Walken, Schwimmen oder Trampolinspringen. Durch den sinkenden Hormonspiegel wird vermehrt Knochen- und Muskelmasse abgebaut. Moderates Muskeltraining (im Fitnessstudio oder zu Hause) wirkt dem entgegen.

Tipp: Gewöhnen Sie Ihren Körper an wechselnde Temperaturreize, z. B. in der Sauna oder mit Kneipp-Bädern. So lernt er, mögliche Hitzewallungen besser auszubalancieren.