
Es passiert plötzlich und meistens über Nacht: Wir wachen schon morgens mit Kopfschmerzen auf, der Hals kratzt und die Nase ist zu. Eine Erkältung bahnt sich an. Viren, die über die Atemluft oder den direkten Kontakt, z. B. durch Händeschütteln oder dem Festhalten an Haltestangen, gelangen in die Schleimhäute und lösen dort einen Infekt aus. Eine virale Erkältung heilt im Durchschnitt innerhalb von zwei Wochen aus. Mit Nasenspray, Hustensaft und Hausmitteln tritt schon nach wenigen Tagen Besserung ein. Dennoch werden für eine schnelle Genesung häufig Antibiotika verschrieben. Doch wann ist es eigentlich sinnvoll, diese zu nehmen? Und wann bringen sie mehr Nebenwirkungen als Nutzen?
Was ist der Unterschied zwischen Viren und Bakterien?
Bakterien sind im Gegensatz zu Viren Lebewesen, die eine DNS und damit Erbinformationen für den Stoffwechsel, Energiegewinnung und Vermehrung zur Teilung in sich tragen. Viren hingegen bestehen nur aus einer Eiweißhülle, die mit ihrem Erbmaterial gefüllt ist. Sie verfügen jedoch über keinen Stoffwechsel und sind bei der Vermehrung auf die lebenden Zellen ihres Wirts angewiesen.
Helfen Antibiotika bei viralen Infekten?
Wann sind Antibiotika dennoch sinnvoll?
Tritt als Folge der Erkältung eine sogenannte Sekundärinfektion auf, die bakteriell bedingt ist, können Antibiotika helfen.
Erste Anzeichen einer Sekundärinfektion sind:
- Anhaltendes, hohes Fieber
- Gelblich-grünes Nasensekret
- Eitriger Auswurf
- Starke Kopf- und Gliederschmerzen