Grippe: Welche Medikamente helfen

Fieber, Schnupfen, Husten – eine Grippe setzt uns mitunter ganz schön außer Gefecht. Um die Beschwerden zu lindern, reichen Hausmittel nicht immer aus. Doch welche Medikamente helfen gegen Grippe? Wir klären Sie auf.

Bei der Grippe, auch als Influenza bekannt, handelt es sich um eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die durch das Influenzavirus verursacht wird. Es gibt verschiedene Arten von Influenzaviren, darunter A, B und C. Die Grippe ist vor allem für ihre saisonale Verbreitung und ihre Auswirkungen auf die Atemwege bekannt.

Zu den typischen Symptomen der Grippe zählen plötzliches Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Husten, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein. Im Vergleich zu einer einfachen Erkältung entwickelt sich die Influenza oft schneller und kann schwerere Symptome verursachen. In den meisten Fällen wird die Erkrankung durch eine Tröpfcheninfektion übertragen, also durch Husten, Niesen oder Sprechen einer infizierten Person. Sie kann allerdings auch durch direkten Kontakt mit kontaminierten Oberflächen erfolgen. Die Inkubationszeit beträgt normalerweise ein bis vier Tage.

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Grippe: Welche Medikamente helfen

Wenn uns eine schlimme Grippe erwischt hat, bleibt uns meist nichts anderes übrig als im Bett oder auf dem Sofa zu liegen und darauf zu hoffen, dass die Beschwerden bald besser werden. Denn Fieber und Co. können uns richtig zusetzen. Während bei einer normalen Erkältung in den meisten Fällen bereits Hausmittel gegen die Symptome helfen, kann bei einer Grippe der Einsatz von Medikamenten hilfreich sein. Dazu zählen vor allem:

1. Antivirale Medikamente: Bei antiviralen Medikamenten handelt es sich um Arzneimittel, die virushemmend oder -zerstörend wirken. Sie können Symptome abmildern sowie die Dauer der Erkrankung verkürzen. Die beiden häufigsten antiviralen Medikamente zur Behandlung der Grippe sind Oseltamivir (Tamiflu) und Zanamivir (Relenza). Diese Medikamente sollten idealerweise innerhalb der ersten 48 Stunden nach Auftreten der Symptome eingenommen werden, um möglichst effektiv zu wirken. 

2. Schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente: Bei grippebedingten Kopf- und Muskelschmerzen sowie Fieber können schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen für Abhilfe sorgen. Sie können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das allgemeine Unwohlsein zu verbessern. Achten Sie bei der Einnahme jedoch auf die Dosierungsanweisungen des Arztes oder die Angaben auf der Packungsbeilage.

3. Hustenmittel: Bei Husten, der durch die Grippe verursacht wird, können Hustenmittel helfen, den Husten zu lindern und den Schleim zu lösen. Es gibt verschiedene Arten von Hustenmitteln, einschließlich Hustenlösern, die den Schleim verdünnen, und Hustenstillern, die den Hustenreiz unterdrücken. Achten Sie darauf, das richtige Hustenmittel für Ihre spezifischen Symptome auszuwählen und beachten Sie die Anweisungen Ihres Arztes oder Apothekers.

4. Nasensprays oder -tropfen: Leiden Sie während der Grippe unter einer verstopften Nase, können Ihnen abschwellende Nasensprays oder -tropfen vorübergehend Erleichterung verschaffen. Diese sollten Sie jedoch nur für kurze Zeit verwenden, da eine übermäßige Anwendung dazu führen kann, dass die Nasenverstopfung nach Absetzen des Sprays oder der Tropfen schlimmer wird.

Wichtig: Die Einnahme von Medikamenten zur Behandlung Ihrer Grippe sollte immer nach Absprache mit einem Arzt erfolgen. Dieser kann Ihre Symptome bewerten, eine genaue Diagnose stellen und die am besten geeigneten Arzneimittel verschreiben. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie Ihrem Körper ausreichend Ruhe gönnen, viel schlafen und viel Flüssigkeit zu trinken sowie auf regelmäßiges Händewaschen und weitere Hygienemaßnahmen zu achten.

Grippe: Wann zum Arzt?

Die meisten Menschen erholen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen von der Grippe. Bei bestimmten Personengruppen, wie älteren Menschen, Schwangeren oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem, kann die Grippe jedoch schwerwiegendere Komplikationen verursachen. Betroffene sollten daher bei einer Influenza ärztlichen Rat einholen. Außerdem wird empfohlen, sich jährlich gegen die Grippe impfen zu lassen, um das Risiko einer Infektion zu verringern.

Des Weiteren sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, wenn Ihre Symptome trotz Ruhe und Arzneimitteln nicht besser werden, wenn Sie schwere Atembeschwerden oder anhaltende Brustschmerzen aufweisen oder, wenn Sie hohes Fieber über 39 Grad haben, das nicht auf fiebersenkende Medikamente anspricht.