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6 Dinge, die Sie über den Bienenharz Propolis wissen müssen
Mit Propolis verdichten Bienen ihre Stöcke und halten Pilze und Bakterien fern. Das Bienenprodukt wird bereits seit der Antike in getrockneter Form als natürliches Heilmittel zuzr Behandlung von Wunden und anderen Beschwerden verwendet. Was es mit dem Bienenharz auf sich hat, erfahren Sie hier.
Was ist Propolis eigentlich?
Propolis wird von Bienen hergestellt und als Baumaterial für ihre Stöcke verwendet. Während die fleißigen Bienchen ihr Wachs zum Wabenbau verwenden, wird Propolis als harzartige Abdichtungsmasse verwendet. Zur Herstellung des auch als Stopfwachs, Bienenharz oder Kittharz bezeichneten Materials sammeln Bienen verschiedene Substanzen von Blumenknospen und Baumharz zusammen und vermischen es mit Pollen, Wachs und Speichel zu einer klebrigen Masse.
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So gut, so merkwürdig. Aber was macht diesen klebrigen Baukitt nun so besonders? Ganz einfach: Propolis hat antibakterielle und antimykotische Wirkungen. Der Bienenharz nämlich hat eine wichtige Hygieneaufgabe für den Bienenstock und hindert Bakterien und Pilzsporen daran, sich im Stock auszubreiten. In Bienenstöcken nämlich herrscht ein feuchtwarmes Klima – ideale Bedingungen für Pilze und Bakterien.
Diese Wirkungen soll Propolis haben
Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass es keine zugelassenen gesundheitsbezogenen Werbeaussagen von Propolis für Nahrungsergänzungsmittel gibt. Auch ist die Wirkung als Arzneimittel nicht bewiesen. Propolis wird daher als Kosmetikprodukt oder Homöopathika vertrieben. Den Mitteln werden
- antientzündliche Wirkungen
- antibakterielle Wirkungen
- hautberuhigende Wirkungen und
- antioxidative Wirkungen
nachgesagt.
So wird das Bienenprodukt eingesetzt
Bisher kennen Verbraucher Propolis vor allem aus Kosmetika wie Propolis-Salben und Tinkturen mit dem Bienenprodukt. Solche Mittel werden topisch auf die Haut aufgetragen, wo sie mit antientzündlichen Wirkungen Reizungen, Rötungen und andere Beschwerden lindern sollen. In der Propolis-Salbe von Tiroler Alpenhonig kommt neben dem Bienenkitt auch Olivenöl und Sheabutter zum Einsatz.
Auch Nahrungsergänzungsmittel in Form von Propolis-Kapseln oder Pulvern mit Bienenharz sind frei erhältlich. In den Propolis-Kapseln von beegut-Store sind 168 Milligramm Propolis-Pulver aus Bio-Imkereien enthalten. Laut Herstellerangaben können Sie eine Kapsel täglich einnehmen.
Das sagt die Wissenschaft zur Effektivität von Propolis
In der Forschung wurde Propolis bisher nur wenig beachtet. Zwar gibt es einige kleinere Studien zum Bienenprodukt, ob, wie und warum genau es beim Menschen wirkt, ist wissenschaftlich aber noch nicht belegt. Es fehlen weiterhin klare wissenschaftliche Belege für die Wirkung von Propolis.
Einige kleinere Studien konnten feststellen, dass Wirkstoffe in Propolis bei der Wundheilung zu helfen scheinen. Entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften von Bestandteilen wie Pinocembrin scheinen bei der Heilung von Hautverbrennungen wirksam zu sein. Forschende beobachteten dies im Rahmen einer Studie von 2015.
Indizien für eine antivirale Wirkung des Bienenprodukts fanden Forschende in einer Studie von 2016. Sie stellten fest, dass Lippenherpes bei Studienteilnehmenden schneller abheilte, wenn sie dreimal täglich Cremes mit Propolis auftrugen, als bei Teilnehmenden, die gar keine Behandlung anwendeten.
So wird Propolis gewonnen
Propolis wird per Hand gewonnen. Imker und Imkerinnen bringen dafür etwa spezielle Propolisgitter oben an den Beuten an. Zwischen Gitter und Beuten bleiben kleine Ritzen offen, durch die Luft strömt. Bienen sind allerdings bestrebt, ihren Bau nach oben hin möglichst luftdicht abzuschließen. So kontrollieren sie Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Bau. Die Luftschlitze an den Gittern kommen ihnen daher gar nicht gelegen. Sie konzentrieren nun ihre Abdichtungsarbeiten auf diese Stellen und füllen etwaige Spalte mit Propolis aus. Die Bienenzüchter und Bienenzüchterinnen können die Gitter in regelmäßigen Abständen entfernen und über Nacht in Kühlschränken abkühlen lassen. Dadurch härtet der Bienenharz aus und lässt sich leicht von den Gittern entfernen.
Achtung vor Allergenen und möglichen Verunreinigungen
Als Bienenprodukt können Cremes, Salben oder sonstige Tinkturen, die Propolis als Wirksubstanz verwenden, mitunter schwere allergische Reaktionen bei Menschen mit Bienengiftallergien auslösen. Mögliche Reaktionen bei topischer Anwendung sind Rötungen der Haut, Schwellungen und Jucken. Werden Nahrungsergänzungsmittel mit Propolispulver oral eingenommen, können auch generelle Allergiereaktionen wie Unwohlsein, Atemnot oder Übelkeit auftreten. Bemerken Sie allergieähnliche Reaktionen, sollten Sie ärztliche Hilfe suchen. Die Verbraucherzentrale warnt außerdem, dass Präparate aus China teilweise mit aromatischen Kohlenwasserstoffen belastet sind, die im Verdacht stehen, Krebs zu verursachen. Schwangeren wird besonders von der Anwendung von Propolis abgeraten.