Rotes Gemüse: Das sind die 6 gesündesten Sorten

Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört Gemüse in allen Formen und Farben einfach dazu. Je nach Farbe enthalten einige Gemüsesorten aber ganz besondere Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die Ihrer Gesundheit enorm zuträglich sein können. Rotes Gemüse etwa enthält Nährstoffe, die grünes Gemüse nicht bieten kann. Welches die gesündesten roten Gemüsesorten sind, verraten wir hier.

Das sind die gesündesten Sorten rotes Gemüse

Rotes Gemüse überzeugt nicht nur durch seine kräftige Farbe, sondern auch durch eine Vielzahl gesunder Inhaltsstoffe. Hier stellen wir die nährstoffreichsten und gesundheitsfördernden roten Gemüsesorten vor.

frische Rote Beete© Nick Collins/Unsplash
Knolle mit Kraft: Rote Beete bringt Betanin auf den Tisch - einen sekundären Pflanzenstoff mit antientzündlichem Effekt.

1. Rote Beete

Rote Beete ist ein echtes Power-Gemüse. Die knallige Knolle steckt voller Nährstoffe, die Ihrer Gesundheit enorm zuträglich sind. Neben Vitaminen und Mineralstoffen wie Selen und Zink bringt die Rote Beete auch einen sekundären Pflanzenstoff auf den Speiseplan, der es wirklich in sich hat. Betanin verleiht der Knolle die freche Farbe und wirkt als effektives Antioxidans. Betanin hat einen antientzündlichen Effekt und kann helfen, vor Infektionen und Krankheiten zu schützen. Wer regelmäßig Rote Beete isst, hält das eigene Immunsystem in Schwung und kommt besonders gesund durch die nasskalten Jahreszeiten.

Nahaufnahme rote Paprika© Theo Crazzolara/Unsplash
Paprika ist unsere Komplizin, wenn es um die Vitamin-C-Zufuhr geht. 

2. Paprika

Auch Paprikas durchlaufen während der Reifung einen Farbwechsel. Unreife Schoten sind grün und enthalten noch sehr viel Chlorophyll. Sie schmecken aufgrund der Bitterstoffe auch etwas herber. Gesund sind die grünen Paprika aber allemal, denn auch Chlorophyll und Bitterstoffe haben ganz eigene gesundheitliche Vorteile. Wenn Sie aber mit wenigen leckeren Bissen Ihr Immunsystem richtig boostern wollen, sollten Sie regelmäßig zur roten Paprika greifen. Die reifen Schoten enthalten neben wichtigen sekundären Pflanzenstoffen enorm viel Vitamin C. In 100 Gramm roter Paprika stecken bereits 127 Milligramm Vitamin C. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Frauen, täglich etwa 95 Milligramm Vitamin C mit der Nahrung aufzunehmen. Eine kleine Portion roter Paprika deckt also bereits 120 Prozent Ihres Tagesbedarfs an Vitamin C.

frische Tomaten© Huzeyfe Turan/Unsplash
Der rote Pflanzefarbstoff Lycopin in Tomaten schützt vor freien Radikalen.

3. Tomaten

Tomaten werden erst mit zunehmender Reife rot. Anfänglich sind sie noch grün, ihr Chlorophyllgehalt ist dann noch besonders hoch. Während sie wachsen und gedeihen, wird der grüne Farbstoff abgebaut. Gleichzeitig erhöht sich der rote Farbstoff Lycopin. Er gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen und wird zu den Carotinoiden gezählt. Das wohl bekannteste Carotinoid ist Beta-Carotin, der Farbstoff, der Karotten und Süßkartoffeln das knallige Orange gibt. Genau wie Beta-Carotin ist auch der rote Pflanzefarbstoff Lycopin besonders gut für unsere Gesundheit. Der Stoff ist nämlich ein effektives Antioxidans, das vor freien Radikalen schützt, Entzündungen hemmt und für gesunde Gefäße sorgen kann. Ganz nebenbei versorgen Tomaten Sie auch mit vielen Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralstoffen.

Rote und grüne Chili in Schale© Calum Lewis/Unsplash
Die Chili ist nicht nur gesund, sie regt auch die Fettverbrennung an. 

4. Chili

Ein Verwandter der Paprika ist die Chilischote. Diese ist vor allem für ihre Schärfe bekannt, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile verspricht. Der Scharfstoff Capsaicin, der in dem südamerikanischen Gemüse enthalten ist, wirkt schmerzhemmend und ist durchblutungsfördernd. Nicht ohne Grund wird Capsaicin daher als Wirkstoff in Salben, Cremes und Pflastern verwendet, die bei Muskelverspannungen und Nervenschmerzen helfen. Außerdem regen rote Chilischoten die Fettverbrennung an und fördern die Verdauung. Darüber hinaus ist die kleine Schote ein wahrer Nährstofflieferant. Sie enthält reichlich Vitamine wie A, B1, B2, B3, C und E sowie Eisen und Calcium. Doch Vorsicht: Wer Schärfe eher schlecht verträgt, einen empfindlichen Magen hat oder unter einem Reizdarm leidet, sollte vorsichtig sein und besser kein Chili essen. 

Die sekundären Pflanzenstoffe im Rotkohl können bei Hauterkrankungen und Gelenkentzündungen helfen. 

5. Rotkohl

Rotkohl ist das klassische Wintergemüse und darf zu deftigen Weihnachtsessen eigentlich nicht fehlen. Aber auch eingelegt schmeckt Rotkohl das ganze Jahr über und beschert uns mit seiner herben Süße wahre Gaumenfreuden. Dabei ist der rote Kohl auch noch richtig gesund. Der Pflanzenfarbstoff, der dem Kohl seine rot-blauen Blätter gibt, wirkt nämlich entzündungshemmend. Bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Gelenkentzündungen wie Arthritis können die sekundären Pflanzenstoffe des Rotkohl für Linderung der Beschwerden sorgen. 

Übrigens: Genau wie Senfkörner enthält Rotkohl sogenannte Senfölglycoside. Abbauprodukte dieser Senföle wirken im Körper antibakteriell und können besonders bei Harnwegsinfektionen und Blasenentzündungen zu einer schnellen Genesung beitragen.

Rote Rhabarber-Stängel auf Steinuntergrund© Monika Grabkowska/Unsplash
Das im Rhabarber enthaltene Elektrolyt Kalium reguliert unseren Blutdruck. 

6. Rhabarber

Das saure Stangengemüse hat im Frühjahr Saison und kommt ab April endlich wieder öfter in der Küche zum Einsatz. Kuchen, Gebäck, Kompott oder gepresst als Saft: Rhabarber schmeckt immer einzigartig und ist ein ganz besonderes rotes Gemüse. Die Stängel liefern viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Besonders hoch ist der Anteil an Vitamin C und Kalium. Während die etwa 10 Milligramm Vitamin C das Immunsystem stärken und antioxidativ wirken, reguliert das Elektrolyt Kalium unseren Blutdruck und den Säure-Basen-Haushalt in unseren Körpern. Viele gesunde Ballaststoffe in den Stängeln unterstützen unsere Verdauung und machen satt. Apropos satt: Rhabarber ist enorm kalorienarm. Auf 100 Gramm kommen gerade einmal 13 Kalorien, schlagen Sie also während der Saison ordentlich zu!

Warum ist rotes Gemüse so gesund?

Rotes Gemüse ist so gesund, weil es eine Vielzahl an Nährstoffen enthält, die für die menschliche Gesundheit wichtig sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Lycopin: Lycopin ist ein Pflanzenfarbstoff, der Tomaten, Paprika und anderen roten Gemüsesorten ihre charakteristische Farbe verleiht. Lycopin ist ein starker Antioxidant, der freie Radikale im Körper abfangen kann.
  • Beta-Carotin: Beta-Carotin ist eine Vorstufe von Vitamin A. Vitamin A ist wichtig für die Sehkraft, die Hautgesundheit und das Immunsystem. Rotes Gemüse, wie Karotten, Paprika und Rote Bete, sind gute Lieferanten von Beta-Carotin.
  • Folsäure: Folsäure ist wichtig für die Zellteilung und -reparatur. Sie ist besonders wichtig für Schwangere, da sie das Risiko für Neuralrohrdefekte beim Baby senken kann. Rotes Gemüse, wie Spinat, Mangold und Rosenkohl, sind gute Lieferanten von Folsäure.
  • Vitamin C: Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das das Immunsystem stärkt und das Risiko für Krebs senken kann. Rotes Gemüse, wie Paprika, Tomaten und Erdbeeren, sind gute Lieferanten von Vitamin C.