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Olivenöl im Öko-Test: Diese Marke ist "sehr gut"
Olivenöl zählt zu den beliebtesten Speiseölen überhaupt, schließlich schmeckt es nicht nur gut, sondern enthält auch gesundheitsfördernde ungesättigte Fettsäuren. Kürzlich hat Stiftung Öko-Test 19 Olivenöle getestet – mit einem erschreckenden Ergebnis: Fast alle Produkte enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe. Wir nennen das Olivenöl, das keine Schadstoffe enthält.
Olivenöl passt nicht nur wunderbar in die mediterrane Küche, es steckt auch voller wertvoller Inhaltsstoffe wie Vitamin E, sekundäre Pflanzenstoffe oder Omega-3-Fettsäuren. Letztere sind für ihre entzündungshemmende Wirkung bekannt, können sich aber auch positiv auf unsere Gehirnaktivität auswirken und den Cholesterinspiegel senken.
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Natives kaltgepresstes Olivenöl kaufen
Da beim Raffinieren die meisten der gesundheitsfördernden Stoffe verloren gehen, sollten Sie immer natives, kaltgepresstes Olivenöl kaufen. Dieses entsteht durch die schonende Pressung bei niedrigen Temperaturen bis zu 27 Grad. Allerdings besitzen diese einen niedrigeren Rauchpunkt als raffinierte Öle, weshalb sie nicht zu hoch erhitzt werden sollten. Damit in den Speiseölen keine Schadstoffe enthalten sind, sollten Sie außerdem zu Produkten in Bio-Qualität greifen.
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Video: Fast alle Olivenöle im Öko-Test mit Mineralöl verunreinigt
Dieses Olivenöl ist laut Öko-Test "sehr gut"
Kürzlich untersuchte Öko-Test 19 Olivenöle in Bezug auf Geruch, Geschmack und Inhaltsstoffe – darunter auch neun Produkte in Bio-Qualität. Das Ergebnis alarmierte die Tester: Nur ein Öl schnitt mit der Note "sehr gut" ab, alle anderen Produkte enthielten Mineralöl, mitunter in hohen Mengen, und auch der Geschmack ließ bei vielen der Speiseöle zu wünschen übrig.
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Testsieger mit der Note "sehr gut" ist das Kreta Olivenöl nativ Extra der Marke Rapunzel, das als einziges der Speiseöle keine Mineralölrückstände aufwies.
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Öko-Test: Diese Produkte fielen durch
In 18 der 19 Olivenöle fand das von Öko-Test beauftragte Labor Bestandteile von Mineralöl – unter anderem aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH), Weichmacher sowie andere Schadstoffe. Auch laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) haben MOAH und MOSH nichts in Lebensmitteln zu suchen. MOSH und MOAH stehen im Verdacht, eine krebserregende und erbgutverändernde Wirkung zu haben. Zu den Testverlierern zählen unter anderem:
- Gut Bio natives Olivenöl Extra von Aldi
- Bio natives Olivenöl Extra von dm
- Edeka natives Olivenöl Extra D.O.P. Terra di Bari
- Beste Wahl italienisches natives Olivenöl Extra von Rewe
- Primadonna natives Olivenöl Extra Original von Lidl
- Natives Olivenöl Extra von Alnatura
Das Olivenöl von Alnatura wurde sogar als "lampant" eingestuft – das bedeutet, dass es in Deutschland eigentlich gar nicht als Speiseöl verkauft werden darf, da es raffiniert und für industrielle Zwecke verwendet wird. Mittlerweile hat der Hersteller das Produkt aus dem Sortiment genommen.
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Wie kommen Mineralölbestandteile überhaupt ins Olivenöl?
Mineralölbestandteile gelangen bei der industriellen Verarbeitung in Lebensmittel. Je aufwendiger und umfangreicher Lebensmittel verarbeitet werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass unerwünschte Bestandteile in die Lebensmittel gelangen.
Schmieröl von Abfüllmaschinen oder Förderbändern gelangen während der Produktion in das Olivenöl. Dort sind die Rückstände dann von den Verbraucherschützern von Öko-Test nachweisbar.
Die verschiedenen Güteklassen von Olivenöl
Olivenöl ist ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Küche und wird weltweit geschätzt. Es gibt jedoch große Unterschiede in der Qualität des Öls, die durch verschiedene Güteklassen gekennzeichnet sind.
Die höchste Güteklasse ist das extra native Olivenöl, das aus der ersten Kaltpressung gewonnen wird und einen Säuregehalt von weniger als 0,8 % aufweist. Es hat einen intensiven Geschmack und eignet sich besonders gut für Salate und zum Verfeinern von Gerichten.
Das native Olivenöl – aus der zweiten Güteklasse – hat einen höheren Säuregehalt von bis zu 2 %, aber immer noch einen guten Geschmack. Es eignet sich gut zum Braten und Kochen.
Das Olivenöl der niedrigsten Güteklasse ist das raffinierte Olivenöl, das aus minderwertigen Oliven gewonnen wird und chemisch behandelt wurde. Es hat keinen Geschmack und eignet sich nur zum Braten. Beim Kauf von Olivenöl sollte man daher immer auf die Güteklassen achten, um ein hochwertiges und gesundes Produkt zu erhalten.
Im Öko-Test wurden 19 Öle getestet, die alle mit der Aufschrift "extra native" warben. Nicht alle konnten im Test ihre Güteklasse behaupten. Die Tester prüften nämlich auch auf Geruch und Geschmack. Schmeckt ein Öl ranzig, oder stichig, spricht dies für eine minderwertige Qualität. Solche Öle wurden im Test auch bei der Gesamtwertung abgestraft.
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Worauf sollte man beim Kauf von Olivenöl achten?
- Qualitätsbezeichnungen: Achten Sie auf Begriffe wie "extra vergine" oder "kaltgepresst". Extra natives Olivenöl ist die höchste Qualitätsstufe und wird aus frischen Oliven ausschließlich durch mechanische Verfahren gewonnen. Kaltgepresst bedeutet, dass das Öl bei niedrigen Temperaturen extrahiert wurde, um die Aromen und Nährstoffe zu erhalten.
- Herkunftsland: Informieren Sie sich über das Herkunftsland des Olivenöls. Einige Regionen, wie beispielsweise Italien, Griechenland und Spanien, sind bekannt für hochwertiges Olivenöl.
- Etiketten und Siegel: Überprüfen Sie das Etikett auf Siegel oder Zertifikate, die die Qualität und Echtheit des Olivenöls bestätigen.
- Glasflaschen: Olivenöl sollte in dunklen Glasflaschen gelagert werden, da Licht und Luft die Qualität des Öls beeinträchtigen können. Vermeiden Sie Olivenöl in klaren Plastikflaschen.
- Prüfen Sie das Verfallsdatum: Stellen Sie sicher, dass Sie Olivenöl mit einem angemessenen Haltbarkeitsdatum kaufen. Frisches Olivenöl ist in der Regel qualitativ hochwertiger.
- Geschmack und Aroma: Wenn möglich, probieren Sie das Olivenöl, um den Geschmack und das Aroma zu testen. Gutes Olivenöl sollte fruchtig, grasig, leicht bitter und würzig sein. Vermeiden Sie Olivenöl mit einem ranzigen oder muffigen Geschmack.
- Preis: Qualität hat (oft) ihren Preis. Seien Sie skeptisch gegenüber extrem günstigen Olivenölen, da sie möglicherweise minderwertig oder gestreckt sein könnten.