Milchalternativen im Check: Diese schneiden schlechter ab als Kuhmilch

Immer mehr Menschen greifen zu pflanzlichen Milchalternativen wie Hafer-, Mandel- oder Reismilch – oft aus Überzeugung, wegen Unverträglichkeiten oder aus Umweltgründen. Doch wie schneiden diese Produkte im Vergleich zur klassischen Kuhmilch wirklich ab? Aktuelle Studien zeigen: Nicht alle Milchalternativen können mit Kuhmilch mithalten, vor allem wenn es um den Nährstoffgehalt geht.

Nährstoffdichte: Kuhmilch bleibt Spitzenreiter

Kuhmilch überzeugt durch ihre hohe Nährstoffdichte. Sie liefert von Natur aus viel Kalzium, hochwertiges Eiweiß (rund 8 Gramm pro Portion), B-Vitamine, Jod, Magnesium und Zink. Gerade Kalzium ist für den Knochenaufbau und die Knochengesundheit essenziell – 250 ml Milch decken bereits etwa 38 % des Tagesbedarfs. Pflanzendrinks enthalten diese Nährstoffe meist nur in geringen Mengen oder sie werden künstlich zugesetzt. In einer aktuellen Untersuchung enthielten nur 28 von 237 getesteten pflanzlichen Milchalternativen vergleichbare Mengen an Vitamin D und Kalzium wie Kuhmilch.
 

Protein: Schwachstelle vieler Milchalternativen

Ein weiterer Nachteil vieler pflanzlicher Drinks ist der geringe Proteingehalt. Während Kuhmilch und Sojamilch etwa gleich viel Protein enthalten, liefern Hafer-, Mandel- oder Reismilch meist nur 1–2 Gramm Eiweiß pro Portion – deutlich weniger als Kuhmilch. Wer auf eine ausreichende Eiweißzufuhr achtet, sollte daher gezielt zu Soja- oder Erbsendrinks greifen.

Kalzium und Vitamine: Oft nur zugesetzt

Auch beim Kalziumgehalt schneiden viele Milchalternativen schlechter ab. Sojadrinks beispielsweise enthalten ohne Anreicherung nur etwa ein Fünftel des Kalziums von Kuhmilch. Vitamine wie B12 und D fehlen in Pflanzenmilch meist komplett, es sei denn, sie werden zugesetzt.

Milchalternativen: Wie unterscheiden sich Geschmack, Konsistenz und Verwendbarkeit in der Küche?

Geschmack, Konsistenz und Verwendbarkeit von Milchalternativen unterscheiden sich deutlich und beeinflussen ihre Eignung in der Küche:

1. Geschmack:

  • Hafermilch hat einen mild-süßen, getreidigen Geschmack, der im Kaffee angenehm hervorsticht und auch zu Müsli oder Porridge passt.
  • Sojamilch schmeckt leicht erdig und herb, mit einer charakteristischen Soja-Note, die sich gut mit Kaffee verbindet, aber nicht jedem zusagt.
  • Mandelmilch ist nussig, manchmal mit einer säuerlichen Note, und eignet sich besonders für Backwaren und Müsli, wird im Kaffee aber oft als weniger harmonisch empfunden.
  • Kokosmilch bringt ein intensives, exotisches Aroma mit, das gut zu Currys und Desserts passt, im Kaffee jedoch häufig zu dominant wirkt.
  • Reismilch ist mild und von natürlicher Süße, aber eher wässrig im Geschmack.
  • Erbsenmilch hat einen eigenen, leicht trockenen Geschmack, harmoniert aber überraschend gut mit Kaffee.

2. Konsistenz:

  • Hafermilch und Erbsenmilch lassen sich besonders gut aufschäumen und ergeben einen cremigen, seidigen Schaum – ideal für Kaffeegetränke oder Latte Art.
  • Sojamilch schäumt ebenfalls gut, benötigt aber etwas Übung, um die richtige Textur zu erzielen.
  • Mandelmilch kann beim Aufschäumen ausflocken und ist weniger stabil, was die Konsistenz im Kaffee beeinträchtigen kann.
  • Kokosmilch liefert einen cremigen Schaum, ist aber geschmacklich sehr präsent.
  • Reismilch bleibt meist dünnflüssig und eignet sich weniger für schaumige Kaffeespezialitäten.

3. Verwendbarkeit in der Küche:

  • Hafermilch ist vielseitig und eignet sich für Kaffee, Müsli, Porridge, Backen und Kochen.
  • Sojamilch ist ein Allrounder für Kaffee, Backen, Kochen und Shakes.
  • Mandelmilch passt gut zu süßen Speisen, Backwaren und Müsli, ist aber im Kaffee weniger beliebt.
  • Kokosmilch eignet sich hervorragend für asiatische Gerichte, Currys und Desserts, aber weniger für Kaffee.
  • Reismilch wird oft für Süßspeisen und Shakes verwendet, ist aber für cremige Kaffeespezialitäten weniger geeignet.

Die Auswahl der passenden Milchalternative hängt daher stark vom gewünschten Einsatzgebiet und den persönlichen Vorlieben für Geschmack und Konsistenz ab.