HILFE, ein Notfall! Was mache ich?  Die Notfallsäniter Anika Schreiber und Robert Constantin sagen's euch in der 100ste Folge vom Vital Podcast

Wir alle waren, werden oder können früher oder später mal in einen Notfall verwickelt sein oder haben ihn selbst. Spätestens für den Führerschein ist auch mal ein Erste-Hilfe-Kurs drin gewesen. Aber wie viel von dem Wissen ist da noch übrig? Zur 100ste Folge vom Vital Gesundheitsexperten-Talk wollen wir mit den Notfallsanitätern Anika und Robert ein paar Szenarien mal durchgehen und klären, wie wir uns da am besten verhalten. 

Sanitäter schieben Mann auf Liege in Krankenwagen© iStock/kzenon
Täglich gehen viele Notrufe ein. 

Bei Lebensgefahr wird unter der Nummer 112 der Rettungswagen gerufen – so viel ist jedem klar. Anrufer und Anruferinnen werden dann an die richtige Leitstelle weitergeleitet und können ihr Problem schildern. Zwischen 1000 und 1200 Mal klingelt in Deutschland täglich das Telefon, sodass es beispielsweise im Jahr 2016 zu 66.000 Einsätzen kam.

Mit welchen Herausforderungen Notfallsanitäter täglich zu kämpfen haben, wissen Robert Constantin & Anika Schreiber. In Folge 100 unseres Podcasts sprechen sie mit Clarissa Corrêa da Silva darüber, wann man einen Rettungswagen rufen sollte und, was man selbst tun kann, wenn es zum Notfall kommt. 

JETZT in die neue Folge reinhören!

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In dieser Folge zu Gast
Robert Constantin & Anika Schreiber

Anika Schreiber und Robert Constantin retten in ihrem Job als Notfallsanitäter Menschenleben. Beide klären Ihre Follower in sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok über ihren Beruf auf und helfen so, Notfallkompetenzen zu verbessern. 

"In der Gesellschaft haben wir ein großes Problem, was die Allgemeinbildung bezüglich des Umgangs mit Notfällen angeht"

Von den vielen Notrufen, die eingehen, handelt es sich nicht immer um einen medizinischen Notfall. Deshalb empfiehlt Anika Schreiber: "Ist es eine lebensbedrohliche Situation, muss man auf jeden Fall den Rettungswagen rufen, aber man sollte sich vorher nochmal kurz Zeit nehmen und darüber nachdenken: Ist es jetzt wirklich lebensbedrohlich, sodass ich nicht entweder zum Hausarzt gehen, eine halbe Stunde bis Stunde auf den kassenärztlichen Notdienst warten oder von Freunden oder Familie ins Krankenhaus gefahren werden kann."

Medizinische Notfälle, die einen Rettungswageneinsatz erfordern, sind laut den beiden Notfallsanitätern vor allem Schlaganfall oder Herzinfarkt-Verdacht, stark blutende oder große Wunden, Wesensveränderungen, Krampfanfälle, Stürze aus Höhe, Wespenstiche im Mund- und Rachenraum (auch bei Nicht-Allergikern), Atemnot und keine Atmung. Ist keine Atmung mehr vorhanden, sollte zuerst der Notruf getätigt und dann mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. 

Was raten die beiden Ersthelfern? Wunden sollten beispielsweise steril abgebunden werden, bei großen Wunden ist der Druck wichtig. Wenn beispielsweise im Extremfall die Hand bei einem Verletzten fehlt und es zu einer massiven Blutung kommt, sollte man eine Binde nehmen und einmal um den Arm herumbinden und festziehen, damit die Gefäße komprimiert werden und die Blutung schwächer wird. Die Sanitäter betonen, dass es bei Verletzten am wichtigsten ist, die gefährlichsten Verletzungen zuerst zu behandeln. Weitere Tipps und das genaue Vorgehen hören Sie in der neuen Podcast-Folge. 

Clarissa Corrêa da Silva: Die Stimme des Vital-Podcasts

© Marco Fischer
Sie wollen mehr über TV-Moderatorin und Wissenschaftsredakteurin Clarissa Corrêa da Silva erfahren? Auf Instagram und Facebook mehr Content von ihr. Ihr neues Kindersachbuch „Mein wunderbares Ich“ ist dieses Jahr beim cbj Kinderbücher-Verlag erschienen.