FSME: An diesen Orten sind Zecken schon jetzt gefährlich

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) stellt auch 2025 eine ernstzunehmende Gefahr in Deutschland dar. Experten warnen, dass Zecken aufgrund milder Winter inzwischen ganzjährig aktiv sind und das Risiko einer FSME-Infektion deutlich gestiegen ist. An welchen Orten jetzt Vorsicht geboten ist.

In den Vereinigten Staaten zeigt sich eine wachsende Anzahl von Personen, die eine Allergie gegen rotes Fleisch entwickeln.© iStock/24K-Production
FSME ist eine gefährliche Erkrankung. 

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis und ist eine durch das FSME-Virus verursachte Infektionskrankheit, die durch Zeckenstiche übertragen wird. Sie kann zu einer Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks führen. Die Erkrankung verläuft oft in zwei Phasen: Zunächst treten grippeähnliche Symptome auf, gefolgt von einer möglichen zweiten Phase mit neurologischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen oder Lähmungen.

Die FSME-Gefahr in Deutschland ist aktuell hoch und geografisch weit verbreitet. Besonders in Süddeutschland, aber zunehmend auch in anderen Regionen, besteht ein erhöhtes Risiko. Aber wo muss man sich besonders in Acht nehmen?

FSME: An diesen Orten sind Zecken schon jetzt gefährlich

Forscher der Universität Hohenheim erwarten auch für 2025 ein zeckenreiches Jahr. Prof. Dr. Ute Mackenstedt berichtet, dass bereits im Januar 2025 die ersten FSME-Fälle gemeldet wurden. Obwohl ein leichter Rückgang der Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr möglich ist, bleiben die Zahlen auf einem hohen Niveau. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat aktuell 180 Kreise als FSME-Risikogebiete ausgewiesen. Dazu gehören:

  1. Süddeutschland: Bayern und Baden-Württemberg sind besonders betroffen. Fast alle Kreise in diesen Bundesländern gelten als Risikogebiete.
  2. Mitteldeutschland: Südhessen, südöstliches Thüringen, Sachsen und südöstliches Brandenburg weisen ebenfalls zahlreiche Risikogebiete auf.
  3. Einzelne Risikogebiete in anderen Bundesländern:
    • Mittelhessen: Landkreis Marburg-Biedenkopf
    • Saarland: Saarpfalz-Kreis
    • Rheinland-Pfalz: Landkreis Birkenfeld
    • Niedersachsen: Landkreis Emsland
    • Nordrhein-Westfalen: Stadtkreis Solingen
    • Sachsen-Anhalt: Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Stadtkreis Dessau-Roßlau

Im Jahr 2024 kamen zwei neue FSME-Risikogebiete hinzu: Stadtkreis Frankfurt (Oder) in Brandenburg sowie der Landkreis Altenburger Land in Thüringen.

Prof. Dr. Gerhard Dobler, Leiter des Nationalen Konsiliarlabors für FSME, betont, dass inzwischen ein Infektionsrisiko in ganz Deutschland besteht. Er plädiert dafür, das gesamte Bundesgebiet als FSME-Risikogebiet auszuweisen. Diese Einschätzung basiert auf der Beobachtung, dass 2024 alle Bundesländer außer Hamburg und Schleswig-Holstein FSME-Fälle meldeten.