Zeckenbiss: Wie gefährlich ist das neue Virus aus China?

In Europa, einschließlich Deutschland, häufen sich die Fälle, in denen das Alongshan-Virus vermehrt in Zecken entdeckt wird. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel.

Im Video: Neu entdecktes Zecken-Virus in Europa verbreitet

So gefährlich ist das Alongshan-Virus

Vor sechs Jahren wurde das Alongshan-Virus (ALSV) erstmals in China identifiziert, und seitdem hat es sich verbreitet. Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover haben kürzlich festgestellt, dass das Virus auch bei Wildtieren in Niedersachsen nachweisbar ist.

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Rothirsch aus Niedersachsen wurde positiv getestet

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) stellte den Forscherinnen der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Tiho) Blutproben von Wildtieren aus den Jagdsaisons 2017 bis 2019 zur Verfügung. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass eine Probe von einem Rothirsch, der in den Niedersächsischen Landesforsten gefunden wurde, das Alongshan-Virus (ALSV) positiv getestet wurde. Zudem wurden bei weiteren Wild- und Haustieren ALSV-spezifische Antikörper entdeckt. Ihre Studie veröffentlichten sie dieses Jahr in der Fachzeitschrift "Microorganisms". 

Zusätzlich konnte das neuartige Virus in den Körpern und im Speichel von Zecken nachgewiesen werden, die an verschiedenen Standorten gesammelt worden waren.

Keine schweren Erkrankungen bisher bekannt

Das Centrum für Reisemedizin gab bekannt, dass bisher keine schweren Erkrankungen, die über grippeähnliche Symptome hinausgehen, mit einer ALSV-Infektion in Verbindung gebracht wurden. Dennoch hat sich die Liste der über Zeckenbisse übertragenen Krankheitserreger mit dem Alongshan-Virus weiter vergrößert.

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Zeckenbisse richtig behandeln

Zuerst sollten Sie die Zecke mit einer Pinzette oder Zeckenzange entfernen. Achten Sie darauf, den Körper der Zecke nicht zu quetschen, da dadurch Krankheitserreger freigesetzt werden können. Reinigen Sie die Bissstelle anschließend gründlich mit Wasser und Seife. Beobachten Sie die Stelle in den nächsten Tagen auf mögliche Symptome wie Rötung, Schwellung oder Juckreiz. Sollten diese auftreten, suchen Sie einen Arzt auf, um weitere Untersuchungen durchführen zu lassen.

Tipp aus der Redaktion

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