
Wann ist die Spargelsaison in Deutschland eröffnet?
Glücklicherweise müssen Sie auf frischen deutschen Spargel nicht mehr verzichten. Hierzulande wird der meiste Spargel zwischen Mitte April und dem 24. Juni, dem sogenannten Johannistag oder „Spargelsilvester“, geerntet. An diesem Tag endet die Spargelzeit traditionell, damit die Pflanzen genügend Zeit haben, um sich für die nächste Saison zu erholen. Theoretisch könnten die Bauern auch nach dem Johannistag noch Spargel stechen. Der Ertrag im Folgejahr wäre dann jedoch geringer, da Spargel mindestens 100 Tage vor dem ersten Frost benötigt, um sich zu erholen und im nächsten Jahr genügend neue Sprossen bilden zu können.
Der genaue Erntezeitpunkt hängt unmittelbar von den hiesigen Witterungsbedingungen ab. Bei schlechtem Wetter kann sich der Beginn der Spargelernte nach hinten verschieben, da hierfür höhere Temperaturen nötig sind. Mit einer drehbaren schwarz-weißen Folie kann das Wachstum der Stangen je nach Bedarf beschleunigt oder verlangsamt werden. Das Abdecken mit der schwarzen Folie nach außen führt zu wärmeren Böden und somit einer schnelleren Reifung. Die Ernte kann dann zum Teil schon Ende März oder Anfang April erfolgen.
Wo wird in Deutschland Spargel angebaut?
Die Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Niedersachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Tatsächlich ist Spargel hierzulande die Gemüseart mit der größten Anbaufläche. Knapp ein Fünftel der deutschen Flächen für Freilandgemüse entfällt auf die beliebten Stangen. Da Spargel meist aufwendig per Hand gestochen wird, stehen jedes Jahr erneut die Arbeitsbedingungen der Saisonkräfte in der Kritik. Rund 300.000 kommen jedes Jahr für einige Monate nach Deutschland. Die oft aus Osteuropa stammenden Arbeiter:innen leben und arbeiten zum Teil unter widrigen Bedingungen.

Woher kommt Spargel im Winter?
Importierten Spargel finden wir bereits März in vielen Supermärkten. Doch vereinzelt gibt es ihn auch im Winter zu kaufen. Wie kann das sein und woher kommt dieser Spargel? Er stammt zum Teil aus Europa – vorwiegend aus Spanien und Griechenland, aber mancherorts gibt es im Herbst und Winter auch Spargel aus Peru oder China zu kaufen. Aufgrund der langen Transportwege haben diese eine miserable Ökobilanz und sind weniger frisch.
Doch es gibt auch deutschen Spargel außerhalb der Saison. Hat dieser eine bessere Ökobilanz? Natürlich werden weniger fossile Brennstoffe verbraucht, weil die Transportwege kürzer sind. Allerdings müssen die Böden sehr stark aufgeheizt werden, damit der Spargel wachsen und gedeihen kann. Dadurch entsteht ein hoher Energieverbrauch, der die Klimabilanz ruiniert. Ökologisch gesehen ist somit auch deutscher Spargel nur während der tatsächlichen Saison zu empfehlen.
So gesund ist Spargel
Spargel ist nicht nur ein köstliches Gemüse, sondern auch äußerst gesund. Er enthält viele wichtige Nährstoffe und Vitamine, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Zum einen ist Spargel reich an Vitamin C, das unser Immunsystem stärkt und vor Krankheiten schützt. Zudem enthält er Folsäure, die besonders für Schwangere wichtig ist, da sie zur Entwicklung des Babys beiträgt. Darüber hinaus ist Spargel kalorienarm und enthält kaum Fett, was ihn zu einer idealen Wahl für eine gesunde Ernährung macht. Außerdem wirkt Spargel entwässernd und kann somit bei der Entgiftung des Körpers helfen.
Quellen: bzfe.de, de.statista.com