
Magnesiummangel: Diese Warnzeichen sollten Sie nicht ignorieren
Magnesiummangel ist mehr als nur ein harmloser Mineralstoffmangel – er kann lebensgefährliche Folgen haben, wenn er nicht erkannt und behandelt wird. Da sind die 6 wichtigsten Warnzeichen:
1. Muskelkrämpfe und Muskelzucken
Nächtliche Wadenkrämpfe, Krämpfe in Füßen oder Zehen sowie Muskelzucken – etwa am Augenlid – sind typische und frühe Warnsignale eines Magnesiummangels. Sie entstehen, weil Magnesium für die Entspannung der Muskulatur unerlässlich ist. Fehlt das Mineral, geraten Muskeln leichter in einen Zustand ständiger Übererregbarkeit.
2. Herzrhythmusstörungen
Magnesium spielt eine zentrale Rolle für die Herzgesundheit. Ein ausgeprägter Mangel kann das Risiko für gefährliche Herzrhythmusstörungen deutlich erhöhen – bis hin zu Kammerflimmern oder Herzversagen. Besonders bei bestehenden Herzerkrankungen kann ein Magnesiummangel lebensbedrohlich werden.
3. Taubheitsgefühle und Kribbeln
Anhaltender Magnesiummangel kann zu Störungen der Nervenfunktion führen. Typisch sind Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Händen und Füßen. Diese Symptome sollten ernst genommen werden, da sie auf eine gestörte Reizweiterleitung hinweisen und sich im Verlauf verschlimmern können.
4. Müdigkeit, Erschöpfung und Schwäche
Wer sich trotz ausreichend Schlaf ständig müde, erschöpft oder antriebslos fühlt, sollte an einen Magnesiummangel denken. Das Mineral ist an der Energiegewinnung in den Zellen beteiligt; ein Defizit kann zu allgemeiner Schwäche, Konzentrationsproblemen und sogar depressiven Verstimmungen führen.
5. Kopfschmerzen und Migräne
Auch das Gehirn benötigt Magnesium für eine stabile Funktion. Ein Mangel kann Kopfschmerzen, Migräneanfälle und Schwindel auslösen. Diese Beschwerden treten oft gemeinsam mit anderen Mangelsymptomen auf und bessern sich häufig nach Ausgleich des Magnesiumhaushalts.
6. Schlafstörungen
Magnesium trägt zur Entspannung des Nervensystems bei und unterstützt einen gesunden Schlaf. Ein Mangel kann dazu führen, dass Sie schlechter ein- oder durchschlafen, häufiger nachts aufwachen oder morgens nicht erholt sind. Wer unter unerklärlichen Schlafproblemen leidet, sollte daher auch an einen möglichen Magnesiummangel denken.
Wer gehört zu den Risikogruppen für Magnesiummangel?
Zu den Risikogruppen für Magnesiummangel gehören vor allem ältere Menschen, da mit zunehmendem Alter die Aufnahmefähigkeit des Darms nachlässt und Magnesium schlechter verwertet wird.
Auch Menschen mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie sind gefährdet, weil die Nährstoffaufnahme gestört ist. Diabetiker verlieren durch erhöhte Blutzuckerwerte mehr Magnesium über den Urin.
Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf und sollten daher besonders auf ihre Magnesiumzufuhr achten.
Leistungssportler und Menschen, die körperlich stark arbeiten, verlieren durch Schwitzen mehr Magnesium. Auch Personen, die regelmäßig entwässernde Medikamente (Diuretika) einnehmen, sowie Menschen mit hohem Alkoholkonsum zählen zu den Risikogruppen, da bei ihnen entweder die Aufnahme gestört ist oder die Ausscheidung erhöht wird.
Welche langfristigen Folgen hat ein Magnesiummangel?
Ein langfristiger Magnesiummangel kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Zu den möglichen Langzeitfolgen zählen ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und Osteoporose. Auch Nervenschäden, Konzentrations- und Bewusstseinsstörungen, Migräne, Depressionen sowie Muskelkrämpfe und chronische Erschöpfung können auftreten. Besonders kritisch ist, dass Magnesiummangel Herz und Kreislauf belastet und das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und weitere chronische Erkrankungen erhöht.
Welche Lebensmittel sind besonders reich an Magnesium?
Besonders reich an Magnesium sind Nüsse und Samen wie Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Mandeln, Walnüsse, Cashewnüsse, Leinsamen und Sesam.
Auch Vollkornprodukte (z. B. Haferflocken, Naturreis, Weizenkleie, Vollkornbrot), Hülsenfrüchte (wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen), grünes Blattgemüse (z. B. Spinat, Mangold), Bananen sowie Kakaopulver und dunkle Schokolade zählen zu den besten Magnesiumquellen. Wer regelmäßig diese Lebensmittel in den Speiseplan integriert, kann seinen Magnesiumbedarf meist gut decken.