Herzrhythmusstörungen: So erkennen Sie die 5 tückischsten Anzeichen

Herzrhythmusstörungen sind weit verbreitet und werden oft unterschätzt, da sie sich nicht immer durch auffällige Beschwerden wie starkes Herzrasen oder Brustschmerzen äußern. Viele Symptome sind subtil und werden leicht übersehen, können aber im Ernstfall lebensbedrohlich werden.

eine Herzform wird gehalten © iStock/Peera_Sathawirawong
Herzrhythmusstörungen zählen zu den häufigsten Herzerkrankungen.

Herzrhythmusstörungen: Diese 5 unscheinbaren Symptome können lebensgefährlich werden

Einige Herzrhythmusstörungen erhöhen das Risiko für Schlaganfall, Herzschwäche oder plötzlichen Herztod erheblich. Wer die versteckten Warnzeichen kennt, kann rechtzeitig handeln und schwerwiegende Komplikationen verhindern:

1. Plötzliche Müdigkeit und Leistungsschwäche

Ungewohnte Erschöpfung oder Mattheit bei alltäglichen Tätigkeiten kann ein erstes Anzeichen für eine Herzrhythmusstörung sein. Wenn das Herz zu langsam oder unregelmäßig schlägt, wird das Gehirn und die Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt – die Folge sind Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und ein deutlicher Leistungsabfall.

2. Schwindel und Benommenheit

Schwindelgefühle oder das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen, gehören zu den häufigsten, aber oft unterschätzten Symptomen. Sie entstehen, wenn das Gehirn kurzfristig zu wenig Blut erhält. In schweren Fällen kann es sogar zu Bewusstseinsverlust kommen – ein klares Warnsignal für eine möglicherweise gefährliche Herzrhythmusstörung.

3. Atemnot und Kurzatmigkeit

Plötzliche Atemnot oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, können auf eine Störung des Herzrhythmus hindeuten. Besonders bei Belastung, aber auch in Ruhe, ist dieses Symptom ernst zu nehmen, da es auf eine unzureichende Pumpleistung des Herzens hinweist.

4. Vorübergehende Seh- oder Sprachstörungen

Kurzzeitige Sehstörungen, verschwommenes Sehen oder Sprachprobleme sind seltene, aber gefährliche Anzeichen. Sie können auf eine gestörte Durchblutung des Gehirns durch Herzrhythmusstörungen hinweisen und sind Warnzeichen für das Risiko eines Schlaganfalls.

5. Unregelmäßiger Puls und Herzstolpern

Ein unregelmäßiger Herzschlag, Herzstolpern oder das Gefühl, dass das Herz „aus dem Takt“ gerät, sind typische, aber oft bagatellisierte Symptome. Besonders das Vorhofflimmern bleibt häufig unbemerkt, kann aber zur Bildung von Blutgerinnseln und damit zu einem Schlaganfall führen

Welche häufigen Ursachen führen zu Herzrhythmusstörungen?

Die häufigsten Ursachen für Herzrhythmusstörungen sind bestehende Herzerkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Herzklappenerkrankungen und Herzinsuffizienz. Auch Bluthochdruck ist ein bedeutender Risikofaktor, insbesondere für Vorhofflimmern. Weitere Auslöser sind Störungen im Hormonhaushalt, etwa eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, sowie Störungen im Mineralstoffhaushalt, insbesondere ein Mangel an Kalium oder Magnesium.

Zu den äußeren Ursachen zählen der Konsum von Alkohol, Koffein, Nikotin, Drogen und bestimmte Medikamente, die das Nervensystem beeinflussen und das Herz aus dem Takt bringen können. Auch starker Stress, Nervosität und Angst begünstigen Herzrhythmusstörungen. Seltener sind angeborene Herzfehler oder genetische Veranlagungen die Ursache. In manchen Fällen lässt sich keine eindeutige Ursache feststellen, und Herzrhythmusstörungen können auch bei jungen und gesunden Menschen auftreten