Fasten ist eine Methode, bei der man für eine bestimmte Zeit auf feste Nahrung verzichtet. Es gibt viele verschiedene Arten des Fastens, die sich in Dauer, Intensität und Art der erlaubten Getränke unterscheiden. Dazu zählen u.a.:
- Intervallfasten: Beim Intervallfasten wird die Nahrungsaufnahme auf einen bestimmten Zeitraum des Tages beschränkt. In den übrigen Stunden des Tages wird gefastet. Eine gängige Form des Intervallfastens ist das 16:8-Fasten, bei dem man 16 Stunden lang fastet und 8 Stunden lang isst. Lesen Sie auch: Darf man beim Intervallfasten Kaffee trinken?
- Flüssigfasten: Beim Flüssigkeitsfasten darf man nur Flüssigkeiten zu sich nehmen. Zulässig sind Wasser, ungesüßter Tee und Kaffee.
- Trennfasten: Beim Trennfasten werden bestimmte Lebensmittelgruppen nicht zusammen gegessen. Eine gängige Form des Trennfastens ist das Eiweiß-Kohlenhydrat-Fasten, bei dem man Proteine und Kohlenhydrate nicht zusammen isst.
- Heilfasten: Beim Heilfasten wird auf feste Nahrung verzichtet und nur Flüssigkeiten zu sich genommen. Heilfasten wird oft unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt.
Warum eine Fastenkur?
Eine Fastenkur ist nicht nur auf die Kontrolle des Körpergewichts beschränkt, sondern dient auch der Entgiftung des Körpers, Förderung der Selbstheilungskräfte und Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens. Durch den Verzicht auf feste Nahrung erhält der Verdauungstrakt eine Ruhepause, während der Körper dazu übergeht, gespeicherte Energiequellen zu nutzen.
Im Video: So gelingt die gesunde Fastenkur
Fastenkur zu Hause: Die besten Tipps für den Einstieg
Wichtige Info vorab: Wenn Sie eine Fastenkur zu Hause durchführen möchten, sollten Sie sich vorher informieren und einen Arzt konsultieren.
Wie macht man eine Fastenkur? Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Wählen Sie eine Fastenmethode, die zu Ihnen passt: Es gibt verschiedene Arten von Fasten, darunter intermittierendes Fasten, Saftfasten und Wasserfasten. Wählen Sie die Methode, die zu Ihren Zielen und Ihrer Lebensweise passt. Einige bevorzugen vielleicht eine sanftere Herangehensweise mit Saftfasten, während andere die Herausforderung des reinen Wasserfastens suchen.
- Beginnen Sie langsam und steigern Sie die Dauer des Fastens nach und nach: Wenn Sie noch nie gefastet haben, sollten Sie mit einer kurzen Fastenzeit von 12 Stunden beginnen und diese dann nach und nach steigern.
- Trinken Sie viel Flüssigkeit: Während der Fastenkur ist die Flüssigkeitszufuhr von entscheidender Bedeutung. Trinken Sie Wasser, Kräutertees oder klare Brühe, um Ihren Körper zu hydrieren und Giftstoffe auszuschwemmen. Achten Sie darauf, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, um Dehydrierung zu vermeiden.
- Hören Sie auf Ihren Körper: Beim Fasten ist es außerdem wichtig, auf die Signale Ihres Körpers zu hören. Wenn Sie Schwäche, Schwindel oder andere unangenehme Symptome verspüren, brechen Sie das Fasten ab und suchen Sie bei Bedarf professionellen Rat.
- Bewusstes Essen beim Brechen des Fastens: Der Übergang vom Fasten zum normalen Essen erfordert Aufmerksamkeit. Beginnen Sie mit leichten, gut verdaulichen Lebensmitteln, wie Gemüsesuppen oder frischem Obst. Vermeiden Sie es, sich sofort mit schweren Mahlzeiten zu überfordern, um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden.
Studienlage (noch) unzureichend
Tatsächlich fehlen umfassende klinische Studien, in denen über einen längeren Zeitraum eine repräsentative Anzahl von Menschen regelmäßig gefastet hat und mit einer nicht-fastenden Kontrollgruppe verglichen wurde. Das Fehlen solcher Experimente stellt eine wesentliche Lücke in der Forschung dar und erschwert die eindeutige Belegung der Wirkungen von Fastenkuren. Es ist unbestreitbar, dass solche Studien von entscheidender Bedeutung wären, um fundierte Erkenntnisse über die langfristigen Auswirkungen des Fastens zu gewinnen.
Was jedoch vorhanden ist, sind kleinere Studien, beispielsweise über einen Zeitraum von drei Monaten. Diese Studien liefern Indizien, die auf positive Effekte des Fastens hinweisen, sowohl bei gesunden als auch bei erkrankten Menschen. So sollen energiearme Diäten und Fasten beispielsweise eine unterdrückende Wirkung auf rheumatoide Arthritis haben, laut Studien.
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