Basenfasten – mit Genuss essen und den Körper entlasten

Dass Obst und Gemüse gesund sind, weiß jeder und doch kommt es in unserer Ernährung meist zu kurz. Basenfasten macht das Gemüse von der Beilage zum Hauptgericht – lassen Sie sich von der neuen Geschmacksvielfalt überraschen.

Was ist Basenfasten?

Das Basenfasten ist eine zeitlich begrenzte Fastenkur, bei der nur bestimmte Lebensmittel erlaubt sind. Für mindestens sieben bis maximal aber zehn Tage stehen basenbildende Lebensmittel wie Obst und Gemüse auf dem Speiseplan. Alle sauren Lebensmittel hingegen werden gestrichen. Die Einteilung, ob ein Lebensmittel als basisch oder sauer gilt, hängt dabei nicht vom Geschmack der Lebensmittel ab, sondern rein von ihrer Auswirkung auf unseren pH-Wert im Körper. Zu den Lebensmitteln, die im Körper basisch verstoffwechselt werden, gehören Gemüse, Obst, Kräuter, Sprossen, bestimmte Nüsse und hochwertiges Lein-, Oliven- oder Rapsöl. Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Süßigkeiten, Milchprodukte, Weißmehl und Eier gehören zu den Säure bildenden Lebensmitteln.

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Im Video: Beliebte Fasten-Methoden – Diese Wirkung haben sie auf den Körper

Welche Methoden am beliebtesten sind und wie sich diese auf den Körper auswirken, erfahren Sie in diesem Video.

Für wen ist Basenfasten geeignet?

Basenfasten eignet sich für alle gesunden Menschen, die es als Kur für den Darm, als Entgiftung oder als Entlastung für den gesamten Körper durchführen möchten. Schwangere, Stillende und Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten immer Rücksprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt halten.

Was ist der Unterschied zwischen säurehaltigen und basischen Nahrungsmitteln?

Säurebildende Lebensmittel sind meist tierische Produkte, zuckerhaltige Lebensmittel und Fertigprodukte; sie enthalten viele sauer wirkende Mineralien und Spurenelemente wie beispielsweise Schwefel oder Phosphor, dafür aber wenig Antioxidantien, die der Körper zur selbstständigen Entsäuerung braucht. Darüber hinaus besitzen diese Lebensmittel einen sehr geringen Wassergehalt, somit bleiben die Säuren länger im Körper, weil sie von den Nieren nur sehr langsam ausgeschieden werden können. Durch die Übersäuerung leidet auch die Darmflora und die Verdauung, mit der Folge, dass die Säuren noch länger im Körper verweilen.

Basische Lebensmittel enthalten viele wertvolle Antioxidantien, die eine entzündungshemmende Wirkung auf den Körper haben. Sie verfügen über einen Anteil basisch wirkender Spurenelemente und Mineralien wie Kalium, Eisen oder Magnesium. Basische Lebensmittel haben im Gegensatz zu den sauren Lebensmitteln einen sehr hohen Wassergehalt; unser Körper kann Säuren auch dann ausscheiden, wenn wir zu wenig Wasser getrunken haben. Das Immunsystem und die Nieren werden zusätzlich durch Stoffe wie Chlorophyll und Antioxidantien gestärkt und unterstützt.

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Diese Lebensmittel sind beim Basenfasten erlaubt

  • Alle Lebensmittel, die kein tierisches Eiweiß enthalten
  • Obst
  • Gemüse
  • Kartoffeln, auch Süßkartoffeln
  • Samen
  • Nüsse
  • Kerne
  • Pilze
  • Lein-, Oliven- und Rapsöl
  • Keimlinge
  • Obst
  • Kräuter
  • Mandeln, Walnüsse, Pistazien, Walnüsse

Diese Lebensmittel sind beim Basenfasten nicht erlaubt

  • Fleisch
  • Fisch
  • Milch und Milchprodukte
  • Ei
  • alle Getreidearten und Getreideprodukte
  • Zucker
  • Spargel
  • Rosenkohl
  • Artischocken
  • Hülsenfrüchte
  • Kaffee
  • Schwarzer Tee, grüner Tee, weißer Tee und Rooibos-Tee.
  • Alkohol
  • gesüßte Getränke
  • Kuchen und Süßigkeiten
  • Kohlensäurehaltige Getränke, auch Wasser mit Kohlensäure

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Anleitung zum Basenfasten

Basenfasten teilt sich in drei Phasen auf: die Vorbereitungsphase, die Basenfastenwoche und die Zeit nach dem Basenfasten.

Die Vorbereitungsphase

Nehmen Sie sich für die einwöchige Vorbereitungsphase Zeit und beginnen Sie damit, den Kühlschrank aufzuräumen. Säurehaltige Lebensmittel sollen in dieser Woche möglichst verbraucht werden. Nehmen Sie sich die Zeit und suchen Sie sich Rezepte für die Basenfastenwoche heraus. Da Sie während des Basenfastens jeden Tag mindestens zwei bis drei Liter trinken sollten, können Sie die Vorbereitungswoche nutzen, um nach leckeren Wasser-Alternativen Ausschau zu halten. Erlaubt sind Kräuter-Tee-Sorten, wie unter anderem Pfefferminze, Melisse, Ringelblume, Brennnessel und Löwenzahn. Wer am Morgen gerne einen Kaffee trinkt, um sich in den Tag zu pushen, sollte seinen Kaffeekonsum nun langsam herunterfahren; auch wenn Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Benommenheit und Kreislaufprobleme auftreten können. Am Abend vor Beginn der Fastenwoche sollten Sie mit einer Darmreinigung starten. Ein Einlauf aus der Apotheke ohne Zusätze sorgt dafür, dass der Darm frei und bereit ist, für die Aufnahme der basischen Lebensmittel.

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Die Basenfastenwoche

In der Basenfastenwoche frühstücken Sie Obst und Nüsse, auch ein Smoothie ist eine gute Alternative, wenn es morgens schnell gehen muss. Wer morgens gerne warm isst, kann sich ein warmes Obstkompott aus saisonalen Obst zubereiten und nach Geschmack mit Zimt, Rosinen oder Nussmus toppen. Zum Mittagessen bietet sich ein großer Salat mit Samen, Nüssen und Kernen und einem guten Öl an. Alternativ können Sie auch eine knackige Gemüsepfanne zubereiten. Nach 14 Uhr empfiehlt es sich, auf rohes Gemüse und Obst zu verzichten, um den Darm zu entlasten. Nach 18 Uhr gibt es dann nur noch leicht verdauliche Lebensmittel wie leichte Suppen oder gedünstetes Gemüse. Snacks und Zwischenmahlzeiten sind in der Basenfastenwoche nicht vorgesehen. Schon in wenigen Tagen wird Ihnen auffallen, wie intensiv und pur Gemüse schmecken kann, wenn es ohne tierisches Fett, Salz und Geschmacksverstärker zubereitet wird.

Die Zeit nach dem Basenfasten

Optimalerweise übernehmen Sie die Bastenfasten-Regeln in ihren Alltag: Machen Sie Obst und Gemüse von der Beilage zum Hauptgericht und verzichten Sie weitestgehend auf Fertigprodukte, Zucker, Alkohol, Kaffee und tierische Produkte. Wem der Verzicht schwerfällt, kann einen Basentag in der Woche einlegen, um nicht komplett in alte und ungesunde Gewohnheiten zurückzufallen.

Nebenwirkungen von Basenfasten

Als einwöchige Kur ist das Basenfasten durchaus empfehlenswert, wenn keine gesundheitlichen Belange dagegen sprechen. Für eine dauerhafte Ernährungsumstellung ist es aber ungeeignet: Der DGE zufolge fehlen dem Körper bei dieser Ernährungsweise Lebensmittel wie beispielsweise Getreide- und Milchprodukte, die wichtige Lieferanten für Vitamine und Spurenelemente sind.

Studien zum Basenfasten

Einige Studien legen nahe, dass eine basische Ernährung das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Osteoporose, Nierensteine, Bluthochdruck und Herzerkrankungen reduzieren kann. Eine kleine Studie an 20 Frauen zeigte, dass eine basische Ernährung das Risiko für Nierensteine reduzieren konnte. Eine weitere Studie ergab, dass eine basische Ernährung bei Menschen mit Typ-2-Diabetes den Blutzuckerspiegel verbessern und die Insulinresistenz verringern kann.

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