
Lange Tradition
Die Sojabohne zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Schon vor ca. 5000 Jahren gehörte sie neben Weizen, Gerste, Hirse und Reis in China zu den 5 heiligen Pflanzen. Heute bauen außer den USA u. a. Indien, Afrika, Brasilien, Argentinien und Russland im großen Stil Soja an – zum Teil genmanipulierte Sorten. In Deutschland und dem übrigen Europa werden fast nur gentechnikfreie Soja- bohnen angeboten und angebaut. Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Sojabohnen sind europaweit kennzeichnungspflichtig.

Leckere Vielfalt
Zum Stichwort Sojaprodukte fallen vielen Verbrauchern nur Tofu und Sojasoße ein. Dabei bieten Supermärkte, Bio-Läden und Reformhäuser inzwischen eine sehr große Auswahl: Es gibt Milch, Joghurt und Pudding in vielen Geschmacksrichtungen; zum Kochen Soja-Kochsahne, die wie Crème fraîche oder Sahne verwendet wird; als Basis für belegte Brote Sojamargarine. Dazu Aufstriche, Würstchen und Schnitzel aus Soja. Sojaöl eignet sich zum Kochen, Backen und Braten. Auch typisch asiatische Produkte sind vielerorts erhältlich und Sojamehl zum Backen und als Ei-Ersatz in der veganen Küche.
So wird’s hergestellt
Egal, ob Sojamilch oder Tofu, die ersten Schritte der Herstellung verlaufen nahezu gleich: Die geernteten Sojabohnen werden geschält, gewaschen und in reinem Quellwasser eingeweicht. Nach 12 Stunden sind sie weich genug fürs Pürieren. Das Püree wird aufgekocht und durch Filtern in flüssige und feste Bestandteile getrennt. Die so entstandene Flüssigkeit ist die fertige Sojamilch.
Um Tofu herzustellen, wird ihr ein natürliches Gerinnungsmittel zugesetzt. Es bilden sich Tofuflocken, die in perforierte Kästen abtropfen und anschließend gepresst und geschnitten werden.
Gesund & schön mit Soja
Die Sojabohne hat eine besonders hohe Nährstoffdichte mit einem großen Anteil an pflanzlichem Eiweiß. Eiweiße (= Proteine) sind lebenswichtige Bestandteile jeder Körperzelle. Sie helfen beim Aufbau von Muskeln und Nerven und beeinflussen die Struktur und Elastizität der Haut. Verglichen mit anderen Hülsenfrüchten ist der Gehalt an unverdaulichen Ballaststoffen sehr hoch – dadurch halten Mahlzeiten mit Soja lange satt und unseren Blutzuckerspiegel konstant. Außerdem fördern die Ballaststoffe eine gesunde Darmfunktion – Voraussetzung für eine klare und reine Haut. Dank der vielen sekundären Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken, unterstützt Soja auch unser Immunsystem.
Extraplus: Soja enthält kein Cholesterin und kann Wechseljahrbeschwerden lindern.