
Grippewelle hat in Deutschland begonnen
Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Fieber sind typische Anzeichen einer Grippe, die vor allem im Winter zunimmt. Laut dem Robert Koch-Institut haben deutschlandweit die laborbestätigten Influenza-Fälle zugenommen. Die Woche ab dem 30. Dezember wurde von RKI als Beginn der Grippewelle festgelegt.
Die Entwicklung gebe aber keinen Grund zur Sorge, sagt RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. Im Gespräch mit dem MDR sagte sie: "Wir sind noch nicht mitten in der Grippewelle, die Grippewelle hat gerade begonnen. Wir haben üblicherweise bei einer Grippewelle eine Dauer von 10 bis 14 Wochen. Für Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben wir in der vergangenen Woche knapp 2.200 labordiagnostisch bestätigte Erkrankungen registriert. Das ist keine Zahl, die in irgendeiner Weise auffällig ist."
Grippe-Impfung auch jetzt noch sinnvoll
Unabhängig davon, ob es eine hohe Anzahl von Erkrankungen in einer Grippewelle gibt oder nicht, besteht immer ein gewisses Risiko, da selbst in einer milden Grippewelle Todesfälle auftreten können, erklärt Glasmacher. Daher sollte es zur Gewohnheit werden, sich vor Beginn der Grippewelle impfen zu lassen oder spätestens dann, wenn die Welle bereits begonnen hat. Das bedeutet, dass auch jetzt noch eine Impfung vor der Grippe schützen kann. Besonders Personen mit einem erhöhten Risiko sollten diese Möglichkeit nutzen, wie zum Beispiel Menschen über 60 Jahre oder solche mit einem geschwächten Immunsystem, chronischen Krankheiten oder Vorerkrankungen, so das RKI.
Wer sich mit Grippe angesteckt hat, braucht sich nicht mehr impfen zu lassen
Laut dem Virologen Alexander Kekulé ist es nicht mehr möglich, sich gegen Grippe impfen zu lassen, wenn man bereits Husten oder Schnupfen hat. Er betont, dass die Impfung vor dem Auftreten von Symptomen erfolgen muss, um wirksam zu sein. Idealerweise sollte die Impfung mindestens zwei Wochen vor einer möglichen Ansteckung erfolgen. Da die Grippewelle noch einige Zeit anhalten kann, lohnt es sich auch jetzt noch, sich impfen zu lassen. Ist man jedoch bereits erkrankt, ist es für eine Impfung zu spät.
Wie Sie sich vor Grippe schützen können
Neben der Grippeschutzimpfung gibt es noch weitere Maßnahmen, um das Infektionsrisiko zu reduzieren:
- Häufiges Händewaschen: Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände mit Seife und Wasser für mindestens 20 Sekunden. Achten Sie besonders darauf, Ihre Hände gründlich zu reinigen, nachdem Sie öffentliche Verkehrsmittel benutzt haben, öffentliche Orte besucht haben oder Kontakt mit kranken Personen hatten. Das Händewaschen hilft, Viren von Ihren Händen zu entfernen und deren Ausbreitung zu verhindern.
- Vermeiden Sie den Kontakt mit kranken Personen: Versuchen Sie, den Kontakt mit Personen zu vermeiden, die grippeähnliche Symptome haben, wie z.B. Fieber, Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen. Wenn möglich, halten Sie einen Abstand von mindestens einem Meter zu ihnen ein, um das Risiko einer Ansteckung zu verringern.
- Bedecken Sie Mund und Nase beim Husten oder Niesen: Verwenden Sie ein Taschentuch oder Ihre Armbeuge, um zu verhindern, dass Tröpfchen in die Luft gelangen und andere anstecken. Entsorgen Sie benutzte Taschentücher sofort und waschen Sie Ihre Hände gründlich danach.