
Fieber ist keine eigene Krankheit, sondern ein Symptom, das bei unterschiedlichen Erkrankungen auftreten kann. Es handelt sich um eine vom Körper aktiv herbeigeführte Erhöhung der Körperkerntemperatur über die normalen täglichen Schwankungen hinaus, typischerweise auf über 38 °C.
Das Fieber tritt meist als Begleiterscheinung bei der Abwehr von Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien auf, kann aber auch bei anderen Erkrankungen wie Tumoren oder Entzündungen vorkommen. Die erhöhte Körpertemperatur ist ein wichtiger Abwehrmechanismus des Immunsystems, da sie die Vermehrung von Krankheitserregern hemmt und gleichzeitig die Aktivität der Immunzellen steigert.
Fieber über 40 Grad: Diese Sofortmaßnahmen helfen
Obwohl Fieber unangenehm sein kann, ist es in der Regel ein Zeichen dafür, dass der Körper aktiv gegen eine Infektion oder Erkrankung kämpft und sollte daher nicht vorschnell unterdrückt werden. Allerdings stellt diese hohe Temperatur auch eine erhebliche Belastung für den Körper dar, insbesondere wenn sie über längere Zeit anhält.
Besonders, wenn Fieber über 40 Grad auftritt, sollten Sie daher einige Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören vor allem:
1. Ärztlichen Rat einholen
Bei Fieber über 40 Grad sollten Sie einen Arzt konsultieren. Dies kann zunächst telefonisch oder durch einen Besuch in der Hausarztpraxis erfolgen. In schweren Fällen oder bei zusätzlichen besorgniserregenden Symptomen sollten Sie den ärztlichen Notdienst unter 116 117 rufen.
2. Fiebersenkende Medikamente
Es ist ratsam, bei hohem Fieber fiebersenkende Medikamenten wie Paracetamol oder Ibuprofen einzunehmen, um die Körpertemperatur zu senken. Befolgen Sie dabei die Dosierungsanweisungen oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach der geeigneten Dosis.
3. Ausreichend Flüssigkeit
Bei hohem Fieber hat der Körper einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, weshalb es besonders wichtig ist, viel Wasser zu trinken. Mit jedem Grad Celsius über der normalen Körpertemperatur steigt der Flüssigkeitsbedarf um etwa 10 bis 15 Prozent an. Dieser erhöhte Bedarf entsteht durch verstärktes Schwitzen und eine schnellere Atmung, durch die der Körper mehr Wasser verliert.
Ausreichendes Trinken hilft, einer Dehydrierung vorzubeugen und unterstützt den Körper bei der Bekämpfung von Infektionen. Zudem können kalte Getränke dazu beitragen, die Körpertemperatur zu senken und bieten eine unmittelbare Erfrischung. Am besten eignen sich Wasser oder ungesüßte Tees, während koffeinhaltige Getränke vermieden werden sollten.
4. Körperliche Schonung
Auch körperliche Schonung ist das A und O, wenn Sie hohes Fieber haben. Ruhen Sie sich aus und vermeiden Sie körperliche Anstrengungen. Am besten halten Sie Bettruhe, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, seine Energie auf die Bekämpfung der Infektion zu konzentrieren.
5. Kühlung
Kühlung unterstützt den Körper dabei, überschüssige Wärme abzugeben und die Körpertemperatur zu senken. Methoden wie kühle, aber nicht zu kalte Wadenwickel oder ein lauwarmes Bad können die Wärmeableitung über die Haut fördern, ohne den Körper zu stark abzukühlen, was Schüttelfrost zur Folge haben kann. Die Kühlung sollte vorsichtig und nicht zu abrupt erfolgen, um den Kreislauf nicht zu überlasten. Zusätzlich zur äußeren Kühlung kann das Trinken kühler Flüssigkeiten von innen zur Temperatursenkung beitragen.
Was tun nach dem Fieber?
Nach Abklingen des hohen Fiebers ist es wichtig, dem Körper Zeit zur Erholung zu geben. Achten Sie auf ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und vermeiden Sie während der Genesung körperliche Überanstrengungen.
Zur Vorbeugung erneuter Infektionen, die hohes Fieber verursachen können, ist eine gute Hygiene unerlässlich. Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen können, ebenso wie eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf, dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und Infektionen vorzubeugen.
Wann ist weitere ärztliche Hilfe nötig?
Besondere Vorsicht gilt bei hohem Fieber bei folgenden Risiko-Personengruppen:
- Ältere Menschen
- Personen mit chronischen Erkrankungen
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem
- Schwangere
Betroffene sollten frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.