Wie viel Spermien produziert ein Mann?

Klein, aber oho – eine Beschreibung, die nicht besser zu Spermien passen könnte. Dass diese in den Hoden produziert werden, ist allgemein bekannt. Aber wie viel Spermien produziert ein Mann? Hier finden Sie alles Wissenswerte.

Sie sind nur 0,06 Millimeter groß und mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Trotzdem spielen sie, besonders, für Paare, die schwanger werden möchten, eine bedeutende Rolle. Die Rede ist von Spermien, deren Produktion in den männlichen Hoden stattfindet. Aber wie genau geschieht dies und wie viele Spermien produziert ein Mann?

Auch interessant: So verändern sich Penis und Hoden im Alter >>

Im Video: Studie: So negativ wirkt sich WLAN auf Spermien aus

Wie viel Spermien produziert ein Mann?

Die genaue Anzahl der Spermien ist von Alter, Gesundheitszustand und Lebensstil des Mannes sowie Umweltfaktoren abhängig. Durchschnittlich produziert das Paar Hoden eines gesunden, fruchtbaren Mannes rund 70 Millionen Spermien am Tag. Die durchschnittliche Spermienanzahl des Ejakulats liegt pro Milliliter zwischen 30 und 200 Millionen, die Gesamtmenge von Spermien im Ejakulat kann daher stark variieren. Es wird angenommen, dass von diesen Millionen Spermien, die beim Geschlechtsverkehr in die Vagina gelangen, nur etwa 200 bis 300 den Eileiter erreichen. Letztendlich ist es nur ein einzelnes Spermium, das die Eizelle befruchtet und die Schwangerschaft einleitet.

Wichtig ist jedoch, dass die Anzahl der produzierten Spermien nicht gleichbedeutend mit der Fruchtbarkeit eines Mannes ist. Die Qualität der Spermien, ihre Beweglichkeit und andere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle bei der Bestimmung der Fruchtbarkeit. 

Auch interessant: Kinderwunsch: So oft sollten Sie Sex haben, um schwanger zu werden >>

Wie funktioniert die Spermienproduktion?

Die Spermienproduktion, auch Spermatogenese genannt, findet in den Hoden statt. Es handelt sich dabei um einen kontinuierlichen Prozess, der bei Männern ab der Pubertät beginnt und lebenslang fortgesetzt wird. 

Die Spermienproduktion erfolgt in speziellen Zellen in den Hodenkanälchen (Hodentobuli), den sogenannten Keimzellen. Diese Keimzellen durchlaufen verschiedene Entwicklungsstadien, um letztendlich zu reifen Spermien zu werden. Der gesamte Prozess besteht aus mehreren Phasen und dauert etwa 64 bis 72 Tage. Die fertigen Spermien werden in den Hodentubuli gespeichert und durchlaufen weitere Reifungsprozesse, während sie in den Nebenhoden gelangen. Dort erhalten sie zusätzliche Bestandteile, um ihre Überlebensfähigkeit zu erhöhen und für die Befruchtungsfähigkeit vorbereitet zu werden.

Auch interessant: Unfruchtbarkeit beim Mann: Eine Expertin klärt auf >>

Wie lange überleben Spermien?

Die Überlebensfähigkeit von Spermien kann von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich der Umgebung, in der sie sich befinden. Nach der Ejakulation gelangen die Spermien in den Gebärmutterhals, der eine zähe Schleimschicht enthält. Einige Spermien können in diesem Schleim länger überleben als andere, aber die genaue Dauer variiert von Mann zu Mann. Wenn der Gebärmutterhalsschleim für die Spermien passierbar ist, können sie weiter in die Gebärmutter und die Eileiter gelangen. Im Eileiter, wo normalerweise die Befruchtung stattfindet, können Spermien unter idealen Bedingungen bis zu fünf Tage überleben. Dies liegt daran, dass die Eileiter eine geschützte Umgebung bieten und spezielle Flüssigkeiten enthalten, die die Lebensfähigkeit der Spermien unterstützen.

Außerhalb des Körpers kann Sperma nicht lange überleben und verliert schnell seine Befruchtungsfähigkeit. Unter normalen Bedingungen, wie Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur, kann Sperma außerhalb des Körpers nur wenige Minuten bis Stunden überleben. Die Spermien verlieren schnell ihre Beweglichkeit und ihre Fähigkeit, eine Eizelle zu befruchten. 

Wenn Sperma jedoch in einer kontrollierten Umgebung wie einem Labor aufbewahrt wird, kann es länger überleben. In solchen Fällen können die Spermien für einige Stunden oder sogar Tage aufbewahrt werden, je nach den spezifischen Bedingungen und der Verwendungszweck, zum Beispiel für medizinische Verfahren wie In-vitro-Fertilisation (IVF) oder künstliche Befruchtung.

Hier erfahren Sie, was passiert, wenn man lange keinen Samenerguss hat >>