Wenn blaue Flecken hier auftreten, kann es gefährlich sein

Auf einmal ist er da und wir haben nicht die geringste Ahnung, wie er entstanden ist: ein blauer Fleck an Arm oder Bein. Meistens haben wir uns irgendwo gestoßen, aber manchmal kann hinter dem Hämatom auch eine ernsthafte Erkrankung stecken.

Ein blauer Fleck entsteht, wenn es zu einem Bluterguss auf der Hautoberfläche kommt. Das kann durch einen Sturz, Stoß, Schlag oder sogar durch eine Blutentnahme passieren. Durch die äußere Verletzung werden winzige Blutgefäße, die Kapillaren, verletzt und eine kleine Menge Blut gelangt ins Unterhautgewebe. Wenige Tage später macht sich das Blut als charakteristischer blauer bis violetter Fleck bemerkbar, der nach spätestens drei Wochen wieder verschwunden sein sollte.

Übrigens: Frauen bekommen häufiger blaue Flecken als Männer, denn die Gewebestruktur der Hautschichten ist dünner.

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Im Video: So werden Sie blaue Flecken im Handumdrehen wieder los

Gerade in kurzen Klamotten wollen Sie Ihre blauen Flecken nicht zur Schau stellen? Dann haben wir einige Tipps, mit denen Sie die Hämatome genauso schnell loswerden, wie Sie diese bekommen haben

 Wenn blaue Flecken hier auftreten, kann es gefährlich werden

1. Hämatom am Kopf

Ein Bluterguss im Gesicht oder am oberen Kopfbereich sollte immer ärztlich abgeklärt werden – ohne Wenn und Aber, denn Schläge oder Stöße oder gar ein Sturz auf den Kopf kann im schlimmstenfalls zu einer Gehirnverletzung führen: Kommen noch Symptome wie Erbrechen, Schwindel oder Bewusstlosigkeit, ist eine medizinische Behandlung lebensnotwendig.

2. Hämatome an Bauch oder Brust

Auch hier ist sofort eine Ärztin oder ein Arzt aufzusuchen, denn blaue Flecke an Bauch oder Brust, also Prellungen, können auch die inneren Organe verletzt haben. Wächst der Bluterguss schnell, kann das auch ein Zeichen für eine Blutungsstörung oder eine Verletzung eines größeren Blutgefäßes sein.

3. Viele Hämatome

Treten plötzlich mehrere blaue Flecke, eventuell am Körper auf, sollten Sie sich auch in diesem Fall untersuchen lassen. Grund dafür könnten blutverdünnende Medikamente wie Aspirin oder Heparin sein, denn Gerinnungshemmer schwächen die Blutgerinnung und können das Risiko für blaue Flecken erhöhen. Auch Cortison und einige Antibiotika können dazu führen, dass man ständig blaue Flecken hat.

4. Hämatome an den Gelenken

Nach einem Sturz aufs Knie kann sich durch die Verletzung an Knochen, Bändern oder Gelenkkapseln ein blauer Fleck bilden, wandert das Blut aber von Hautoberfläche in die Körperhöhle, kann es gefährlich werden. Bei der sogenannten Hämarthrose sammelt sich das Blut im Gelenk. Der Bluterguss geht meist mit Druckschmerz, Schwellung und einer bläulichen Verfärbung des betroffenen Gelenks einher und bedarf einer medizinischen Behandlung.

5. Hämatome in der Nähe der Genitalien

Der Bluterguss in der Nähe der Genitalien kann durch übermäßigen Sport oder auch durch Sex verursacht werden. Heilt der Bluterguss in dieser Region nicht innerhalb von zwei bis drei Wochen ab, kann es sich um eine sexuell übertragbare Krankheit wie Herpes, Syphilis oder Gonorrhö handeln.

Risikofaktoren für blaue Flecken

Auch ernsthafte Erkrankungen können die Ursache für blaue Flecken sein:

  • chronische Nierenkrankheiten 
  • Lebererkrankungen
  • HIV-Infektion 
  • Blutgerinnungsstörung
  • Autoimmunerkrankungen
  • Schilddrüsenerkrankung
  • Vitamin K-Mangel
  • Leukämie

Erste Hilfe bei blauen Flecken

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Haben Sie sich gerade gestoßen und sind gefallen, kann Wärme die Erste Hilfe der Wahl sein: Sie regt die Durchblutung an, sodass die Proteine schneller das Blut abbauen können. Auch Salben mit Arnika, Heparin oder Ringelblume lindern zusätzlich Schwellungen.