Laut Daten des Zentrums für Krebsregisterdaten erkranken jährlich in Deutschland etwa 70.000 Frauen an Brustkrebs. Oder auch anders ausgedrückt: Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Früh erkannter Brustkrebs hat in der Regel bessere Heilungschancen als fortgeschrittener Krebs – die Rate liegt bei über 90 Prozent. 

Anzeichen von Brustkrebs

Doch wie macht sich Brustkrebs bemerkbar? Folgende Symptome können auftreten:

Knoten oder Verhärtungen in der Brust oder Achselhöhle: 

Viele Frauen ertasten bei der Körperpflege eine Verhärtung der Brust. Das kann ein harter, schmerzloser Knoten oder eine Verdickung in der Brust oder unter den Achseln sein. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Knoten bösartig sind, aber es ist ratsam, sie von einem Arzt abklären zu lassen.

Veränderungen der Brustform oder -größe

Wenn sich die Form oder Größe Ihrer Brust plötzlich ändert, ohne ersichtlichen Grund, könnte das ein Anzeichen für Brustkrebs sein.

Rötung, Schwellung oder Verdickung der Haut

Wenn deine Brust gerötet, geschwollen oder verdickt erscheint, solltest du das ärztlich abklären lassen.

Veränderungen der Brustwarzen

Einige Veränderungen der Brustwarzen können auf Brustkrebs hindeuten, wie zum Beispiel Einziehungen, Schuppenbildung, Schmerzen oder Absonderungen (außer während der Schwangerschaft oder Stillzeit).

Schmerzen in der Brust, die nicht mit dem Menstruationszyklus zusammenhängen

Gelegentliche Brustschmerzen sind normal, aber wenn du anhaltende Schmerzen oder Unbehagen in der Brust hast, die nicht mit deinem Menstruationszyklus zusammenhängen, ist es ratsam, dies ärztlich abklären zu lassen.

Veränderungen der Haut

Dellen oder "Orangenhaut" auf der Haut der Brust können ein Anzeichen für Brustkrebs sein. Dies wird auch als Peau d'orange bezeichnet.

Geschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle

Wenn Sie geschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle bemerken, könnte das auf eine Ausbreitung von Brustkrebs hindeuten.

Behandlung von Brustkrebs

Die Behandlung von Brustkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Stadium der Erkrankung, dem Alter der Patientin, dem Vorhandensein von Hormonrezeptoren und anderen individuellen Faktoren. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen in der Regel eine Kombination aus Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, zielgerichteter Therapie und Hormontherapie.

Operation:

Die Operation ist oft der erste Schritt bei der Behandlung von Brustkrebs. Dabei wird der Tumor und möglicherweise auch ein Teil des umgebenden gesunden Gewebes entfernt. Je nach Größe und Ausbreitung des Tumors kann eine brusterhaltende Operation (Tumorentfernung mit Erhalt der Brust) oder eine Mastektomie (vollständige Entfernung der Brust) durchgeführt werden.

Strahlentherapie: 

Nach einer brusterhaltenden Operation kann eine Strahlentherapie empfohlen werden, um sicherzustellen, dass alle Krebszellen in der Brust abgetötet werden. Bei einer Mastektomie kann eine Strahlentherapie je nach Risikofaktoren ebenfalls empfohlen werden.

Chemotherapie: 

Die Chemotherapie wird häufig eingesetzt, um Krebszellen im gesamten Körper zu bekämpfen. Sie kann vor oder nach der Operation durchgeführt werden, je nach individueller Situation. Die Medikamente werden entweder oral eingenommen oder intravenös verabreicht.

Zielgerichtete Therapie: 

Diese Art der Therapie zielt darauf ab, spezifische Moleküle oder Signalwege zu blockieren, die für das Wachstum und Überleben von Krebszellen wichtig sind. Zielgerichtete Therapien können bei bestimmten Arten von Brustkrebs eingesetzt werden, wie zum Beispiel HER2-positive Brustkrebsarten.

Hormontherapie: 

Hormonempfindliche Brustkrebsarten werden oft mit einer Hormontherapie behandelt. Diese Therapie zielt darauf ab, das Wachstum von Krebszellen zu blockieren, indem sie die Produktion oder Wirkung von Hormonen wie Östrogen blockiert.

Die genaue Behandlungsstrategie wird individuell festgelegt und kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Es ist wichtig, mit einem Arzt über die spezifischen Umstände und Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen, um die beste Vorgehensweise zu ermitteln. Eine ganzheitliche Betreuung, einschließlich psychischer Unterstützung und Nachsorge, ist ebenfalls wichtig, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Vorbeugung von Brustkrebs

Es gibt keine garantierte Möglichkeit, Brustkrebs zu verhindern, da die Entstehung von Krebs von vielen Faktoren abhängt, einschließlich genetischer Veranlagung. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die das Risiko für Brustkrebs verringern können: Am allerwichtigsten sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Regelmäßige Mammografien und klinische Brustuntersuchungen können helfen, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen, wenn er noch leichter behandelbar ist. Bei einer klinischen Brustuntersuchung tastet ein Arzt oder eine Ärztin die Brüste und die umliegenden Bereiche ab, um nach Knoten, Verhärtungen oder anderen Auffälligkeiten zu suchen. Diese Untersuchung wird normalerweise einmal im Jahr empfohlen.

Ab 50 Jahren wird Frauen alle zwei Jahren die Mammografie empfohlen – hierbei handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brüste, die mögliche Anomalien oder Tumore erkennen kann, bevor sie spürbar oder sichtbar sind. In einigen Fällen kann sie auch früher empfohlen werden, insbesondere wenn es familiäre Vorbelastungen gibt.

Zusätzlich raten Ärzte, dass Frauen ihre Brüste selbst untersuchen, um Veränderungen oder Anomalien frühzeitig zu erkennen.  Das beinhaltet das Abtasten der Brüste und Achselhöhlen auf Knoten, Verhärtungen oder andere ungewöhnliche Veränderungen. 

Und: Eine gesunde Lebensweise kann das Risiko für Brustkrebs sowie andere Krebsarten reduzieren. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, regelmäßige Bewegung, ein gesundes Körpergewicht und der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.

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