Brustkrebs: Diese Symptome können auftreten

Rund jede 8. Frau erkrankt hierzulande an Brustkrebs. Erfahren Sie, auf welche körperlichen Veränderungen und Symptomen Sie achten sollten. 

Bei Brustkrebs handelt es sich hierzulande um die häufigste Krebserkrankung. Wie die Deutsche Krebsgesellschaft online berichtet, erkrankten in Deutschland etwa 69.000 Frauen jährlich an einem „Mammakarzinom“, wie der medizinische Begriff von Brustkrebs lautet. Oder auch anders ausgedrückt: Jede achte Frau erkrankt in ihrem Leben an Brustkrebs. Das Risiko steigt dabei mit zunehmenden Alter. Das Durchschnittsalter bei der Diagnose von Brustkrebs liegt bei etwa 61 Jahren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Brustkrebs auch bei jüngeren Frauen auftreten kann, wenn auch seltener. Es wird empfohlen, dass Frauen ab dem Alter von 40 Jahren regelmäßig ihre Brüste auf Veränderungen untersuchen lassen und sich ab dem Alter von 50 Jahren regelmäßig einer Mammografie unterziehen - mehr rund zum Thema Vorsorge finden Sie weiter unten.

Wenn sich die Zellen der Brustdrüse unkontrolliert vermehren, kann dies zur Bildung eines Tumors in der Brust führen. Wenn dieser Tumor in das umliegende Gewebe eindringt und es schädigt, wird er als bösartig angesehen und als Brustkrebs bezeichnet. Der Brustkrebs breitet sich weiter aus und kann sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten, wenn er nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird. Ob der Tumor gut- oder bösartig ist, lässt sich anhand einer Untersuchung des Gewebes feststellen. 

Brustkrebs erkennen: Das sind die Anzeichen

Die meisten Tumore treten im oberen äußeren Bereich der Brust auf. Rund 15 Prozent der Tumore sind im inneren Bereich angesiedelt. Im frühen Stadium bereitete Brustkrebs keinerlei Beschwerden oder Schmerzen. Ist die Erkrankung weiter vorangeschritten, können

  • Knochenschmerzen
  • eine schwere Atmung
  • Schmerzen oder Ziehen in der Brust ohne bekannte Ursache
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit 
  • oder Gewichtsverlust auftreten.

Beim Duschen oder Eincremen können betroffene Frauen einen Knoten ertasten, der etwa 1-2 cm groß ist. In der Regel lassen sich diese nicht verschieben, fühlen sich fest an und schmerzen nicht. 

Auch äußerlich kann die Brust Hinweise auf eine mögliche Krebserkrankung geben. Die Brüste können unterschiedlich groß sein, die Brustwarzen können eingesunken sein. Ebenfalls sind Entzündungen, Hautveränderungen (Rötungen, Verdickungen und Dellenbildung) sowie Absonderungen ein Warnsignal.

Wichtig: Wenn Sie Veränderungen Ihrer Brüste bemerken oder unter den genannten Beschwerden leiden, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache feststellen zu lassen. Denn je früher ein Mammakarzinom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen durch entsprechende Therapien.

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So tasten Sie Ihre Brust richtig ab

Heben Sie den Arm über den Kopf und untersuchen Sie die Brust mit der gegenüberliegenden Hand. Verwenden Sie die flache Seite Ihrer Fingerkuppen (Zeige-, Mittel- und Ringfinger) und führen Sie kreisende Bewegungen durch, während Sie sanft Druck auf die Brust ausüben. Beginnen Sie am äußeren Rand der Brust und arbeiten Sie sich langsam nach innen vor. Untersuchen Sie die gesamte Brust, einschließlich des Warzenhofs (Areola) und der Brustwarze. Führen Sie die gleiche Untersuchung im Stehen und Liegen durch.  Wenn Sie etwas Ungewöhnliches bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Brustkrebs frühzeitig erkennen: Gehen Sie zur Vorsorge

Ärzte empfehlen, dass Frauen ab dem 30. Lebensjahr das Angebot der gesetzlichen Krankenkassen zur jährlichen Tastuntersuchung beim Frauenarzt wahrnehmen. Zusätzlich steht Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre die Teilnahme am Mammographie-Screening zu. Diese Untersuchungen sind wichtige Maßnahmen zur Früherkennung von Brustkrebs und können helfen, die Krankheit rechtzeitig zu erkennen.

Mehr zu dem Thema finden Sie in unserem Artikel Brustkrebs erkennen: Diese Früherkennungsmethoden gibt es“ >>

Auch spannend: Brustkrebs könnte bald mithilfe eines Ultraschalls diagnostiziert werden. Forscher haben ein tragbares Gerät entwickelt, das in einem BH angebracht, Daten sammelt und Gewebeveränderungen frühzeitig erkennen soll. In einem Experiment mit einer Probandin wurde erfolgreich ein tragbares Gerät eingesetzt, um eine Zyste mit nur drei Millimetern Durchmesser zu entdecken. Diese Größe entspricht der von Brustkrebstumoren im frühen Stadium. 

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Brustkrebs in unserem Vital-Podcast

In unserem Vital: Der Gesundheits-Expertentalk haben wir mit Bestsellerautorin, Trainerin und Speakerin Nicole Staudinger über ihre Brustkrebserkrankung gesprochen. Hören Sie gleich mal in die Folge rein!