
Was ist Brustkrebs?
Brustkrebs ist ein bösartiger Tumor, der in der Brust entsteht. Er entwickelt sich meist aus Zellen des Drüsengewebes der Brust, den Milchgängen oder den Drüsenläppchen. Bösartige Zellen vermehren sich unkontrolliert, wachsen in das umliegende Gewebe und schädigen es. In fortgeschrittenen Stadien können sich Krebszellen über die Lymph- und Blutbahnen im gesamten Körper ausbreiten und Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden.
Welche Arten von Brustkrebs gibt es?
Die häufigsten Arten von Brustkrebs sind:
Ductales Karzinom in situ (DCIS)
Tumor befindet sich noch in den Milchgängen und hat sich nicht auf das umgebende Gewebe ausgebreitet.
Infiltratives Duktalkarzinom (IDC)
Der Tumor ist aus den Milchgängen in das umgebende Brustgewebe eingedrungen.
Lobuläres Karzinom in situ (LCIS)
Der Tumor befindet sich noch in den Drüsenläppchen und hat sich nicht auf das umgebende Gewebe ausgebreitet.
Infiltratives Lobuläres Karzinom (ILC)
Der Tumor ist aus den Drüsenläppchen in das umgebende Brustgewebe eingedrungen.
Welche Risikofaktoren gibt es für Brustkrebs?
Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, darunter:
- Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Ab 50 Jahren ist das Risiko deutlich erhöht.
- Genetische Veranlagung: Frauen mit bestimmten Gendefekten, wie BRCA1 oder BRCA2, haben ein deutlich höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
- Familiäre Belastung: Wenn Mutter, Schwester oder Tochter an Brustkrebs erkrankt sind, ist das Risiko für die übrigen Familienmitglieder erhöht.
- Hormonelle Faktoren: Eine frühe Menarche, eine späte Menopause oder eine Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren können das Risiko erhöhen.
- Dichte Brust: Frauen mit dichtem Brustgewebe haben ein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
- Alkohol: Starker Alkoholkonsum kann das Risiko erhöhen.
- Ernährung: Übergewicht und fettreiche Ernährung können das Risiko erhöhen.
- Bewegungsmangel: Mangelnde Bewegung kann das Risiko erhöhen.
Welche Symptome können bei Brustkrebs auftreten?
Typische Symptome von Brustkrebs können sein:
- Ein Knoten in der Brust: Der häufigste Hinweis auf Brustkrebs ist ein Knoten in der Brust, der sich hart und unbeweglich anfühlt.
- Hautveränderungen an der Brust: Die Haut kann sich röten, schuppig oder rissig werden.
- Einzug der Haut: Die Haut über dem Tumor kann sich einziehen, so dass Dellen oder Orangenhaut entstehen.
- Veränderungen der Brustwarze: Die Brustwarze kann sich zurückziehen, jucken oder nässen.
- Ausfluss aus der Brustwarze: Aus der Brustwarze kann ein klarer, blutiger oder eitriger Ausfluss kommen.
- Schmerzen in der Brust: Schmerzen in der Brust sind ein eher unspezifisches Symptom und können auch andere Ursachen haben.

Wie wird Brustkrebs diagnostiziert?
Wenn Sie eines der oben genannten Symptome bemerken, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Bei Verdacht auf Brustkrebs wird der Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen und eine Mammographie veranlassen. In einigen Fällen kann auch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) der Brust erforderlich sein.
Wie wird Brustkrebs behandelt?
Die Behandlung von Brustkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. dem Stadium der Erkrankung, der Art des Tumors, dem Alter und der allgemeinen Gesundheit der Patientin. Die häufigsten Behandlungsmethoden sind:
- Operation: Der Tumor und umliegendes Gewebe werden operativ entfernt.
- Strahlentherapie: Die Brust und die Lymphknoten in der Achselhöhle werden mit hochenergetischen Strahlen bestrahlt, um eventuell vorhandene Krebszellen abzutöten.
- Chemotherapie: Medikamente werden verabreicht, um Krebszellen im gesamten Körper abzutöten.
- Hormontherapie: Bei hormonabhängigen Tumoren kann eine Hormontherapie durchgeführt werden, um das Wachstum der Krebszellen
Brustkrebs: Welche Nachsorge ist wichtig?
Nach einer Brustkrebstherapie ist eine umfassende Nachsorge von entscheidender Bedeutung, um das Wohlbefinden zu fördern und ein mögliches Wiederauftreten frühzeitig zu erkennen. Die Nachsorge umfasst regelmäßige ärztliche Untersuchungen, die in den ersten Jahren nach der Behandlung häufiger stattfinden sollten. Dazu gehören körperliche Untersuchungen, Mammographien sowie Ultraschalluntersuchungen der Brust. Darüber hinaus können je nach individueller Situation Bluttests oder bildgebende Verfahren wie CT- oder MRT-Scans angeordnet werden. Patientinnen sollten auch auf neue Symptome achten und diese ihrem Arzt mitteilen. Psychoonkologische Unterstützung kann helfen, emotionale Belastungen zu bewältigen. Zudem spielt die Förderung eines gesunden Lebensstils, inklusive ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung, eine wichtige Rolle in der Nachsorge.
Wie kann man Brustkrebs vorbeugen?
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Obst und Gemüse und arm an verarbeiteten Lebensmitteln, kann helfen, das Körpergewicht zu kontrollieren und somit das Risiko zu reduzieren. Regelmäßige körperliche Aktivität trägt ebenfalls zur Prävention bei. Darüber hinaus ist es wichtig, Alkoholkonsum einzuschränken und das Rauchen ganz aufzugeben. Vorsorgeuntersuchungen wie Mammographien können frühzeitig Veränderungen erkennen. Auch die Selbstuntersuchung der Brust spielt eine wichtige Rolle, um ungewöhnliche Veränderungen frühzeitig zu bemerken. Es ist entscheidend, sich über familiäre Risikofaktoren bewusst zu sein und gegebenenfalls genetische Beratung in Anspruch zu nehmen.
Quellen:
- Deutsche Krebshilfe | Helfen. Forschen. Informieren.
- Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft | DKG
- Krebsinformationsdienst, DKFZ: Informationen zu Krebs
- Brustkrebs | Gesundheitsinformation.de
- Behandlung und Früherkennung von Brustkrebs (Mammakarzinom) (krebsliga.ch)
- Brustkrebs: Symptome, Diagnose und Therapie | Das K Wort