
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jedes Jahr diagnostizieren Ärztinnen und Ärzte bei über 70.000 Frauen Brustkrebs, und tragischerweise sterben jedes Jahr mehr als 17.000 Frauen an dieser Krankheit.
Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist ein wichtiger Bestandteil der Brustkrebsvorsorge. Doch wie genau fühlt sich ein Knoten in der Brust eigentlich an? Und worauf sollten Sie bei der Selbstuntersuchung besonders achten? Damit Sie Veränderungen in der Brust erkennen können, geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die Brustuntersuchung.
Wie fühlt sich ein verdächtiger Knoten an?
Ein verdächtiger Knoten in der Brust fühlt sich in der Regel anders an als das umgebende Gewebe. Er kann sich hart und fest anfühlen und lässt sich oft nicht verschieben. Die Größe kann variieren, aber typischerweise sind Knoten erst ab einer Größe von 1-2 cm tastbar. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Knoten Krebs bedeutet. Viele Knoten sind gutartig, wie zum Beispiel Fibroadenome oder Zysten. Fibroadenome sind häufig bei jüngeren Frauen und fühlen sich glatt, rund und beweglich an. Sie sind in der Regel nicht schmerzhaft. Zysten hingegen können sich weich und prall anfühlen und manchmal schmerzhaft sein, besonders vor der Menstruation.
Es ist wichtig zu betonen, dass nur ein Arzt oder eine Ärztin eine genaue Diagnose stellen kann. Gegebenenfalls werden weitere Untersuchungen wie eine Ultraschalluntersuchung oder eine Mammografie veranlasst werden.
Brust abtasten: Worauf Sie bei der Selbstuntersuchung achten sollten
Es ist wichtig, dass Sie Ihre Brüste sowohl im Stehen als auch im Liegen untersuchen. Verwenden Sie die flache Hand und tasten Sie mit kreisenden Bewegungen das gesamte Brustgewebe ab. Vergessen Sie dabei nicht, auch den Bereich bis zur Achselhöhle und das Schlüsselbein zu untersuchen.
Vor dem Spiegel:
Betrachten Sie Ihre Brüste bei verschiedenen Armpositionen (hängend, nach oben gestreckt, in die Hüften gestemmt) auf Veränderungen wie Rötungen, Einziehungen oder Knoten. Drücken Sie vorsichtig auf die Brustwarzen und achten Sie auf Ausfluss.
Im Liegen:
Legen Sie ein Handtuch unter die Schulter des zu untersuchenden Arms. Tasten Sie Ihre Brust mit den Fingerspitzen der anderen Hand kreisförmig ab, beginnend am äußeren Rand und zur Brustwarze hin arbeitend. Üben Sie dabei leichten Druck aus. Untersuchen Sie auch den Bereich unter der Achselhöhle.
Worauf sollten Sie beim Abtasten der Brust achten?
Achten Sie auf harte oder weiche Knoten, die sich vom umgebenden Gewebe abheben. Auch Schmerzen können ein Hinweis sein. Auch Rötungen, Schuppungen oder Einziehungen der Haut sollten Sie ernst nehmen.
Betrachten und ertasten Sie auch Ihre Brustwarzen genau, ob sie sich einziehen oder ob Flüssigkeit austritt, z. B. blutiger Ausfluss. Lassen Sie dies ärztlich abklären.