Hantavirus: Diese Symptome deuten auf eine Infektion

Das Hantavirus ist eine sogenannte Zoonose. Eine Infektionskrankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen wird. Welche Symptome auftreten und wie gefährlich das Hantavirus ist, lesen Sie bei uns. 

Hantaviren kommen weltweit vor und verursachen grippeähnliche Beschwerden. Übertragen wird der Erreger durch Nagetiere wie Mäuse und Ratten, in Deutschland ist vor allem die Rötelmaus für Infektionen verantwortlich. Die Zahl der Erkrankungsfälle beim Menschen schwankt von Jahr zu Jahr, in Abhängigkeit von der Populationsgröße der Nagetiere und der Zahl der Virusträger.

Video: Hantavirus: Warnung vor dem Frühjahrsputz

So wird das Hantavirus übertragen

Infizierte Nagetiere scheiden über Kot, Urin und Speichel die Viren aus. Auch in getrocknetem Zustand sind die Erreger noch mehrere Tage ansteckend. Für eine Ansteckung ist kein direkter Kontakt mit den befallenen Nagetieren notwendig. Es genügt, Hantaviren einzuatmen - zum Beispiel bei der Gartenarbeit durch aufgewirbelten Staub, der den Erreger enthält. Auch durch Bisse kann der Erreger auf den Menschen übertragen werden. Ebenfalls ist eine Übertragung über Lebensmittel, die mit Ausscheidungen infizierter Nagetiere kontaminiert sind, möglich.

Wichtig: Die bei uns vorkommenden Erregertypen werden nicht von Mensch zu Mensch übertragen.

Hantavirus: Diese Krankheitssymptome sind typisch

Abhängig vom Virustyp kann die Infektion unterschiedlich verlaufen. Die in Deutschland vorherrschende Krankheitsform beginnt meist mit plötzlich einsetzendem Fieber, das drei bis vier Tage anhält, begleitet von grippeähnlichen Beschwerden wie Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen. 

Zudem können Rachenrötung, Husten oder Sehstörungen und Lichtempfindlichkeit der Augen auftreten.  Nach einigen Tagen treten häufig starke Bauchschmerzen mit Durchfall und Erbrechen auf, auch Kreislaufbeschwerden sind möglich. Im weiteren Verlauf kann es zu vorübergehenden Einschränkungen der Nierenfunktion kommen. Diese in Deutschland beobachtete Erkrankungsform heilt in der Regel folgenlos aus. 

Behandlung des Hantavirus

Die Erkrankung mit dem Hantavirus wird symptomatisch behandelt. Heißt, es gibt keine speziellen Medikamente gegen den Erreger. Fiebersenkende Schmerzmittel wie Paracetamol können die Symptome lindern. Ruhen Sie sich aus und trinken Sie ausreichend, um den Körper hydratisiert zu halten. Wasser, Elektrolytgetränke oder Kräutertees können helfen. Bei schweren Symptomen sollten Sie sofort medizinische Hilfe suchen.

Wie gefährlich ist das Hantavirus?

Wie bereits erwähnt, kann in einigen Fällen das Hantavirus zu Nierenversagen führen, was lebensbedrohlich sein kann. Todesfälle sind sehr selten. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Hantavirusinfektion sofort einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.

So beugen Sie eine Infektion vor

Um sich bestmöglich vor eine Ansteckung mit dem Hantavirus zu schützen, sollten Sie den Kontakt zu Nagern und deren Ausscheidungen vermeiden. Zusätzlich ist es ratsam, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten: Dazu gehört vor allem, zu verhindern, dass Nagetiere in den Wohnbereich eindringen.

Beim Umgang mit toten Nagetieren oder beim Aufenthalt in Räumen, die mit Mäusen kontaminiert sind, sollten Sie sicherheitshalber Handschuhe und/oder eine Atemschutzmaske tragen. 

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