Warum bricht die Gürtelrose aus?
Nach einer überstandenen Windpockeninfektion verbleiben die Viren inaktiv in bestimmten Nervenzellen. Unter bestimmten Bedingungen können sie sich jedoch reaktivieren und entlang der Nervenbahnen zur Haut wandern. Dort verursachen sie dann die typischen Symptome der Gürtelrose.
Was begünstigt eine Reaktivierung des Virus?
- Alter: Das Risiko für eine Gürtelrose steigt mit zunehmendem Alter.
- Geschwächtes Immunsystem: Erkrankungen wie Krebs, HIV/AIDS oder eine Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten können das Immunsystem schwächen und eine Reaktivierung des Virus begünstigen.
- Stress: Physischer oder psychischer Stress kann das Immunsystem belasten und die Wahrscheinlichkeit einer Gürtelrose erhöhen.
- Andere Infektionen: Auch andere Infektionen können das Immunsystem schwächen und somit eine Reaktivierung des VZV fördern.
Wie wird eine Gürtelrose behandelt?
Die Behandlung der Gürtelrose zielt in erster Linie darauf ab, die Schmerzen zu lindern, den Heilungsprozess zu beschleunigen und das Risiko von Komplikationen zu verringern.
- Rezeptfreie Schmerzmittel: Oft werden zunächst rezeptfreie Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingesetzt, um leichte bis moderate Schmerzen zu lindern.
- Verschreibungspflichtige Schmerzmittel: Bei starken Schmerzen können stärkere Schmerzmittel wie Opioide verschrieben werden.
- Medikamente gegen Nervenschmerzen: Bei der sogenannten Post-herpetischen Neuralgie, einem anhaltenden Nervenschmerz nach Abheilung der Gürtelrose, werden spezielle Medikamente eingesetzt, die Nervenschmerzen lindern.
- Virenhemmende Medikamente (Virostatika):
- Diese Medikamente, wie Aciclovir, Famciclovir oder Valaciclovir, hemmen die Vermehrung der Viren und verkürzen den Krankheitsverlauf. Sie sind besonders effektiv, wenn sie frühzeitig in der Erkrankung eingesetzt werden.
- Hautpflege:
- Eine sorgfältige Hautpflege ist wichtig, um den Juckreiz zu lindern und Sekundärinfektionen zu vermeiden. Dazu gehören kühlende Umschläge, feuchtigkeitsspendende Cremes und antiseptische Mittel.