
Eine Gesichtsrose, auch bekannt als Zoster ophthalmicus oder Gürtelrose im Gesicht, ist eine Viruserkrankung, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird, das Windpocken hervorruft. Nach einer Windpockeninfektion bleibt das Virus inaktiv im Körper und kann später im Leben reaktiviert werden, sodass es beispielsweise zu einer Gesichtsrose kommt.
Gesichtsrose: An welchen Symptomen macht sie sich bemerkbar?
Typischerweise beginnt die Erkrankung mit Schmerzen, Kribbeln oder Brennen auf einer Seite des Gesichts, im Bereich von Auge, Stirn oder Nase. Diese Schmerzen können stark auftreten und werden oft von Juckreiz oder einem Taubheitsgefühl begleitet. Nach einigen Tagen entwickelt sich ein Hautausschlag aus roten Flecken, die sich zu mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen entwickeln. Der Ausschlag breitet sich entlang eines bestimmten Nervs aus und ist auf eine Seite des Gesichts beschränkt. Die Bläschen können sich öffnen, verkrusten und schließlich abheilen.
Weitere mögliche Symptome einer Gesichtsrose sind:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Muskelschmerzen
- Empfindlichkeit gegenüber Berührungen
- Lichtempfindlichkeit
Wie lange dauert die Gürtelrose im Gesicht?
Die Dauer einer Gesichtsrose kann von Person zu Person variieren. Meist dauert die Erkrankung etwa zwei bis vier Wochen, wobei die Symptome im Verlauf dieser Zeit allmählich abklingen.
In den ersten Tagen treten normalerweise Schmerzen und Unwohlsein auf, gefolgt von der Entwicklung des Hautausschlags. Die Bläschen bilden sich in der Regel innerhalb von etwa 7 bis 10 Tagen, platzen dann auf und verkrusten. Die Krusten heilen dann im Normalfall innerhalb von zwei bis vier Wochen ab.
Warum bekommt man Gesichtsrose?
Nicht jeder, der das Varizella-Zoster-Virus in sich trägt, entwickelt eine Gesichtsrose oder eine andere Form der Gürtelrose. Verschiedene Faktoren können die Reaktivierung des Virus begünstigen. Das Risiko, an einer Gesichtsrose zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter – Menschen über 50 Jahre sind besonders gefährdet.
Häufig ist auch ein geschwächtes Immunsystem für den Ausbruch der Erkrankung verantwortlich. Dazu kann es beispielsweise durch eine HIV-Infektion, Aids, Krebs oder die Einnahme von Immunsuppressiva kommen. Ebenso kann chronischer oder akuter Stress die körpereigene Abwehr schwächen und das Risiko einer Gesichtsrose erhöhen. Darüber hinaus erhöht eine Verletzung oder Operation, insbesondere im Bereich des betroffenen Nervs, das Risiko einer Reaktivierung des Virus.
Menschen, die noch keine Windpocken hatten, und nicht geimpft sind, können sich zudem durch Kontakt mit den flüssigkeitsgefüllten Bläschen anstecken und Windpocken bekommen.
Welche Komplikationen gibt es?
In vielen Fällen ist eine Gesichtsrose selbstlimitierend und klingt von allein ab, sie kann jedoch auch ernsthafte Komplikationen verursachen. Die größte Gefahr bei einer Gesichtsrose besteht in der Möglichkeit von:
1. Postherpetische Neuralgie
Die häufigste Komplikation einer Gesichtsrose ist die sogenannte Postherpetische Neuralgie (PHN). Es handelt sich dabei um anhaltende Nervenschmerzen, die nach dem Abklingen des Hautausschlags auftreten. Die Schmerzen können mehrere Monate oder sogar Jahre andauern und die Lebensqualität Betroffener erheblich beeinträchtigen.
2. Augenerkrankungen
Wenn die Gesichtsrose den Bereich um das Auge betrifft, kann dies zu Entzündungen wie einer Bindehautentzündung, Grüner Star, Lähmungen der Augenmuskeln oder Störungen des Hornhautreflexes führen. Seltener kommt es sogar zu einer Schädigung der Netzhaut, die von einer Sehminderung bis hin zur Erblindung reichen kann.
3. Neurologische Folgen
In seltenen Fällen kann eine Gesichtsrose neurologischen Komplikationen, wie eine Hirnhautentzündung, nach sich ziehen. Komplikationen dieser Art sind ein medizinischer Notfall und erfordern eine sofortige medizinische Behandlung.
Was kann man gegen Gürtelrose im Gesicht tun?
Wenn Sie Symptome einer Gesichtsrose aufweisen, sollten Sie zunächst, ärztlichen Rat einholen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen antivirale Medikamente wie Aciclovir, Valaciclovir oder Famciclovir verschreiben, die das Virus bekämpfen und die Dauer der Erkrankung verkürzen können.
Da eine Gesichtsrose oft von starken Schmerzen begleitet wird, können zusätzlich Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen werden. Spezielle Salben oder Cremes können dazu beitragen, den Ausschlag auszutrocknen und die Heilung zu fördern. Im Falle von anhaltenden Nervenschmerzen nach dem Abklingen des Ausschlags können spezielle Medikamente für Linderung sorgen.