
In einer Studie untersuchten Forscher der Ohio State University die Wirkung des Schmerzmittels Paracetamol auf die Empathiefähigkeit. Von 114 Probanden bekam die Hälfte 1000 Milligramm Paracetamol, die zweite Häfte einen Placebo. Eine Stunde nach der Medikamenteneinnahme sollten die Probanden einen kurzen Textabschnitt lesen, in dem Menschen eine positive Erfahrung machten. Danach sollten die Teilnehmer einschätzen, wie positiv sie die Ereignisse der Personen im Text fanden und wie erfreut sie darüber sind.
Das Ergebnis entspricht den Erwartungen der Forschern
Die Probanden, die zuvor 1000 Milligramm Paracetamol eingenommen hatten, empfanden deutlich weniger Empathie für die Personen aus dem Text als die anderen Studienteilnehmer. Den gleichen Effekt beobachteten die Forscher auch bei negativem Mitgefühl. Somit lassen sich seelische Schmerzen "betäuben", wenn zuvor Paracetamol genommen wurde.
Auswirkungen der Gefühlsunterdrückung
Ein Forscherteam der University of Kentucky erkannte in einer Studie, dass die schmerzsenkende Wirkung von Paracetamol auf die Psyche auch Vorteile mit sich bringt. Demnach lindert Paracetamol das Gefühl, von anderen Menschen ausgegrenzt oder abgewiesen zu werden. Die selbe Wirkung erforschten Wissenschaftler der University of California in Bezug auf Liebeskummer und Einsamkeit. Nicht nur Paracetamol, sondern auch Ibuprofen tragen zu dieser Wirkung bei.
Dennoch raten Mediziner von einer dauerhaften Einnahme von diesen beiden Schmerzmitteln ab, da sie, wenn regelmäßig eingenommen, schwerwiegende Nebenwirkungen haben können.