
Plötzliches Schwächegefühl im ganzen Körper: 4 mögliche Ursachen
Zittrige Hände, Schwindel, Erschöpfung – ein plötzlich auftretendes Schwächegefühl im ganzen Körper ist unangenehm und beunruhigend für Betroffene. Automatisch stellt sich die Frage, ob ernste Ursachen für die Symptome verantwortlich sind. In den meisten Fällen ist die körperliche Schwäche harmlos, seltener können allerdings auch ernste Ursachen dahinterstecken. Welche genau die Gründe für die Beschwerden sein können, erklären wir Ihnen genauer.
1. Niedriger Blutdruck
Bei Blutdruckwerten, die unter 110 zu 60 mmHg bei Männern und unter 100 zu 60 mmHg bei Frauen liegen, spricht man von einem niedrigen Blutdruck. Dieser wird medizinisch auch als Hypotonie bezeichnet. Neben einem Schwächegefühl kommt es typischerweise zu Symptomen wie Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Kältegefühl in Händen und Füßen, vermehrtem Schwitzen und Konzentrationsstörungen.
Bei Menschen mit einem niedrigen Blutdruck können verschiedene Faktoren eine Kreislaufschwäche hervorrufen – dazu zählen unter anderem langes Stehen, Hitze oder schlechte Luft. Generell ist ein niedriger Blutdruck gesundheitlich unbedenklich und muss nicht medikamentös behandelt werden – sind die Werte allerdings extrem niedrig, können die Organe Schaden nehmen oder es zu einem lebensgefährlichen Kreislaufschock kommen. Sollten Sie sich unsicher sein, gehen Sie lieber auf Nummer sich und lassen Sie sich ärztlich beraten.
2. Viruserkrankung
Sie fühlen sich kraftlos und schwach? Auch eine Viruserkrankung wie Grippe oder Erkältung kann für das Schwächegefühl verantwortlich sein. Wenn es sich um einen Infekt handelt, kommen zeitlich oder etwas verzögert weitere Symptome wie Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen oder Fieber hinzu. Wenn Sie merken, dass Sie keine Kraft haben, sollten Sie Ihrem Körper unbedingt die Ruhe gönnen, die er benötigt. Bessern sich die Symptome nicht nach ein paar Tagen, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
3. Krankheiten
In selteneren Fällen können auch Erkrankungen hinter einem Schwächegefühl stecken – dazu zählt beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion, die mit weiteren Symptomen wie Haarausfall, Kälteempfindlichkeit, Gewichtszunahme oder Konzentrationsstörungen einhergehen kann.
Aber auch bei einem Herzklappenfehler oder eine Herzschwäche tritt ein Schwächegefühl auf. Bei letzterer ist das Herz nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Als Folge wird unser Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und es kommt zu Beschwerden wie Herzrasen, Kurzatmigkeit, Appetitlosigkeit, rasselnde Atemgeräusche oder geschwollene Füße und Beine. Ebenso können Krebserkrankungen mit Kraftlosigkeit und anhaltender Müdigkeit einhergehen. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie daher immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um ernste Ursachen auszuschließen.
4. Allergien
Eine allergische Reaktion kann den Körper schwächen und zu Müdigkeit führen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn die Allergie schwerwiegend ist oder wenn der Körper über einen längeren Zeitraum einer allergischen Substanz ausgesetzt war. Andere Symptome einer Allergie können Juckreiz, Hautausschläge, Schwellungen, Niesen und laufende Nase sein. Wenn Sie vermuten, dass Sie an einer Allergie leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine Diagnose zu erhalten und eine geeignete Behandlung zu finden.
Schnelle Tipps bei Schwächeanfall
Bei akuten Beschwerden ist es sinnvoll, sich hinzusetzen oder hinzulegen. Am besten lagern Sie Ihre Beine hoch, damit das Blut zum Herzen fließen kann. Trinken Sie unbedingt ein paar Schlücke Wasser, das bringt auch Ihren Kreislauf in Schwung. Ebenfalls Linderung versprechen etwas frische Luft oder kühles Wasser, was Sie sich über die Unterarme laufen lassen sollten.