
Sie wachen morgens auf und fühlen sich schwindelig? Dieses unangenehme Gefühl kann den Start in den Tag deutlich erschweren. Doch was steckt hinter diesem morgendlichen Schwindel und was können Sie dagegen tun?
Mögliche Ursachen für morgendlichen Schwindel
Die Ursachen für morgendlichen Schwindel sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu ernsteren Erkrankungen. Wenn Sie regelmäßig unter Kreislaufprobleme direkt nach dem Aufstehen leiden oder der Schwindel besonders stark ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um der genauen Ursache auf den Grund zu gehen.
Folgende Gründe können für Ihr Unwohlsein am Morgen verantwortlich sein:
Blutdruckprobleme
Blutdruckprobleme am Morgen können zu Schwindel führen, da der Blutdruck während des Schlafs normalerweise abfällt und sich dann beim Aufwachen wieder erhöht. Wenn der Blutdruck zu schnell ansteigt oder unregelmäßig ist, kann dies zu einem vorübergehenden Mangel an ausreichender Durchblutung des Gehirns führen, was Schwindel verursachen kann.
Ein niedriger Blutdruck am Morgen, auch bekannt als orthostatische Hypotonie, kann ebenfalls zu Schwindel führen. Dies tritt auf, wenn sich der Blutdruck beim Wechseln von einer liegenden oder sitzenden Position zu einer stehenden Position nicht schnell genug anpasst. Dadurch kann die Blutzufuhr zum Gehirn vorübergehend reduziert werden, was Schwindel verursachen kann.
Dehydration
Während des Schlafs verliert der Körper Feuchtigkeit durch Atmung und Schwitzen. Wenn Sie nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen, um diesen Verlust auszugleichen, können Sie am Morgen dehydriert aufwachen, was wiederum zu Kreislaufproblemen führen kann.
Schlafstörungen
Unruhiger Schlaf oder Schlafmangel können das Gleichgewichtsgefühl beeinträchtigen und zu morgendlichem Schwindel führen. Solche Schlafstörungen können das autonome Nervensystem beeinflussen, das den Herzschlag, den Blutdruck und andere lebenswichtige Funktionen reguliert. Eine gestörte Balance im autonomen Nervensystem kann zu Kreislaufproblemen führen, einschließlich niedrigem Blutdruck oder orthostatischer Hypotonie, bei der der Blutdruck beim Aufstehen nicht ausreichend ansteigt.
Medikamente
Bestimmte Medikamente, wie Blutdruckmittel oder Schlafmittel, können als Nebenwirkung Schwindel und Kreislaufproblemen verursachen, da sie verschiedene Auswirkungen auf den Blutdruck und die Herzfrequenz haben können.
Dazu gehören Medikamente wie blutdrucksenkende Medikamente, Diuretika (Wassertabletten) oder Beta-Blocker.
Ohrenerkrankungen
Ohrenerkrankungen können zu Schwindel am Morgen führen, da das Innenohr eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts spielt. Zum Beispiel Lagerungsschwindel, ein Zustand, bei dem kleine Kristalle im Innenohr aus ihrer normalen Position herausgelöst werden und in den Bogengängen des Innenohrs herumwandern. Dies kann zu plötzlichen Schwindelanfällen führen.
Morbus Menière ist eine Erkrankung des Innenohrs, die zu wiederkehrendem Schwindel, Hörverlust, Tinnitus (Ohrgeräusche) und einem Gefühl der Fülle im Ohr führen kann. Die Schwindelanfälle können morgens auftreten und mehrere Stunden anhalten.
Neurologische Erkrankungen
In seltenen Fällen können neurologische Erkrankungen wie Migräne, Multiple Sklerose oder ein Schlaganfall zu Schwindel führen. Diese können die Durchblutung des Gehirns beeinträchtigen. Eine unzureichende Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Gleichgewichtszentrums im Gehirn kann zu Schwindel führen.
Tipps gegen morgendlichen Schwindel
Wenn Sie regelmäßig unter morgendlichem Schwindel leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen. Bis dahin können folgende Tipps helfen:
Langsames Aufstehen
Nehmen Sie sich morgens Zeit zum Aufstehen und setzen Sie sich langsam am Bett auf, bevor Sie aufstehen.
Frische Luft
Schlafen Sie am besten nachts mit offenem Fenster, sodass Ihr Schlafzimmer gut durchlüftet und morgens angenehmem kühl ist.
Viel trinken
Achten Sie darauf, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, insbesondere am Abend vor dem Schlafengehen. Stellen Sie sich auch ein Glas Wasser ans Bett, wenn Sie nachts Durst bekommen.
Ausreichend Schlaf
Sorgen Sie für einen regelmäßigen Schlafrhythmus und genügend Schlaf. Heißt: Gehen Sie jeden Abend etwa zur gleichen Uhrzeit ins Bett und meiden Sie vorm Schlafen intensive Handynutzung. Erwachsene sollten nachts etwa sieben bis acht Stunden Schlaf bekommen.
Bewegung
Regelmäßige Bewegung am Morgen kann den Kreislauf stärken und Schwindel vorbeugen. Beginnen Sie den Tag mit sanften Übungen wie Yoga oder Tai-Chi. Auch können Sie Ihren Kreislauf bereits im Liegen im Bett ankurbeln, indem Sie mit den Beinen Rad fahren.
Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse versorgt Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen und unterstützt Ihren Kreislauf. Wenn Sie zu niedrigem Blutdruck neigen, sollten Sie Ihren Salzkonsum reduzieren.