Rauschen im Ohr: Ist das schon ein Tinnitus?

Viele Menschen kennen das: Plötzlich nimmt man ein Rauschen, Pfeifen oder Summen im Ohr wahr, das scheinbar aus dem Nichts kommt. Oft verschwindet dieses Geräusch nach kurzer Zeit wieder. Doch wann handelt es sich dabei um einen harmlosen, vorübergehenden Zustand und wann sollte man an einen Tinnitus denken?

Was ist ein Tinnitus?

Ein Tinnitus ist eine Hörwahrnehmung ohne äußere Schallquelle. Betroffene nehmen Geräusche wahr, die nur sie selbst hören können. Diese können als Pfeifen, Rauschen, Summen, Klingeln oder Brummen wahrgenommen werden. Ein Tinnitus kann in einem oder beiden Ohren auftreten oder im Kopf lokalisiert werden.

Rauschen im Ohr vs. Tinnitus

Ein kurzzeitiges Rauschen im Ohr ist in den meisten Fällen harmlos und kein Grund zur Sorge. Solche vorübergehenden Ohrgeräusche können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:

  • Lärmbelastung (z.B. nach einem Konzertbesuch)
  • Stress oder Erschöpfung
  • Änderungen des Blutdrucks
  • Ohrenschmalzansammlungen

Diese Geräusche verschwinden in der Regel innerhalb weniger Sekunden bis Minuten wieder von selbst. Von einem Tinnitus spricht man dagegen, wenn die Ohrgeräusche länger als 24 Stunden anhalten oder regelmäßig wiederkehren. Ein chronischer Tinnitus liegt vor, wenn die Beschwerden länger als drei Monate bestehen.

Rauschen im Ohr: Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Folgende Anzeichen deuten darauf hin, dass Sie einen Arzt konsultieren sollten:

  • Die Ohrgeräusche halten länger als 24 Stunden an
  • Die Geräusche treten regelmäßig auf oder werden stärker
  • Sie leiden unter Begleitsymptomen wie Schwindel oder Hörminderung
  • Die Ohrgeräusche beeinträchtigen Ihren Alltag oder Schlaf

Wie wird ein Rauschen im Ohr behandelt?

Der Arzt wird eine gründliche Untersuchung durchführen, um herauszufinden, ob eine zugrunde liegende Erkrankung vorliegt, die behandelt werden muss. Oft sind Ohrgeräusche ein Symptom anderer Gesundheitsprobleme, wie beispielsweise einer Erkältung, eines Nährstoffmangels oder einer Durchblutungsstörung.

Oft sind Ohrgeräusche ein Symptom anderer Gesundheitsprobleme, wie beispielsweise einer Erkältung, eines Nährstoffmangels oder einer Durchblutungsstörung. Ein wichtiger Schritt zur Behandlung von Ohrgeräuschen ist die Vermeidung von Auslösern. Laute Musik und extremer Lärm sollten gemieden werden, da sie das Rauschen verstärken können. 

Stress ist ein weiterer häufiger Auslöser für Ohrgeräusche. Daher können Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Meditation oder Yoga hilfreich sein, um Stress abzubauen und die Belastung durch das Rauschen zu reduzieren.

In einigen Fällen können moderne Hörgeräte helfen, das Rauschen im Ohr zu mildern. Diese Geräte sind speziell darauf ausgelegt, die Hörwahrnehmung zu verbessern und das störende Geräusch zu überdecken. 

Eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen kann ebenfalls unterstützend wirken. Mikronährstoffe wie Vitamin B12, Zink und Magnesium spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Gehörs und können dazu beitragen, das Rauschen zu reduzieren.

Pflanzliche Präparate wie Ginkgo biloba, das die Durchblutung fördert, oder Traubenkernextrakt, das als Antioxidans wirkt, können ergänzend eingesetzt werden. Diese natürlichen Mittel können helfen, die Symptome zu lindern und die allgemeine Gesundheit des Gehörs zu unterstützen.