
Was ist eine Meningitis?
Eine Meningitis, auch Hirnhautentzündung genannt, ist eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute. Diese Häute, die Meningen genannt werden, umhüllen und schützen das zentrale Nervensystem.
Die Entzündung kann durch verschiedene Erreger ausgelöst werden, am häufigsten durch:
- Viren: Sie sind die häufigste Ursache der Meningitis. Virale Meningitiden verlaufen meist milder und heilen oft von selbst aus.
- Bakterien: Bakterielle Meningitiden sind seltener, aber deutlich gefährlicher. Sie können zu schweren Komplikationen wie Hirnschäden, Gehörlosigkeit und Lähmungen führen und sogar tödlich verlaufen.
- Pilze: Pilzinfektionen der Hirnhäute sind selten und meist auf Menschen mit einem geschwächten Immunsystem beschränkt.
- Parasiten: Parasitäre Meningitiden sind in Deutschland sehr selten.
Meningitis: Wie ansteckend ist sie wirklich?
Meningitis, also eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, kann ansteckend sein, aber die Ansteckungsgefahr ist nicht sehr hoch. Die Übertragung erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion, das heißt, durch kleine Speichel- oder Nasensekrettröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft gelangen. 3 Faktoren, die die Ansteckungsgefahr beeinflussen:
- Erreger: Die Ansteckungsgefahr ist bei viraler Meningitis geringer als bei bakterieller Meningitis.
- Krankheitsphase: Die Ansteckungsfähigkeit nimmt im Laufe der Krankheit ab. 24 Stunden nach Beginn einer effektiven Antibiotika-Therapie bei bakterieller Meningitis sind die Patienten nicht mehr ansteckend.
- Enger Kontakt: Je enger und länger der Kontakt mit einem Erkrankten ist, desto höher ist das Risiko einer Ansteckung. Als enger Kontakt gilt z. B. das Wohnen im selben Haushalt, Schlafen im selben Bett oder Küssen.
Welche Symptome bringt eine Meningitis mit sich?
Zu den typischen Symptomen gehören ein plötzlich auftretendes, hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit. Weitere Anzeichen können Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit (Photophobie) und Verwirrtheit sein. Bei kleinen Kindern äußert sich die Krankheit oft durch unspezifische Symptome wie Unruhe, anhaltendes Weinen und Appetitlosigkeit. In fortgeschrittenen Fällen kann es zu Krampfanfällen, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma kommen. Da Meningitis lebensbedrohlich sein kann, ist bei Verdacht auf diese Erkrankung sofortige ärztliche Hilfe erforderlich.
Wie schütze ich mich vor einer Meningitis?
Um sich vor dieser schwerwiegenden Krankheit zu schützen, ist die Impfung der effektivste Weg. Besonders empfohlen sind Impfungen gegen Meningokokken, Pneumokokken und Haemophilus influenzae Typ b (Hib), die häufige bakterielle Ursachen für Meningitis sind. Darüber hinaus ist es wichtig, gute Hygienepraktiken wie regelmäßiges Händewaschen und das Meiden von engem Kontakt mit erkrankten Personen zu befolgen. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, einer ausgewogenen Ernährung und dem Vermeiden von Rauchen kann das Immunsystem stärken und somit indirekt vor Meningitis schützen.