
Es gibt wahrscheinlich wenige Trends rund um das Thema Gesundheit, die in den vergangenen Jahren so große Aufmerksamkeit bekommen haben, wie das beim Saftfasten der Fall gewesen ist. Das sogenannte Juice Cleansing verspricht ein erholtes Erwachen und reichlich Energie für einen anstrengenden Tag. Im Internet und auch in Geschäften vor Ort kann man verschiedenste kaltgepresste Säfte finden. In der Regel gibt es dazu eine Anleitung, welche die Durchführung von Saftkuren über einen Zeitraum von beispielsweise drei oder sieben Tage erläutert. Laut den verschiedenen Herstellern können solche konzentrierten Vitaminbomben den Körper umfassend von Schadstoffen befreien und zusätzlich den Darm in einem kurzen Zeitraum reinigen.
Stellt sich die Frage, was eine Saftkur tatsächlich objektiv bringt? Hilft eine solche klassische 5-Tages-Saftkur beim Abnehmen? In diesem Beitrag erläutern wir, worum es bei einer Saftkur geht und was man grundsätzlich über solche Saftkuren wissen sollte.
Was steckt hinter einer Saftkur?
Das hinter einer Saftkur steckende Prinzip ist simpel. Man verzichtet während einer Saftkur für einen festgelegten Zeitraum auf feste Nahrung. Dafür setzt man in dieser Zeit auf kaltgepresste Obst- und Gemüsesäfte, Wasser und ungesüßten Tee. Das mag vielleicht auf den ersten Blick etwas eintönig und langweilig klingen, aber mit den richtigen Rezepten kann man bei einer 5-Tages-Saftkur für jede Menge Abwechslung sorgen.
Solche Fastenkuren moderner Art haben meistens eine Dauer zwischen einem Tag und einer Woche. An jedem Tag werden dann in diesem Zeitraum zwischen fünf und sieben Säfte getrunken, die man auch noch zusätzlich mit kleinen Shots ergänzen kann. Eine solche Saftkur soll für eine Entlastung des gesamten Körpers führen und dadurch insgesamt für eine bessere Gesundheit und mehr Energie sorgen. Eine solche Saftkur kann man bis zu viermal pro Jahr einsetzen und somit von den positiven Wirkungen profitieren.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass eine moderne Saftkur etwas anderes ist als eine unter medizinischen Aspekten angewandte Heilfastenkur.
Welche Vorteile kann eine Saftkur bringen?
Rund um eine moderne Saftkur hält sich weiter der Mythos, dass dadurch auch entschlackt werden kann. Damit ist gemeint, dass man vorhandene Schadstoffe aus dem Körper entfernen kann. An dieser Stelle muss man aber wissen, dass eine solche Wirkungsweise durch eine 5-Tages-Saftkur nicht nachweisbar ist. Wobei das auch nicht entscheidend ist, weil der menschliche Körper selbst über entsprechende Organe für eine wirkungsvolle Entgiftung verfügt. Die Nieren und die Leber filtern regelmäßig das vorhandene Blut und sorgen für eine Ausscheidung von entdeckten Giftstoffen. Der Darm ist auf der anderen Seite in der Lage, für den Körper wichtige Nährstoffe aufzunehmen.
Aufgrund dieser Tatsachen kann man schon zu der Frage nach dem Sinn von Saftfasten kommen. Nicht bekannt ist aber in vielen Fällen, dass die eigene Ernährung zu Antriebslosigkeit, Müdigkeit und auch zu Beschwerden rund um die Verdauung führen kann. Ein Verzicht auf feste Nahrung beispielsweise für einen Zeitraum von fünf Tagen kann für den Verdauungsapparat eine willkommene Auszeit darstellen. Bei einer klassischen 5-Tages-Saftkur kommen verschiedene kaltgepresste Säfte zum Einsatz. Diese sind gut verdaulich und stellen dem Körper trotzdem wichtige Mineralstoffe und Vitamine zur Verfügung. Nachweislich ungesunde Lebensmittel, die häufig viel Zucker und Fett enthalten, werden im Zeitraum der Saftkur nicht konsumiert.
Ist ein Gewichtsverlust durch eine Saftkur möglich?
Eine ausgewogene Saftkur ist nicht darauf ausgerichtet, dass man in kurzer Zeit möglichst viel Gewicht verliert. Trotzdem sorgt eine 5-Tages-Saftkur dafür, dass man im Zeitraum der Saft-Diät einiges an Körpergewicht verliert. Das hängt vor allem damit zusammen, dass man während einer modernen Saftkur lediglich Flüssigkeit zu sich nimmt und auch die Menge an Kalorien in diesen Tagen gegenüber einer gewohnten Ernährung deutlich niedriger ist.
Dadurch kommt es unter anderem zu einer Entwässerung des Körpers, die zu einer deutlichen Reduzierung des Körpergewichts führt. Wenn man nach einer solchen modernen Saftkur aber wieder auf feste Nahrung zurückgreift, dann nimmt man dieses Wassergewicht schnell wieder zu.
Aber auch wenn eine solche Saftkur das Abnehmen nicht als Zielsetzung hat, kann eine solche 5-Tages-Saftkur ein Startpunkt für eine generelle Ernährungsumstellung sein. Denn nach einer solchen Saftkur wollen viele Menschen unbedingt dauerhaft deutlich gesünder und ausgewogener essen. Wichtig ist dann nach einer Saftkur vor allem auch ein möglichst nährstoffreicher Tagesstart mit einem gesunden Frühstück. Hierbei kann man zum Beispiel auf ein gesundes Müsli zurückgreifen oder auch alternativ auch eigene Bowls etwa aus Haferflocken, Früchten und verschiedenen Getreidesorten zusammenstellen. Ein solches Frühstück sorgt schon nach dem Aufstehen für die so wichtigen Ballaststoffe und jede Menge Energie für einen anstrengenden Tag.