Zwischenblutung trotz Pille: Das sind die Ursachen

Wer die Pille nimmt, hat in der Regel keine Zyklusbeschwerden. Allerdings kann es auch trotz des Verhütungsmittels zu Zwischenblutungen kommen. Welche Ursachen dafür infrage kommen und wann Sie besser zum Arzt gehen sollten, erfahren Sie hier.

Obwohl die Pille in den vergangenen Jahren aufgrund ihrer Nebenwirkungen immer wieder in Kritik geraten ist, gibt es auch viele gute Gründe, die für das Hormonpräparat sprechen. Die Pille gilt als das sicherste Verhütungsmittel und verspricht regelmäßige Zyklen.

Zwischenblutungen am Anfang der Pilleneinnahme

Doch zu Beginn kann es in den ersten Einnahmemonaten zu Zwischenblutungen kommen. Die bräunlichen Schmierblutungen sind meistens harmlos und kein Grund zur Sorge. Im Vergleich zur normalen Periode ist die Blutung schwächer und kürzer. Jedoch kann die Zwischenblutung auch mal länger andauern und so stark wie die Monatsblutung sein.

Die Hormone sind meistens der Grund für die Zwischenblutungen – der Körper muss sich zunächst an den neuen Hormonspiegel gewöhnen. Frauen, welche die Minipille einnehmen, haben häufiger Zwischenblutungen. Nach etwa drei bis vier Monaten sollte sich der Hormonhaushalt eingependelt haben und es sollte keine Zwischenblutungen mehr geben.

Eine weitere Erklärung sind Einnahmefehler. Wenn Sie die Pille vergessen oder verspätet eingenommen haben, sinkt Ihr Hormonspiegel, wodurch es auch zu Zwischenblutungen kommen kann.

Wann treten die Zwischenblutungen auf?

Wenn Sie darüber hinaus dennoch immer wieder Zwischenblutungen haben, sollten Sie Ihren Gynäkologen aufsuchen. Möglicherweise ist Ihr Körper nicht richtig auf die Hormone eingestellt. Dabei ist es wichtig, in welchem Zyklusabschnitt die Blutung auftritt. Bei einer prämenstruellen Zwischenblutung vor der Abbruchblutung kann eine Pille mit einem höheren Östrogenwert hilfreich sein. Bei Zwischenblutungen in der Mitte des Zyklus kann die Gabe von Ethinylestradiol die Zwischenblutungen verhindern. Kommt es zu Zwischenblutungen nach den Tagen, kann eine höher dosierte Pille infrage kommen.

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Zwischenblutungen als Anzeichen für Erkrankungen

Treten die Zwischenblutungen nach einer bereits längeren und unkomplizierten Einnahme regelmäßig auf, ist auch hier der Gang zum Frauenarzt erforderlich. Möglicherweise können die Zwischenblutungen auf Erkrankungen hinweisen. Anzeichen sind weitere Beschwerden wie Fieber, Schmerzen im Unterbauch, ein veränderter vaginaler Ausfluss oder Juckreiz, die auf eine Gebärmutter- oder Scheidenentzündung deuten. Wenn es keine ernsthaften Ursachen gibt, kann der Wechsel auf eine andere Pille sinnvoll sein.