
Was ist PMS?
PMS, also Beschwerden vor der Periode, und eine Schwangerschaft – beides komplett gegensätzliche Zustände, die sich allerdings körperlich sehr ähnlich sind. Vor allem eine frühe Schwangerschaft kann leicht mit dem prämenstruellen Syndrom verwechselt werden. Wir klären im Folgenden auf, welche Beschwerden bei PMS und welche bei einer Schwangerschaft typisch sind.
Symptome im Überblick: PMS oder schwanger?
Bei PMS handelt es sich um das prämenstruelle Syndrom, das sich einige Tage vor der nächsten Regelblutung bemerkbar macht. Wer unter PMS leidet, muss sich mit körperlichen und psychischen Beschwerden herumärgern.
Merkmale von PMS
- Kopfschmerzen
- Wassereinlagerungen
- schmerzenden Brüsten
- unreiner Haut
- Stimmungsschwankungen
- Magen-Darm-Problemen
- Heißhunger-Attacken
Die Symptome werden durch die hormonellen Veränderungen des weiblichen Zyklus hervorgerufen. Zugrunde liegen der schwankende Östrogen- und Progesteronspiegel im Blut, ein zyklusbedingter Mangel des Neurotransmitters Serotonin sowie ein Mangel an Kalzium und Magnesium. Wie viele Frauen regelmäßig unter PMS leiden, kann nicht eindeutig gesagt werden. Einige Studien gehen davon aus, dass rund 30 Prozent aller Frauen regelmäßig PMS haben, andere Untersuchungen gehen von einem Anteil von über 50 Prozent aus.
Merkmale einer Schwangerschaft
- Übelkeit
- Erbrechen
- spannende und ziehende Brüste sowie empfindliche Brustwarzen
- gestiegene Basaltemperatur (mind. 18 Tage)
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Stimmungsschwankungen
- verstärkte Pigmentierung der Brustwarzenhöfe, der Linda negra ab der 15. SSW
Ein sicheres Anzeichen einer Schwangerschaft ist das Ausbleiben der Periode am Ende des Zyklus. Die Zykluslänge variiert von Frau zu Frau und kann zwischen 21 und 35 Tage betragen. Gut zu wissen: Körperliche Veränderungen treten auf, sobald sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat. Das Einnisten kann sich zwischen dem 7. und 10. Tag nach der Befruchtung durch ein leichtes Ziehen äußern. Etwa jede vierte Frau bemerkt eine schwache, helle Blutung.
PMS oder schwanger: So deutet der Ausfluss darauf hin
Wie Sie sehen, sind sich die Anzeichen von PMS und einer Schwangerschaft recht ähnlich. Doch gibt es ein Symptom, was sich deutlicher voneinander abgrenzt? Das gibt es! Und zwar sollten Sie genauer Ihren vaginalen Ausfluss beobachten. Kurz vor der Periode ist der Zervixschleim eher zäh und dickflüssig. In der Frühschwangerschaft können Sie aufgrund des erhöhten Östrogenspiegels vermehrten Ausfluss haben.
Unterleibsschmerzen: PMS oder schwanger?
Ebenfalls tückisch – meistens gehen PMS mit Unterleibsschmerzen einher, die oftmals wehenähnlich und krampfartig sind. Und auch in einer frühen Schwangerschaft leiden viele Frauen unter einem Ziehen im Unterleib. Ausgelöst wird dieses durch die Dehnung der Mutterbänder und das Wachstum der Gebärmutter. Während der gesamten Schwangerschaft sind leichte Unterleibsschmerzen normal.
PMS oder schwanger: Wann zum Arzt?
Generell gilt: Bei starken Beschwerden, die den Alltag beeinträchtigen, sollte ein Arzt konsultiert werden. Auch bei Ausbleiben der Menstruation und Verdacht auf eine Schwangerschaft ist ein Arztbesuch ratsam. Ein Schwangerschaftstest kann zu Hause erste Hinweise geben, doch eine ärztliche Bestätigung ist unerlässlich, um entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen und die Gesundheit von Mutter und Kind sicherzustellen.