Hormonspirale: Die 3 häufigsten Nebenwirkungen

Die Hormonspirale verspricht eine Verhütung ohne tägliche Pilleneinnahme, doch hinter der bequemen Verhütungsmethode lauern auch körperliche Herausforderungen. Wir enthüllen drei Nebenwirkungen der Hormonspirale, die jede Frau kennen sollte.

Frau mit depressiven Verstimmungen sitzt auf dem Sofa© iStock/AntonioGuillem
Depressive Verstimmungen gehören zu den häufigen Nebenwirkungen der Hormonspirale.

Bei der Hormonspirale handelt es sich um ein langfristiges Verhütungsmittel in Form eines T-förmigen Kunststoffrahmens, das in die Gebärmutter eingelegt wird. Dieser gibt kontinuierlich eine geringe Menge des Hormons Levonorgestrel, das zu den Gestagenen zählt, direkt in die Gebärmutterschleimhaut ab. Frauen entscheiden sich oft für die Hormonspirale, weil sie eine hohe Verhütungssicherheit über einen Zeitraum von drei bis acht Jahren bietet, ohne dass man täglich daran denken muss.

Zusätzlich kann sie die Menstruationsblutung reduzieren oder sogar ganz stoppen, was besonders für Frauen mit starken oder schmerzhaften Blutungen vorteilhaft ist. Im Vergleich zur Pille hat die Hormonspirale weniger Nebenwirkungen, da die Hormonmenge geringer ist und lokal wirkt. Sie eignet sich auch für Frauen, die keine östrogenhaltigen Verhütungsmittel verwenden können, wie Raucherinnen über 35 oder stillende Mütter. Trotzdem kann es auch bei der Hormonspirale zu Nebenwirkungen kommen. 

Hormonspirale: Das sind die 3 häufigsten Nebenwirkungen

Die Hormonspirale ist eine beliebte Verhütungsmethode, die jedoch nicht frei von Nebenwirkungen ist. Zu den drei häufigsten Nebenwirkungen gehören:

#1 Blutungsstörungen

Eine der häufigsten Nebenwirkungen der Hormonspirale sind Veränderungen des Blutungsmusters. In den ersten sechs Monaten nach der Einlage kommt es bei etwa 30 % der Frauen gehäuft zu Blutungsstörungen. Diese können sich durch verstärkte Blutungen, seltenere Monatsblutungen oder Schmierblutungen äußern. Bei etwa 20 % der Anwenderinnen bleiben die Blutungen sogar ganz aus. Obwohl diese Veränderungen für viele Frauen zunächst beunruhigend sein können, stellen sie in der Regel kein gesundheitliches Risiko dar.

#2 Körperliche Beschwerden

Hormonbedingte körperliche Beschwerden bilden die zweite Gruppe häufiger Nebenwirkungen. Dazu gehören Kopfschmerzen, ein Spannungsgefühl in den Brüsten, Akne und Gewichtsveränderungen. Auch wenn diese Nebenwirkungen bei der Hormonspirale seltener und weniger ausgeprägt auftreten als bei anderen hormonellen Verhütungsmethoden, können sie dennoch die Lebensqualität beeinträchtigen. In einigen Fällen kann es auch zur Bildung von Eierstockzysten kommen, die jedoch meist von selbst wieder verschwinden.

#3 Depressive Verstimmungen

Die dritte häufige Nebenwirkung betrifft die psychische Gesundheit. Depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen werden bei 1 bis 10 von 100 Anwenderinnen beobachtet. Einige Studien deuten darauf hin, dass das relative Risiko für eine Depression bei Trägerinnen einer Hormonspirale im Vergleich zu Frauen ohne hormonelle Verhütung leicht erhöht ist. Seltener kommt es auch Panikattacken. Diese psychischen Nebenwirkungen sind besonders ernst zu nehmen, da sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können.