Es ist von größter Bedeutung, beim Geschlechtsverkehr richtig zu verhüten. Neben der weit verbreiteten Antibabypille gibt es eine Vielzahl anderer Verhütungsmittel, die während des Geschlechtsverkehrs verwendet werden können:
- Kondom
- Diaphragma
- Hormonspirale
- Kupferspirale
- Verhütungspflaster
- Hormonimplantat
- Vaginalring
- Dreimonatsspritze
- Frauenkondom
- Minipille
- Natürliche Familienplanung (NFP)
- Sterilisation
Wichtig: Jedes Verhütungsmittel hat seinen eigenen Pearl-Index. Je höher der Pearl-Index, desto unsicherer ist die Verhütungsmethode.
Was ist der Pearl-Index?
Der Pearl-Index ist ein statistischer Wert, der die Wirksamkeit einer bestimmten Verhütungsmethode angibt. Er wurde 1930 vom amerikanischen Geburtshelfer Raymond Pearl entwickelt und wird häufig verwendet, um verschiedene Methoden zu vergleichen und zu bewerten. Der Index berechnet sich anhand der Anzahl der ungewollten Schwangerschaften pro 100 Frauen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums (normalerweise eines Jahres) mit einer bestimmten Verhütungsmethode verhüten. Der Wert wird in Prozent angegeben.
Ein niedriger Pearl-Index deutet auf eine geringere Wahrscheinlichkeit für ungewollte Schwangerschaften hin. In den letzten Jahren hat der Pearl-Index als Maßstab für die Bewertung von Verhütungsmitteln an Bedeutung gewonnen. Eine Verhütungsmethode gilt als wirksam, wenn ihr Pearl-Index 1,0 oder niedriger ist. Ein Pearl-Index über zwei zeigt hingegen an, dass die Verhütungsmethode weniger effektiv ist. Obwohl der Pearl-Index ein wichtiges Maß für die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln ist, sollten Frauen auch andere Faktoren wie Nebenwirkungen, Komfort und Kosten berücksichtigen, bevor sie sich für eine bestimmte Methode entscheiden.
Wie ist der Referenzwert des Pearl-Index?
Der Referenzwert des Pearl-Index liegt normalerweise bei 0,1 bis 0,9. Dies bedeutet, dass unter 100 Frauen, die mit der jeweiligen Verhütungsmethode ein Jahr lang verhüten, im Schnitt 1 bis 9 Frauen schwanger werden.
Daher gilt: Je niedriger der Pearl-Index ist, desto sicherer und effektiver ist die Verhütungsmethode.
Welche Verhütungsmethoden sind am sichersten?
1. Hormonimplantat: Das Hormonimplantat hat einen Pearl-Index von weniger als 0,1. Es handelt sich um ein kleines Stäbchen, das unter die Haut des Oberarms eingesetzt wird und über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Hormone freisetzt.
2. Kupferspirale: Die Kupferspirale hat ebenfalls einen sehr niedrigen Pearl-Index von etwa 0,1. Sie wird in die Gebärmutter eingeführt und wirkt durch die Abgabe von Kupferionen, was die Beweglichkeit der Spermien einschränkt und eine Befruchtung verhindert.
3. Hormonspirale: Die Hormonspirale hat einen Pearl-Index von etwa 0,1 bis 0,2. Sie gibt kontinuierlich Hormone ab, um den Eisprung zu unterdrücken und den Schleim im Gebärmutterhals zu verdicken, was das Eindringen von Spermien erschwert.
4. Sterilisation: Die Sterilisation bei Männern (Vasektomie) und Frauen (Tubenligatur) hat einen sehr niedrigen Pearl-Index von nahezu 0. Diese dauerhaften Verfahren blockieren die Eileiter oder Samenleiter, um eine Empfängnis unmöglich zu machen.
Es ist wichtig zu beachten, dass keine Verhütungsmethode zu 100 % sicher ist. Die Wirksamkeit einer Verhütungsmethode hängt auch von der korrekten Anwendung und Einhaltung der Anweisungen ab. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin, um die für Sie beste Methode zu finden.
Welche Verhütungsmethode hat den höchsten Pearl-Index
Und andersrum gefragt, welche Verhütungsmittel haben den höchsten Pearl-Index und sind demnach am wenigsten sicher?
Die Verhütungsmethode mit dem höchsten Pearl-Index ist die natürliche Familienplanung (auch "Kalendermethode" oder "Temperaturmethode" genannt). Der Pearl-Index der natürlichen Familienplanung liegt zwischen 2 und 25. Das bedeutet, dass von 100 Frauen, die diese Methode ein Jahr lang anwenden, durchschnittlich 2 bis 25 ungewollt schwanger werden.
Die natürliche Familienplanung basiert auf der Beobachtung des Menstruationszyklus, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen und während dieser Zeit auf Geschlechtsverkehr zu verzichten oder zusätzliche Verhütungsmethoden anzuwenden. Diese Methode erfordert eine genaue Kenntnis des eigenen Körpers und eine sorgfältige Beobachtung der Zykluslänge, der Basaltemperatur oder der Konsistenz des Zervixschleims.
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