Menstruationszyklus einfach erklärt: Die wichtigsten Fakten

Der Menstruationszyklus ist ein regelmäßiger biologischer Vorgang im Körper der Frau. Sein ursprünglicher Zweck ist die Fortpflanzung. Wir haben in diesem Artikel die wichtigsten Fakten und Phasen zusammengetragen.

Grafik einer Gebärmutter mit Bine und Kalender, um den Menstruationszyklus darzustellen© iStock/nazarkru
Der Menstruationszyklus ist ein hochgradig komplexer Prozess mit vielen Phasen.

Wie funktioniert der Menstruationszyklus?

Der Menstruationszyklus ist der monatliche Zyklus des weiblichen Körpers. Er beginnt mit der Menstruation, der Entladung der Gebärmutterschleimhaut, und endet mit dem Beginn der nächsten Menstruation. Der durchschnittliche Menstruationszyklus dauert 28 Tage, kann aber auch zwischen 21 und 35 Tagen variieren.

Der Menstruationszyklus wird von Hormonen gesteuert, die im Gehirn, den Eierstöcken und der Gebärmutter produziert werden. Die wichtigsten Hormone sind Östrogen und Progesteron.

Die Phasen des Menstruationszyklus einfach erklärt

Der Menstruationszyklus besteht aus mehreren Phasen, die den weiblichen Fortpflanzungszyklus regelmäßig wiederholen. Es kann unterschieden werden zwischen Phasen, die in den Eierstöcken ablaufen und Phasen des Zyklus, die in der Gebärmutter stattfinden.

Wenn das Ei nicht befruchtet wird, kommt es zur Regelblutung (Periode) und der Menstruationszyklus beginnt von vorne.

Eierstockphasen während des Menstruationszyklus

  • Reifungsphase: In den Eierstöcken reifen etwa 20 Follikel zeitgleich heran. Nur eines der Follikel erreicht die volle Reife, die anderen werden vom Körper wieder zurückgebaut und resorbiert. 
  • Eisprungphase: In dieser Phase wird ein Eisprung ausgelöst. Aus dem reifen Follikel platzt eine unbefruchtete Eizelle heraus. Das Ei gelangt durch den Eileiter in die Gebärmutter.
  • Gelbkörperpahse: Nachdem der Follikel die Eizelle in den Eileiter abgegeben hat, bleiben die Wände des geplatzten Follikels zurück. Aus diesen bildet sich nun der Gelbkörper. Er produziert Hormone wie Progesteron, das eine Schwangerschaft in den ersten Wochen nach Befruchtung der Eizelle aufrechterhalten hilft.

Gebärmutterphasen während des Menstruationszyklus

  • Menstruationsphase: Kommt es nicht zur Befruchtung der Eizelle, geht der Gelbkörper an den Eierstöcken ganz natürlich zugrunde. Nun werden keine Hormone wie Progesteron mehr freigesetzt – das ist das Signal für den Körper, die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut abzustoßen. Dies nennen wir auch Monatsblutung oder Periode. Die Periode ist durch Blutungen, Krämpfe und Stimmungsschwankungen gekennzeichnet. Vor der Periode kommt es zu Ausfluss.
  • Proliferationsphase: In dieser Phase wird die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut.
  • Absonderungsphase: Diese Phase wird auch als Lutealphase bezeichnet. Sie ist das Ergebnis der Gelbkörperphase in den Eierstöcken. Durch Ausschüttung von Progesteron wird die Gebärmutterschleimhaut zunehmend dicker, es werden Blutgefäße und feine Verästelungen im Gewebe gebildet. 
Grafische Darstellung der Abläufe während des Menstruationszyklus© iStock/Rujirat Boonyong
In dieser Darstellung sehen Sie den Auf- und Abbau der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium layer), die Reifung der Follikel mit Eisprung und Gelbkörperphase (Ovarian cycle) und die Veränderungen der Hormonausschüttungen während des Menstruationszyklus (Östrogen = Estrogen, FSH = Follikelstimulierendes Hormon, LH = Luteinisierendes Hormon, Progesteron = Progesterone)

Symptome des Menstruationszyklus

Die Symptome des Menstruationszyklus können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Symptomen während der Periode gehören:

  • Blutungen
  • Krämpfe
  • Bauchschmerzen
  • Brustschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Gereiztheit
  • Schwindel

Beeinflussung des Menstruationszyklus

Der Menstruationszyklus kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel:

  • Stress: Stress kann den Menstruationszyklus verkürzen oder verlängern. Er kann auch zu unregelmäßigen Blutungen führen.
  • Ernährung: Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, dass der Menstruationszyklus regelmäßig ist. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist wichtig.
  • Sport: Moderater Sport kann sich positiv auf den Menstruationszyklus auswirken. Er kann dazu beitragen, dass der Zyklus regelmäßiger wird und die Blutungen weniger stark sind.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Antibabypillen, können den Menstruationszyklus beeinflussen.
  • Hormone: Hormonelle Veränderungen, wie zum Beispiel in der Pubertät, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren, können den Menstruationszyklus beeinflussen.

Quellen: