Wechseljahrsbeschwerden: Sind die Gene schuld?

Wechseljahrsbeschwerden: Sind die Gene schuld?

Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen – so manch einer Frau graut schon Jahre vor ihrem Einsetzen vor den Wechseljahren. Aber ist es ein gutes Zeichen für uns, wenn bei unserer Mutter kaum Wechseljahrsbeschwerden aufgetreten sind? Wir erklären, ob die Symptome in den Wechseljahren vererbbar sind. 

Ab dem 45. Lebensjahr nimmt bei der Frau die Produktion von Eizellen in den Eierstöcken ab und es kommt zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus, welcher ab diesem Zeitpunkt oft ohne Eisprung verläuft. Durch die daraus resultierenden hormonellen Umstellungen vor der Menopause unterliegt der Körper verschiedenen Veränderungen, die mit typischen Beschwerden wie Schlafstörungen, Hitzewallungen oder Verdauungsbeschwerden einhergehen. Aber welche Faktoren beeinflussen, ob und wie stark die Symptome auftreten?

Wechseljahre: Sind die Symptome genetisch bedingt?

Viele Frauen beschäftigen sich gedanklich bereits lange vor dem Einsetzen der Wechseljahre mit den möglichen Wechseljahresbeschwerden. Häufig kommt dann die Frage auf, ob diese erblich bedingt sind. Tatsächlich wird vermutet, dass Symptome zum Teil von der Mutter vererbt werden können. So erklärt Prof. Marion Kiechle gegenüber br.de: "Ja, meist ergeht es Töchtern ähnlich wie ihren Müttern. Wenn also die Mutter starke Beschwerden hatte, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dies die Tochter auch treffen wird." Und auch der Zeitpunkt der Wechseljahre ist zu 40 bis 85 Prozent erblich bedingt – ein zu frühes oder spätes Einsetzen der Wechseljahre tritt also gehäuft innerhalb einer Familie auf.

Wechseljahresbeschwerden: Welche Faktoren spielen eine Rolle?

Abgesehen davon spielt aber auch unser Lebensstil eine maßgebliche Rolle dabei, wann die Wechseljahre eintreten und wie stark wir unter den jeweiligen Symptomen leiden. Beispielsweise kann Rauchen dazu führen, dass Frauen verfrüht in die Wechseljahre kommen. Auch Operationen im Bereich der Gebärmutter, an den Eierstöcken oder am Eileiter können die Wechseljahre früher einleiten. Ebenso kann eine aggressive Chemotherapie oder eine Bestrahlung des Unterbauchs die Eierstöcke schädigen. Hier erfahren Sie, welche weiteren Risikofaktoren vorzeitige Wechseljahre begünstigen >> 

Mithilfe einer gesunden Ernährung, die reich an Proteinen und Ballaststoffen ist, ausreichend Bewegung, wenig Stress sowie Entspannungsübungen und Yoga können viele Symptome in den Wechseljahren gelindert werden. Zögern Sie zudem nicht, Ihren Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin auf Ihre Beschwerden anzusprechen, um weitere therapeutische Maßnahmen abzuwägen.

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