Wechseljahre: Wie lange sollte ich verhüten?

Wechseljahre: Wie lange sollte ich verhüten?

Während der Wechseljahre nimmt die Fruchtbarkeit der Frau langsam, aber stetig ab. Schwanger zu werden ist dann zwar schwieriger, aber nicht ausgeschlossen. Erfahren Sie, wie lange Sie verhüten sollten und was Sie zur Notfallverhütung wie die Pille danach wissen sollten. 

In den Jahren vor und nach der letzten Regelblutung befinden sich Frauen in den Wechseljahren. In dieser Zeit produzieren die Eierstöcke weniger Geschlechtshormone. Dadurch werden die Eisprünge und somit die Regelblutungen unregelmäßiger. Beginn und Dauer der Wechseljahre können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Meistens beginnen die Wechseljahre ab Mitte 40. Im Alter von 52 Jahren hat etwa die Hälfte aller Frauen ihre letzte Regelblutung.

Wechseljahren: Wie lange sollte ich verhüten?

Sie können sich erst ein Jahr nach der letzten Regelblutung sicher sein, nicht mehr schwanger werden zu können. Dann ist die Menopause erreicht. Bleibt die Menstruation allerdings vor dem 50. Lebensjahr aus, wird dazu geraten, noch bis zu zwei Jahre lang zu verhüten. 

Verhütung in den Wechseljahren

  • Viele Frauen ab 40 verhüten hormonell und nehmen die Antibabypille, die sich positiv auf die Wechseljahrsbeschwerden wie Stimmungsschwankungen oder Hitzewallungen ausüben kann. Besprechen Sie aber mit Ihrem Arzt, wie lange und sinnvoll eine hormonelle Verhütung für Sie ist. Wenn Sie die Hormone absetzen, kann einige Monate lang keine Blutungen mehr eintreten. Mithilfe einer Hormonbestimmung kann festgestellt werden, ob Sie noch schwanger werden können.
     
  • Wer hormonfrei verhüten möchte, kann sich die Kupferkette oder -spirale einsetzen oder auf Kondome zurückgreifen, die nicht nur vor Schwangerschaften, sondern auch vor übertragbaren Geschlechtskrankheiten schützen.

Wechseljahre: Notfallverhütung mit Pille danach

Auch wenn die Zyklen unregelmäßiger werden, besteht weiterhin die Möglichkeit, schwanger zu werden. Dass das keine Seltenheit ist, lässt die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche von Frauen über 40 Jahre vermuten: Laut Statistischem Bundesamt wurden etwa 8 Prozent der 100.000 Eingriffe im Jahr 2020 bei Frauen über 40 Jahren vorgenommen. Das sind ca. 8.000 Frauen.

Um einen Schwangerschaftsabbruch zu vermeiden, können Sie nach einer Verhütungspanne die Pille danach nehmen. Sie ist seit 2015 rezeptfrei in Apotheken erhältlich und sollte so schnell wie möglich nach dem Geschlechtsverkehr genommen werden. Die Pille danach verhindert eine Schwangerschaft, indem sie den Eisprung verschiebt. Dadurch kann die Befruchtung der Eizelle und somit eine Schwangerschaft verhindert werden.

Die Pille danach mit dem Wirkstoff Levonorgestrel kann bis zu 72 Stunden (3 Stunden) nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr genommen werden. Die Pille Dach mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat kann bis zu 120 Stunden (5 Tage) nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft verhindern. Welcher der passende Wirkstoff für Sie ist, klären Sie im Gespräch mit einem Apotheker.

Wichtig: Diese Art der Notfallverhütung sollten Sie nur in Ausnahmefällen und nicht zur regulären Verhütung nehmen.

Video: Wechseljahre: 10 Veränderungen, die ich beeinflussen kann

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