Zu viel gegessen: Schnelle Hilfe gegen Völlegefühl

Tipps gegen Magen-Darm-Beschwerden nach dem Weihnachtsessen

Das Weihnachtsessen war üppig. Die Kombination aus zu vielen Kohlenhydraten und Fett sorgt oft für Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen, Verstopfungen oder Durchfall. Um diesem Unwohlsein vorzubeugen oder es zu bekämpfen, haben wir folgende Tipps für Sie.

Wenn an Weihnachten die Familie zusammenkommt, wird oft mehr gegessen als üblich. Da kann es schnell passieren, dass das Verdauungssystem auf die Menge und die ungewohnten Lebensmittel empfindlich reagiert. Die Folgen von zu viel Essen sind oft Völlegefühl, Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall und Verstopfung. Mit wenigen Tricks können Sie diesen Symptomen jedoch vorbeugen oder, falls schon eingetreten, mit einfachen Hausmitteln bekämpfen.

Bauchschmerzen und -krämpfe

Eine Ursache für Bauchschmerzen und -krämpfe ist vor allem zu schnelles Essen. Dadurch gelangt Luft in den Magen, die dann durch den Darm gedrückt wird. Das verursacht Schmerzen, die sich durch Ziehen und Drücken an unterschiedlichsten Stellen äußern.

Bauchschmerzen vorbeugen
Um Bauchschmerzen vorzubeugen, sollten Sie deshalb langsam essen und wenn möglich auf mehrere kleine Portionen setzen. Dadurch wird der Magen nicht zu sehr gedehnt, wodurch ebenfalls Schmerzen gemindert werden.

Wenn die Bauchschmerzen schon da sind
Sind die Bauchschmerzen aber schon da, hilft Wärme, Ruhe, Tee und eine leichte Bauchmassage. Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen, sowie Fenchel- und Kamillentee entspannen den gereizten Magen. Für eine Bauchmassage legen Sie sich auf den Rücken und massieren den Bauch sanft im Uhrzeigersinn. Manchen Betroffenen hilft auch ein kleiner Spaziergang, sodass die Verdauung wieder in Schwung kommt.

Sodbrennen

Das saure Aufstoßen entsteht, wenn zu viel Magensäure produziert wird und in die Speiseröhre aufsteigt. Sodbrennen entsteht beim Weihnachtsessen oft durch die zu große Menge an Essen und wenn es zu heiß, zu scharf oder zu fettig war.

Sodbrennen vorbeugen
Um Sodbrennen vorzubeugen, achten Sie auf Ihren Konsum von Alkohol während des Essens. Auch langes Sitzen oder zu enge Kleidung können als Ursache für Sodbrennen infrage kommen. Vermeiden Sie solche Umstände.

Sodbrennen behandeln
Gegen das Brennen hilft es häufig, viel stilles Wasser oder aber ein Glas Milch zu trinken. Viele Betroffene schwören auch auf Quark, Haferflocken oder Kaugummikauen. Dadurch wird der Speichelfluss angeregt, welcher die überschüssige Magensäure neutralisiert.

Völlegefühl

Das Völlegefühl entsteht, wenn Magen und Darm durch zu große Mengen Essen stark gedehnt werden. Die Magenwände spannen und es kann zu Bauchschmerzen und Krämpfen kommen. Wer unter Völlegefühl leidet, wird dadurch häufig träge und müde. Das ist auch ganz normal, da der Magen die Energie für den Verdauungsprozess aufwendet und mehr Blut in der Region gebraucht wird, um z. B. Nährstoffe aufzunehmen.

Völlegefühl vorbeugen
Eine wichtige Regel ist beim Vorbeugen des Völlegefühls, dass Sie sich am Weihnachtsabend nicht unnötig überessen. Auch wenn die Mahlzeiten lecker sind, hören Sie optimalerweise auf zu essen, wenn Sie zu 90 Prozent satt sind. Bei empfindlicheren Personen kann es hilfreich sein, Alkohol, Fette und Süßes nur in Maßen zu essen.

Völlegefühl behandeln
Hat das Völlegefühl jedoch schon zugeschlagen, greifen Sie auf Kräuter wie Anis, Fenchel und Kümmel, z. B. als Tee, zurück. Diese Kräuter entspannen die Magenwände und lindern Krämpfe. Dagegen verstärken der Verdauungsschnaps oder ein Espresso das Völlegefühl zusätzlich. Stattdessen kann auch Bewegung in Form eines Spazierganges hilfreich sein.

Verstopfung

Über Weihnachten entsteht Verstopfung vor allem durch Bewegungsmangel und zu wenige Ballaststoffe. Da können Kekse, Marzipan und sogar der Festtagsbraten schon mal stopfend wirken. Oft liegt es aber auch am veränderten Tagesablauf: Viele Menschen werden über die Weihnachtszeit aus ihrer Routine gerissen, sodass Stress und wenig Bewegung zu Verstopfungen führen.

Verstopfungen vorbeugen
Die einfachsten Mittel, um Verstopfungen vorzubeugen, sind ausreichend Ballaststoffe und viel Wasser oder Tee. Wählen Sie z. B. beim Weihnachtsfrühstück Brötchen mit Körnern und Samen statt Weizenbrötchen. Beim Mittag- oder Abendessen achten Sie zusätzlich auf einen hohen Gemüseanteil, da dieser die Verdauung ebenfalls unterstützt. Trinken Sie währenddessen genug: Das hält den Speisebrei schön feucht, sodass er besser durch den Darm transportiert werden kann.

Verstopfung behandeln
Trotz Vorbeugung kann es dennoch manchmal zu Verstopfungen kommen. Um diese wieder loszuwerden, brauchen Sie kein Abführmittel. Versuchen Sie es mit Bewegung, Trockenobst wie getrockneten Pflaumen, Naturjoghurt, gequollenen Haferflocken und Leinsamen oder Kaffee. Diese Lebensmittel regen die Darmtätigkeit an, sodass Sie nach ca. ein bis zwei Tagen wieder zur Toilette gehen können.

Durchfall

Für Durchfall nach dem Essen können neben Unverträglichkeiten auch zu viel und zu schnelles Essen verantwortlich sein. Auch ungewohnte Lebensmittel und Stress können Durchfall auslösen. Dabei sammelt sich in kürzester Zeit viel Wasser im Darm, welcher den Stuhl aufweicht, wodurch es zu Durchfall kommt.

Durchfall vorbeugen
Durchfall kommt meistens ohne Vorwarnung und oft muss es beim ersten Magengrummeln dann schnell gehen. Damit das nicht passiert, sollten Sie auf genügend, aber nicht zu viele, Ballaststoffe setzen und dem Darm z. B. Probiotika aus Naturjoghurt, Kefir oder Buttermilch zuführen. Diese halten das empfindliche Gleichgewicht des Darms aufrecht. Essen Sie zudem langsam und mit Bedacht, bzw. nur so viel, bis Sie satt sind. Zu viel Essen kann so auch Völlegefühl und Bauchschmerzen auslösen, aus denen sich anschließend der Durchfall ergibt.

Durchfall behandeln
Die Gute Nachricht: Irgendwann ist der Darm entleert und der Durchfall hört auf, solange es sich nicht um einen Infekt handelt. Nehmen Sie Ballast- und Gerbstoffe, z. B. in Blaubeeren (gibt es im Winter auch tiefgekühlt), geriebenen Äpfeln und Flohsamenschalen zu sich. Diese reduzieren den Durchfall und schützen den Darm, indem sie Wasser binden. Stopfend wirken Zwieback oder Toastbrot. Ein Brei aus Haferflocken schützt zudem die Darmschleimhaut, während Kräutertee aus z. B. Fenchel, Kümmel und Anis entspannend wirken.

Blähungen

Unliebsame Blähungen entstehen durch zu viel Luft im Bauch. Entweder wurde die Luft durch bei der Nahrungsaufnahme zugeführt oder aber bestimmte Lebensmittel verursachen im Magen-Darmtrakt einen Gärungsprozess, wodurch Gas entsteht. Die Blähungen können zu Bauchschmerzen, einem Stechen und Krämpfen führen.

Blähungen vorbeugen
Ob Rosenkohl, Vollkorn, Hülsenfrüchte oder Zwiebeln: Sie alle können Blähungen verursachen, wenn bei der Verdauung übermäßig viele Gase entstehen. Ein Blähbauch und Krämpfe sind nicht selten die Folge. Um der Gasbildung vorzubeugen, eignen sich Nüsse, Fleisch oder Reis. Auch Bewegung reduziert die Gasentstehung im Darm und hilft gleichzeitig sie loszuwerden.

Blähungen behandeln
Gegen Blähungen haben sich neben ausreichend Bewegung und Wassertrinken auch Fenchel, Kümmel, Anis und Pfefferminze bewährt. Ein lauwarmer Tee lässt Beschwerden oft schon abklingen. Bei immer wieder auftretenden Beschwerden eignen sich auch Pfefferminz- oder Kümmelöl. Sie wirken entblähend und krampflösend. Unterstützend können ebenfalls Probiotika aus z. B. Naturjoghurt oder Kefir sein, da sie das natürliche Gleichgewicht des Darms stützen und schützen.

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