Ist Rotkohl aus dem Glas noch gesund?

Rotkohl ist aus der Weihnachtszeit kaum wegzudenken, denn das Gemüse schmeckt besonders gut zu deftigen Speisen und festlichen Gerichten wie Gänse- oder Entenbraten. Aus Zeitgründen entscheiden sich viele Menschen für die Variante im Glas, aber ist Rotkohl aus dem Glas noch gesund – im Vergleich zum frischen Gemüse?

Rotkohl in einer Schale© iStock/Boarding1Now
Wir beantworten die Frage, ob Rotkohl aus dem Glas gesund ist. 
Sein intensiver Geschmack und die leuchtende Farbe machen Rotkohl zum Highlight festlicher Gerichte in der Weihnachtszeit. Außerdem ist Rotkohl ein typisches Wintergemüse, das sich gut lagern lässt und reich an Nährstoffen wie Vitamin C und Antioxidantien ist, die in der kalten Jahreszeit besonders wichtig sind. In Deutschland werden jährlich rund 125.000 Tonnen Rotkohl geerntet, was seine Beliebtheit als unverzichtbarer Bestandteil des Weihnachtsmenüs unterstreicht. 
 
Da er im Nu zubereitet ist, greifen die meisten Menschen zu Rotkohl aus dem Glas – aber können wir diesen eigentlich ohne schlechtes Gewissen genießen?

Ist Rotkohl aus dem Glas noch gesund?

Während frischer, unzubereiteter Rotkohl nur etwa 23 kcal pro 100 g enthält, sind es bei Rotkohl aus dem Glas durchschnittlich 46-56 kcal pro 100 g. Der höhere Kaloriengehalt des Glasrotkohls lässt sich durch die Zugabe von Zucker und anderen Zutaten bei der Zubereitung erklären. Der Kohlenhydratgehalt liegt bei Rotkohl aus dem Glas zwischen 7,6 g und 11 g pro 100 g – ein Großteil davon ist Zucker, was bei der Auswahl für Diabetiker zu beachten ist. Der Fettgehalt ist mit 0,1- 0,5 g pro 100 g sehr gering.

Frischer Rotkohl ist bekannt für seinen hohen Vitamin-C-Gehalt. 100 g decken etwa 50 % des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Durch den Verarbeitungsprozess bei Rotkohl im Glas geht jedoch ein Teil der Vitamine verloren. Dennoch enthält auch Rotkohl aus dem Glas noch wertvolle Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe. Doch wie sieht es mit Zusatzstoffen aus? Die meisten Hersteller verzichten bei Rotkohl im Glas auf Konservierungsstoffe und künstliche Farbstoffe. Die Hauptzutaten sind in der Regel Rotkohl, Essig, Zucker und Salz. Einige Marken fügen auch Glukose-Fruktose-Sirup hinzu.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rotkohl aus dem Glas zwar nicht so nährstoffreich ist wie frischer Rotkohl, aber immer noch eine verhältnismäßig gesunde Beilage. Er bietet eine praktische Alternative, wenn keine Zeit für die Zubereitung frischen Rotkohls bleibt. Um den Zuckergehalt zu reduzieren, können Sie den Glasrotkohl mit frischem Gemüse mischen oder Sie bereiten den Rotkohl selbst zu und kontrollieren den Zuckeranteil.

Tiefkühl-Rotkohl vs. Rotkohl aus dem Glas: Was ist gesünder?

Tiefkühl-Rotkohl ist in der Regel gesünder als Rotkohl aus dem Glas. Laut Stiftung Warentest schneidet Tiefkühl-Rotkohl geschmacklich und in Bezug auf den Vitamin-C-Gehalt deutlich besser ab. Tiefkühlware wird schonend gekocht, was für einen intensiven Geschmack und einen vergleichsweise hohen Vitamin-C-Gehalt sorgt. Eine 150-Gramm-Portion eines vitaminreichen Tiefkühl-Rotkohls kann knapp ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin C eines Erwachsenen decken. Im Gegensatz dazu enthält Rotkohl aus dem Glas weniger Vitamin C, während der aus Standbeuteln oft fast gar kein Vitamin C mehr aufweist. Zudem schmeckt Rotkohl aus dem Glas oder Beutel häufig dominant nach Essig und enthält oft mehr Zucker und Konservierungsstoffe.