Wie lange dauert es, bis ein Vitamin-D-Mangel behoben ist?

Vitamin D ist lebensnotwendig für unseren Körper. Bei einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel oder Mangel ist es daher ratsam, das sogenannte Sonnenvitamin zu supplementieren. Doch wie schnell ist der Mangel eigentlich behoben?

Vitamin D Präparate© iStock/juankphoto
Lesen Sie bei uns, wie lange es dauert, bis ein Vitamin-D-Mangel behoben ist. 

Warum ist Vitamin D so wichtig?

Mithilfe des Sonnenlichts können wir selbst Vitamin D bilden, das wir unter anderem für unsere Knochengesundheit und unsere Immunabwehr benötigen. In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen aufgrund des fehlenden Sonnenlichts einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel.

Doch das kann ernste Folge haben. Zu den typischen Beschwerden eines Vitamin-D-Mangels gehören vor allem eine

  • höhere Infektanfälligkeit,
  • Müdigkeit sowie
  • Muskelschwäche oder Knochenschmerzen.
  • Kinder können zudem eine Rachitis bekommen – eine Erkrankung, bei der die Knochen weich und verformt sind.

Vitamin-D-Mangel: Wie schnell ist der Mangel behoben?

Wie rasch Ihr Mangel behoben werden kann, hängt davon ab, wie niedrig Ihr Vitamin-Spiegel ist. Je gravierender Ihr Mangel ist, desto länger dauert es, den Spiegel auf einen Normalwert (40 und 80 ng/ml) zu bringen. Zunächst werden Sie für einen kurzen Zeitraum hoch dosiertes Vitamin D supplementieren. Bei einem sehr niedrigen Vitamin-D-Wert sind bis zu 10.000 IE (= Internationale Einheiten) am Tag möglich. Diese Menge erhöht das Vitamin im Blutspiegel um etwa 1 ng/ml. Damit Ihr Spiegel konstant bleibt, nehmen Sie danach weiterhin eine geringere Dosis, empfehlenswert sind 1.000 IE, ein. Etwa nach vier Wochen sollte Ihr Arzt überprüfen, ob der Vitamin-D-Zielwert erreicht wurde. Ist dies nicht der Fall, ist eine erneute Berechnung bezüglich der Dosierung sinnvoll.

Wichtig: Nehmen Sie niemals eigenständig Vitamin D ein, sondern lassen Sie vorher mithilfe einer Blutuntersuchung Ihren Vitamin-D-Spiegel bestimmen. In Rücksprache mit Ihrem Arzt kann Ihnen dieser die richtigen Präparate verordnen und Sie entsprechend aufklären, was die Dosierung anbelangt. Eine falsche, vor allem exzessive Einnahme oder eine falsche Kombination von Vitamin D kann mitunter eine Überdosierung hervorrufen, die sich unter anderem durch Magen-Darm-Beschwerden, Herzrhythmusstörungen oder Kopfschmerzen äußert.

Um einen Mangel in der dunklen Jahreszeit bestmöglich zu vermeiden, sollten Sie von April bis September täglich in der Mittagszeit für 10-15 Minuten Sonne tanken. Hier gilt: Je heller der Hauttyp ist, desto kürzer muss die Haut den UVB-Strahlen ausgesetzt sein.

Vitamin-D-Mangel beheben: Tabletten oder Lebensmittel?

Da Vitamin D nur vereinzelt und in geringen Mengen in Lebensmitteln wie fettreichem Fisch enthalten ist, sollten Menschen mit einem Vitamin-D-Mangel den Nährstoff mithilfe von speziellen Präparaten ausgleichen.

Vitamin D in Kombination mit Vitamin K2 einnehmen

Nehmen Sie Vitamin D immer in Kombination mit Vitamin K2 ein, da es Proteine aktiviert, die essenziell zur Verwertung von Calcium sind. Der Transport des Calciums aus dem Blut und die Einlagerung in die Knochen und Zähne wird somit gewährleistet. Außerdem verhindert Vitamin K2, dass sich das Calcium als Ablagerung in den Arterienwänden festsetzt.

Vitamin-Spiegel checken lassen und Mangel zukünftig bestmöglich vorbeugen

Nach der Behandlung eines Vitamin-D-Mangels ist es ratsam, den Vitamin-D-Spiegel regelmäßig überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass er im optimalen Bereich bleibt. Zudem ist es ratsam, sein Bestmögliches zu tun, um einen Vitamin-D-Mangel vorzubeugen. Dazu gehört, in den Sommermonaten ausreichend Sonne zu tanken und Lebensmittel verzehren, die Vitamin D enthalten – wie Fisch, Eigelb und Pilze. 

Folgende Risikofaktoren können einen Vitamin-D-Mangel begünstigen – wie wenig Sonnenlichtexposition, eine dunkle Hautfarbe, das Alter, bestimmte medizinische Bedingungen (chronische Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen, entzündliche Darmerkrankungen) oder eine vegetarische oder vegane Ernährung.