
Die Sonne brennt am Himmel. Wir sind viel draußen, essen Eis, gehen ins Freibad oder fahren in den Sommerurlaub. Unser Körper findet das klasse, schließlich kann er jetzt wieder ordentlich Vitamin D3 bilden und seine Vorratsspeicher auffüllen. Problematisch nur, wenn sich etwas zwischen Haut und Sonnenstrahlen stellt: Sonnencreme. Aber hat Sonnencreme wirklich so einen großen Einfluss auf die Vitamin D-Produktion? Lesen Sie hier!
Vitamin-D-Mangel
Ein Vitamin-D-Mangel äußert sich durch Abgeschlagenheit, Müdigkeit, depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit. Bei einem großen Mangel können auch Muskelschwäche und Osteomalazie (Knochenerweichung) mit Knochenschmerzen dazukommen. Bei Säuglingen und Kindern bewirkt ein Mangel eine Rachitis, eine Verformung der Knochen.
Was ist Vitamin D und wie wird es gebildet?
Vitamin D ist auch als das Sonnenvitamin bekannt, da 80-90 % durch UVB-Strahlen, die auf die Haut treffen, gebildet werden. Die restlichen 10-20 % werden über die Nahrung wie fette Fischsorten, Lachs, Makrele und Hering oder Leber und Eigelb gebildet. Der Tagesbedarf liegt bei Erwachsenen bei 20 Mikrogramm täglich. Dafür sollten täglich, je nach Hauttyp, Monat und Jahreszeit, Hände, Gesicht und Teile von Armen und Beine ca. fünf bis 25 Minuten in die Sonne gehalten werden. Nur so gelangen die UVB-Strahlen unter die Haut.
Der Unterschied von UVA und UVB
UVA-Strahlen gelangen durch Wolken und Glas und dringen tief in die Hautschichten, die Dermis, auch Lederhaut genannt, ein. In den Zellen produzieren sie freie Radikale, die die Zellen langfristig verändern und schädigen können.
Die Folge:
- Hauterschlaffung & Festigkeitsverlust, Faltenbildung
- Entwicklung einer Sonnenallergie
- Pigmentstörungen
- Hautkrebs
- Verbrennungen
- allergische Reaktionen
- Hautkrebs
Wofür braucht der Körper Vitamin D?
Vitamin D ist an lebenswichtigen Stoffwechselvorgängen beteiligt:
- Bildung und Stärkung von Knochen und Zähnen
- Stärkt das Immunsystems
- Wirkt kanzerogen (tumorvorbeugend)
- Schützt vor Parkinson, Demenz, Rachitis und Depressionen
- Lindert Symptome von Asthma
Vitamin-D-Mangel durch Sonnencreme?
Da in unseren Breitengraden die Sonneneinstrahlung geringer als z.B. im Mittelmeerraum und von November bis Februar sowieso fast null ist, ist ein Vitamin-D-Mangel weiter verbreitet, als man vermutet. Einen Vitamin-D-Mangel begünstigen wir auch dadurch, dass wir die meiste Zeit in Gebäuden verbringen. Gehen wir nun auch noch eingecremt in die Sonne, reflektieren die weißen Partikel in der Sonnencreme die UV-Strahlen, sodass bei Lichtschutzfaktor 15 nur noch 7 % der UV-Strahlen in die Haut gelangen. Dementsprechend sorgt Sonnencreme dafür, dass weniger Strahlung aufgenommen und dadurch weniger Vitamin D produziert wird.
Sonnencreme ist dennoch wichtig zum Schutz vor Verbrennungen, Schädigungen der Zellen und Hautkrebs. Daher wird mittlerweile empfohlen, die Haut auch mal ein paar Minuten ungeschützt in die Sonne zu halten und sich den restlichen Tag über einzucremen. Wer durch die Arbeit oder im Urlaub schon viel Sonne ausgesetzt ist, sollte sich nicht ungeschützt in der Sonne aufhalten, da trotz Sonnencreme genügend UV-Strahlen auf die Haut gelangen.