Intervallfasten: Was darf ich trinken?

Intervallfasten: Was darf ich trinken?

Intervallfasten bedeutet, dass Sie über einen längeren Zeitraum nichts essen. Was Sie in der Fastenzeiten trinken dürfen und was nicht, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Wie funktioniert Intervallfasten?

Beim Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, wechseln sich Essens- und Fastenphasen ab. Die Idee dahinter ist, dass sich der Körper in der Zeit, in der Sie auf die Nahrung verzichten, von der Verdauung erholen kann. Dies führt nicht nur dazu, dass Sie weniger Kalorien aufnehmen und Gewicht verlieren, es kann sich auch positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirken, den Blutdruck senken und Entzündungen verringern.

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Im Video: Darum solltest du Intervallfasten!

Warum Sie täglich 16 Stunden fasten sollten, erfahren Sie im Video. 

Autophagie regt Zellerneuerung an

Grund dafür ist ein Prozess namens Autophagie, welcher beim Fasten ausgelöst wird. Der Begriff Autophagie leitet sich von den griechischen Wörtern "auto" für selbst und "phagein" für essen ab und bezeichnet einen Prozess, bei dem der Körper beschädigte Zellen aus dem Körper entfernt. Dieser wird häufig bei Infektionen und Entzündungen eingeleitet, um Eindringlinge wie Viren oder Bakterien zu beseitigen.

Fasten ist jedoch eine weitere Möglichkeit, die Selbstreinigungsprozesse des Körpers anzuregen. Man geht davon aus, dass ein konstant niedriger Insulinspiegel dem Körper signalisiert, dass nicht ausreichend Energie zur Verfügung steht. Aufgrund dessen greift er zunächst auf die körpereigenen Energiereserven wie die Glukosespeicher in Muskeln und Leber zurück. Sind auch diese aufgebraucht, beginnt der Körper mit der Abbau schadhafter Zellstrukturen.

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Intervallfasten: Die verschiedenen Formen

Intermittierendes Fasten kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden.

  • 5:2-Methode: Bei der 5:2-Methode nehmen Sie an zwei Tagen pro Woche maximal 500 bis 600 Kalorien zu sich. An den anderen Tagen essen Sie normal. Empfohlen wird, sich in dieser Zeit gesund und ausgewogen zu ernähren.

  • 16:8-Methode: Die bekannteste und beliebteste Variante ist die 16:8 Methode. Hier essen Sie in einem Acht-Stunden-Fenster. Die restlichen 16 Stunden fasten Sie. 

  • 24-Stunden-Fasten: Das 24-Stunde-Fasten ist die extremste Form des Intervallfastens. Menschen, die diese Diät befolgen, fasten einen ganzen Tag lang. Danach kehren Sie wieder zu Ihren normalen Essgewohnheiten zurück.

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Darf man beim Intervallfasten trinken?

Die kurze Antwort lautet: Ja! Sie können und sollten während des intermittierenden Fastens viel trinken. Denn um optimal zu funktionieren, benötigt unser Körper eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Nur so schafft es der Organismus, die Körpertemperatur zu regulieren, die Gelenke geschmeidig zu halten, Infektionen vorzubeugen, die kognitiven Fähigkeiten zu erhalten, die Zellen mit Nährstoffen zu versorgen und die Organe gesund zu halten. Trinken ist auch beim Fasten daher unerlässlich. Aus diesem Grund werden je nach Körpergröße und Gewicht etwa zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag empfohlen.

Was darf man beim Intervallfasten trinken?

Als allgemeine Regel gilt, alles zu trinken, was keine Kalorien hat. Denn technisch gesehen bricht das Essen oder Trinken jeglicher Kalorien das Fasten. Auch sollten Sie darauf achten, keine Süßstoffe oder Zuckeralternativen (wie Honig oder Stevia) in Ihre Getränke zu geben. Dies kann die Insulinausschüttung anregen und somit ebenfalls die Fastenphase unterbrechen.

Vermeiden Sie zudem Diätgetränke, wie Cola Zero, wenn Sie sich in der Fastenzeit befinden, da diese oft mit Zutaten versetzt sind, die den Insulinspiegel ebenfalls in die Höhe treiben können.

Hier ist eine Liste von Getränken, die Sie während des Fastens ohne Bedenken zu sich nehmen können:

  • Wasser (Mineralwasser und Wasser mit Kohlensäure)
  • Schwarzer Kaffee (ohne Zucker, Milch oder andere Zusatzstoffe)
  • Ungesüßter Tee (grün oder schwarz, ohne Milch oder andere Zusatzstoffe)

Darf man Zitronenwasser trinken?

Wer keinen Tee oder reines Wasser trinken möchte, für den kann Zitronenwasser eine gute Alternative sein. Zitronen enthalten nur wenige Kalorien und so wenig Kohlenhydrate, dass der Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst wird. Fügen Sie dafür einfach ein paar Scheiben unbehandelter Limetten-, Zitronen-, Orangen- oder Gurken oder einen Spritzer Zitronensaft zu Ihrem Wasser hinzu.

Intervallfasten trinken: Kaffee auf leeren Magen

Gute Nachricht für alle Kaffeeliebhaber: Auf Ihre morgendliche Tasse Kaffee müssen Sie beim Intervallfasten nicht verzichten. Denn Kaffee ist in der Fastenzeit erlaubt —vorausgesetzt, Sie trinken ihn schwarz und ohne Milch und Zucker.

Aber Vorsicht: Wenn Sie Kaffee auf nüchternen Magen trinken, können Sie empfindlicher auf das Koffein reagieren. Das kann zu Sodbrennen, Magenverstimmung, Angstzuständen, Nervosität oder schlaflosen Nächten führen. Achten Sie daher darauf, wie Sie den Kaffee vertragen und verzichten Sie gegebenenfalls auf ihn oder greifen Sie zu entkoffeiniertem Kaffee.

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