Angststörung und Panikattacken: So viele Menschen sind betroffen
Über psychische Erkrankungen wird in Deutschland immer noch zu wenig gesprochen. Depression, Angst oder Verhaltensstörungen sind stigmatisiert und tabuisiert. Das ist ein Problem. Denn wenn wir nicht über unsere mentale Gesundheit sprechen können, ohne negative Konsequenzen aus unserem privaten oder beruflichen Umfeld befürchten zu müssen, bleiben wir allein mit unseren Sorgen und Problemen. Psychische Erkrankungen bleiben dann unerkannt und unbehandelt.
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In Deutschland sind psychische Erkrankungen längst keine Randphänomene mehr – und waren es wahrscheinlich auch nie. Heute sind jährlich mehr als 30 Prozent der Erwachsenen innerhalb eines Jahres von psychischen Erkrankungen betroffen, genauer gesagt von Angststörungen. Angststörungen betreffen jährlich 21,4 Prozent der erwachsenen Frauen und 9,3 Prozent der Männer. Damit leiden hierzulande viel mehr Menschen unter krankhafter Angst und regelmäßigen Panikattacken als unter Depression, manischer oder manisch-depressiver Störung (13,1 Prozent der Frauen und 6,4 Prozent der Männer).
In der neuen Folge des Vital-Podcasts spricht Charlotte Karlinder mit Klaus Bernhardt, dem Leiter des Berliner Instituts für moderne Psychotherapie, darüber, wenn Angst zur Krankheit wird, was die psychische Erkrankung auslöst und wie Betroffenen heute geholfen wird.

Klaus Bernhardt ist Leiter des Instituts für moderne Psychotherapie. Auf Grundlage der neusten Erkenntnisse aus der Hirnforschung hat er die Bernhardt-Methode entwickelt, um Betroffenen von Angststörungen nachhaltig und ganzheitlich zu helfen. Der Angstexperte ist auch auf Instagram und Facebook zu finden.
Das sind die typischen Symptome einer Angststörung
Angststörungen verursachen neben Gefühlen von Angst, Nervosität, Beunruhigung und Panik bei Betroffenen auch eine Reihe körperlicher Symptome. Diese können von Person zu Person unterschiedlich stark ausfallen. Bekannte körperliche Anzeichen einer Angststörung sind etwa:
- trockener Mund
- Herzrasen
- Schwitzen
- Brustenge und Atemnot
- Schwindel
- starkes Zittern
Wenn Sie unter akuten Angstzuständen, Panikattacken, Depressionen oder anderen psychischen Problemen leiden, nehmen Sie unbedingt Hilfe in Anspruch. Vertrauen Sie sich Freunden und Familie an, suchen Sie ärztlichen Rat. Unter der Telefonnummer 116 117 erreiche Sie rund um die Uhr den ärztlichen Bereitschaftsdienst und Patientenservice.
Für anonyme Hilfe können Sie sich auch telefonisch an die Telefonseelsorge unter der 116 123 wenden. Für Jugendliche, Eltern und Kinder steht unter anderem die Nummer gegen Kummer unter der 116 111 täglich und zu jeder Uhrzeit zur Verfügung.
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