
Mit über 40 Jahren Erfahrung in der Paartherapie und als Gründer des Instituts für Systemische Studien hat Wilken tiefgehende Einblicke in die Dynamiken menschlicher Beziehungen gewonnen.
In seinen Artikeln nimmt Ulrich Wilken seine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch den Beziehungsdschungel. Er verspricht, die verzwickten Dinge zwischen Menschen ein bisschen zu entwirren und uns ein paar Tricks an die Hand zu geben, wie wir unsere Beziehungen auf Vordermann bringen können.
Was bedeutet Abhängigkeit in Beziehungen?
Es zählt zu den erfülltesten Dingen im Leben, sich an einen anderen Menschen emotional zu binden. Liebe, Zuneigung und das Gefühl der Fürsorge lassen eine Bindung mit der Zeit wachsen. Wann und warum aus der Zugehörigkeit eine emotionale Abhängigkeit entsteht, ist nicht immer leicht zu erkennen. Denn so verschieden Menschen auch sind, so unterschiedlich ist auch ihre Bindung zueinander. Ein Ungleichgewicht kann dann entstehen, wenn jemand sein ganzes Leben um die Partnerschaft herum konstruiert und ohne den anderen scheinbar nicht existieren kann. Wenn das persönliche Glück über das normale Maß hinaus mit der Zufriedenheit in der Beziehung verknüpft ist, können das Warnsignale sein, die auf eine emotionale Abhängigkeit hindeuten.
Emotionale Abhängigkeit verstehen
Oft dominiert dann das Gefühl, dass nur der andere die emotionalen Bedürfnisse erfüllen kann. Oft kann dieser Zustand von starker Verlustangst begleitet sein, die bis zur vollständigen Selbstaufgabe führen kann. Dann ist die psychische Stabilität des Betroffenen gefährdet. Emotional abhängige Menschen neigen dazu, übermäßig zu klammern – was keiner Beziehung guttut.
Experten sehen Gemeinsamkeiten zwischen emotionaler Abhängigkeit und einer Substanzabhängigkeit, wie etwa einer Drogensucht. Eine ungesunde Partnerschaft also, die zu einem gefährlichen Gefälle in Liebesbeziehungen führen kann.
Das Gefühl der emotionalen Abhängigkeit führt bei anderen dazu, Glück und Zufriedenheit ausschließlich aus sich selbst heraus zu schöpfen und zu entwickeln. Der Glaube an die uneingeschränkte Autonomie führt jedoch dazu, dass man Schwierigkeiten entwickeln kann, generell Bindungen einzugehen, weil die Selbstbestimmtheit an erste Stelle gesetzt wird.
Verbundenheit hält uns gesund
Wir alle sehnen uns nach Wertschätzung und Angenommensein; und möchten um unser Selbst willen geliebt werden. Wir alle brauchen die Bindung und Freundschaft zu anderen Menschen, um uns in unserem Leben sozial eingebettet zu fühlen. All das bringt uns zwangsläufig in eine gewisse Abhängigkeit zu anderen. Dieses Gefühl der Verbundenheit ist ein positives Gefühl. Das hält uns auch gesund.
Glückliche Beziehungen sind lebensverlängernd
Umfassende Studien belegen heute, dass glückliche Beziehungen lebensverlängernd sind. Sie stärken das Immunsystem und können sogar vor einem Herzinfarkt schützen. In der bisher längsten Studie über ein erfülltes Leben (von Robert Waldinger und Marc Schulz: Harvard-Studie of Adult Development) resümieren die Autoren, dass soziale Beziehungen wie ein Schutzschild für Körper, Geist und Seele wirken.
In jeder Beziehung stecken aber auch potenzielle Ablehnung oder temporäre Distanzen. Doch gerade daran können wir und unsere Beziehung auch wachsen. Abhängigkeit wird dann zu einer wechselseitigen Bezogenheit, die zu jeder innigen Beziehung zwischen zwei Menschen völlig normal ist. Schwierig wird es dann, wenn man seine eigene Meinung von der anderer Menschen abhängig macht. Wenn man seine Fahne nach dem Wind hängt und sein Eigensein vernachlässigt. Hier ist häufig ein mangelhaft ausgebildeter Selbstwert die Ursache – permanente Unsicherheit bezüglich des Wertes der eigenen Meinung kann eine Folge sein. Für Partner und Partnerinnen scheinen diese Menschen schwer greifbar, ihr Eigensein ist nicht wahrnehmbar.
myndpaar: Die App für stärkere Beziehungen und mehr Selbstvertrauen
Myndpaar ist eine innovative Beziehungs-App, die darauf abzielt, Paaren und Singles zu helfen, ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken und zu verbessern. Entwickelt von Ulrich Wilken, einem erfahrenen Diplom-Psychologen mit über 40 Jahren Erfahrung in der systemischen Therapie sowie seiner Tochter Leonie, bietet die App eine Vielzahl von Funktionen und Modulen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Die App ermöglicht Nutzern, durch gezielte Fragen und Übungen mehr über ihre Beziehungsdynamiken zu erfahren und alte Muster zu erkennen. Sie fördert das Selbstvertrauen und hilft dabei, Konflikte konstruktiv zu lösen. Über 80.000 Nutzer haben bereits von den Angeboten profitiert, indem sie weniger streiten und eine tiefere Verbindung zu ihren Partnern aufbauen konnten.
Myndpaar bietet flexible Therapiemodule, die sich an den Lebensrhythmus der Nutzer anpassen und jederzeit verfügbar sind. Die App ist sowohl für Paare als auch für Singles geeignet und richtet sich an alle, die an ihrer Beziehung arbeiten möchten – ohne die hohen Kosten traditioneller Therapiesitzungen.