Die 10 schwersten psychischen Erkrankungen

Psychische Erkrankungen zählen zu den größten Herausforderungen für die Gesundheit und das gesellschaftliche Zusammenleben. Während viele psychische Störungen gut behandelbar sind, gibt es einige Krankheitsbilder, die durch besonders schwere Verläufe, hohe Rückfallquoten oder gravierende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und ihres Umfelds gekennzeichnet sind. 

Psychisch kranke Frau liegt im Bett und leidet unter Wahnvorstellungen © iStockphoto
Zu den 10 schwersten psychischen Erkrankungen zählt u.a. Schizophrenie.

Psychische Erkrankungen können das Denken, Fühlen und Handeln tiefgreifend beeinträchtigen, führen oft zu sozialem Rückzug, Arbeitsunfähigkeit und in manchen Fällen sogar zu lebensbedrohlichen Situationen. Sie sind weit verbreitet und beeinträchtigen die Lebensqualität von Millionen von Menschen weltweit. Doch welche Leiden zählen zu den "schwersten"? Die Antwort ist komplex, da die Schwere einer Erkrankung von verschiedenen Faktoren abhängt, wie z.B. der Ausprägung der Symptome, der Beeinträchtigung im Alltag und dem Leidensdruck des Betroffenen. Ein Überblick über die vermeintlich 10 schwersten psychischen Erkrankungen finden Sie hier!

Die 10 schwersten psychischen Erkrankungen: Ein Überblick

Wichtige Info vorab: Jede psychische Krankheit ist einzigartig – und manifestiert sich individuell. Die hier aufgeführten Informationen dienen lediglich der Orientierung und ersetzen keine professionelle Diagnose und Behandlung.

1. Schizophrenie

Schizophrenie Erkrankung führt zu Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Verwirrung. Sie kann das Leben der Betroffenen – und ihrer Angehörigen – stark beeinträchtigen und erfordert oft eine langfristige Behandlung.

Schizophrenie kann in Schüben verlaufen, mit Phasen der Remission und des Rückfalls. Die Behandlung umfasst in der Regel Antipsychotika, Psychotherapie und soziale Unterstützung.

2. Bipolare Störung

Extreme Stimmungsschwankungen zwischen Manie und Depression kennzeichnen diese psychische Erkrankung. Die manischen Phasen in einer bipolaren Störung können mit Euphorie, Risikobereitschaft und Schlaflosigkeit einhergehen, während die Depression tiefe Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit verursacht.

Die bipolare Störung kann effektiv mit Medikamenten und Psychotherapie behandelt werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist wichtig, um die Schwere der Episoden und die damit verbundenen Beeinträchtigungen zu reduzieren.

3. Borderline-Persönlichkeitsstörung

Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine komplexe psychische Erkrankung, die sich durch Impulsivität, instabile Beziehungen und Selbstverletzung manifestiert. Menschen mit BPS erleben oft intensive Emotionen und kämpfen mit einem anhaltenden Gefühl der inneren Leere. 

Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert oft eine professionelle therapeutische Unterstützung.

4. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Nach einem traumatischen Erlebnis wie einem Unfall, einer Gewalttat oder einer Naturkatastrophe kann es zu PTBS kommen. Die Betroffenen leiden unter Flashbacks, Albträumen, Angst und Panikattacken.

PTBS kann effektiv mit Psychotherapie und/oder Medikamenten behandelt werden. Die Behandlung zielt darauf ab, die traumatischen Erinnerungen zu verarbeiten und die Angstsymptome zu reduzieren.

5. Depression

Depressionen sind durch anhaltende Traurigkeit, Antriebslosigkeit und Interessenverlust gekennzeichnet. Sie kann zu Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen.

Depressionen sind die häufigste psychische Erkrankung und können effektiv mit verschiedenen Therapieformen, wie z.B. Antidepressiva und Psychotherapie, behandelt werden.

6. Zwangsstörung

Wiederkehrende Gedanken und Handlungen (Zwangsvorstellungen und Zwangshandlungen) prägen Zwangsstörungen. Die Betroffenen leiden unter quälenden Gedanken und fühlen sich gezwungen, bestimmte Rituale auszuführen, etwa bei einem Waschzwang.

Zwangsstörungen können effektiv mit kognitiver Verhaltenstherapie und/oder Medikamenten behandelt werden. Die Behandlung zielt darauf ab, die Zwangsgedanken und -handlungen zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

7. Angststörungen

Verschiedene Formen von Angststörungen wie generalisierte Angststörung, Panikstörung und soziale Angststörung können das Leben der Betroffenen stark einschränken. Sie leiden unter ständiger Sorge, Panikattacken und Vermeidungsverhalten.

8. Essstörungen

Anorexie (Magersucht), Bulimie und Binge-Eating-Störung (Ess-Brech-Sucht) sind Beispiele für Essstörungen, die mit einem gestörten Körperbild und ungesundem Essverhalten einhergehen. Die Betroffenen leiden oft unter Schamgefühlen und sozialer Isolation.

Essstörugnen sind besonders verzwickt, da die Betroffenen ohne Nahrung (oftmals das Suchtmittel) nicht lebensfähig sind. Anders als bei alkoholkranken Menschen können Sie nicht vollständig abstinent leben. Psychotherapien helfen in der Regel.

9. Suchtkrankheiten

Die Abhängigkeit von Alkohol, Drogen, Glücksspiel oder anderen Substanzen kann zu schweren gesundheitlichen Problemen, sozialen Schwierigkeiten und finanziellen Schwierigkeiten führen.

Suchtkrankheiten können effektiv mit verschiedenen Therapieformen, wie z.B. Entzugsprogrammen,

10. Burn-Out

Burn-Out ist ein Zustand der völligen Erschöpfung, der durch chronischen Stress und Überlastung verursacht wird. Die Energiereserven des Körpers sind leer, und es kommt zu einem Zusammenbruch der physischen und mentalen Gesundheit. 

Hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck, Perfektionismus und mangelnde Anerkennung können zu chronischem Stress führen, was als eine Ursache für Burnout-Syndrom gilt. Auch ein Burnout bei Müttern ist keine Seltenheit.