Burnout bei Müttern: Auch Superheldinnen brennen aus
Muttersein ist ein Fulltime-Job, der alles abverlangt. Die Kinder müssen betreut, beschäftigt und erzogen werden. Mütter müssen den Haushalt schmeißen, Rechnungen bezahlen und den Anschluss an den ehemals erlernten Beruf nicht verlieren. Viele Mütter möchten auch arbeiten gehen und eigenes Geld verdienen. Sie wollen sich nicht von anderen definieren lassen, sondern sich selbst akzeptieren und lieben. Doch Mütter werden oft mit hohen Erwartungen konfrontiert: Sie sollen perfekt sein, sowohl als Mutter als auch als Frau, begehrenswert und sexy sein, aber gleichzeitig auch drei Kinder haben und trotzdem nicht so aussehen. Diese Erwartungen sind oft unrealistisch und können zu Stress, Druck und letztendlich zum Burnout führen.
Was ist Burnout?
Burnout ist ein Zustand chronischer Erschöpfung, der durch Dauerstress verursacht wird. Betroffene fühlen sich kraftlos, antriebsarm, reizbar und nicht belastbar. Sie haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und zu motivieren. Hinzu kommen oft körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Angstzustände, Kopfschmerzen oder Essstörungen.
Wie viele Mütter leiden unter Burnout?
Die genauen Zahlen zu Betroffenen sind nicht bekannt, da das Krankheitsbild sehr unterschiedlich sein kann und die Dunkelziffer hoch ist. Schätzungen gehen davon aus, dass jede fünfte Mutter in Deutschland an Burnout leidet. Das entspricht etwa 2,5 Millionen Frauen.
- Das Risiko für Burnout ist bei Müttern mit kleinen Kindern und Alleinerziehenden besonders hoch.
- Burnout bei Müttern kann zu verschiedenen körperlichen und psychischen Beschwerden führen, darunter Erschöpfung, Gereiztheit, Depression, Schlafstörungen und Kopfschmerzen.
Burnout bei Müttern: So schützen Sie sich vor der Erschöpfungsfalle
1. Symptome erkennen
- Erkennen Sie die Symptome: Informieren Sie sich über die Symptome von Burnout und achten Sie darauf, ob Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich selbst beobachten: Mütter haben Schwierigkeiten, Energie zu sammeln und sich zu konzentrieren. Sie können auch unter Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Problemen und Rückenschmerzen leiden. Die psychischen Symptome von Burnout sind oft noch schwerer wiegend als die körperlichen Symptome. Mütter mit Burnout fühlen sich oft antriebslos und haben Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu konzentrieren. Sie können auch gereizt und aggressiv sein. In schweren Fällen kann Burnout zu Depressionen und Angstzuständen führen. Mütter mit Burnout ziehen sich oft aus sozialen Kontakten zurück; sie haben Schwierigkeiten, mit ihrem Partner oder den Kindern zu kommunizieren. Sie können auch Schwierigkeiten haben, ihre Arbeit zu bewältigen.
2. Hilfe annehmen
- Lernen Sie, Hilfe zu akzeptieren. Es ist okay, wenn Sie nicht alles alleine schaffen. Lassen Sie sich von anderen helfen, zum Beispiel von Ihrem Partner, Ihrer Familie oder Freunden.
- Sprechen Sie offen mit Ihrem Partner, Ihrer Familie und Ihren Freunden. Er kann Sie in dieser Situation unterstützen und gemeinsam mit Ihnen Lösungen finden.
- Suchen Sie professionelle Hilfe. Ein Therapeut kann Ihnen helfen, mit den Ursachen Ihres Burnouts oder Erschöpfungszustandes umzugehen. Auch eine Mutter-Kind-Kur kann eine gute Möglichkeit sein, sich zu erholen und neue Kraft zu tanken.
Informationen zu einer Mutter-Kind-Kur bekommen Sie auf der Seite des Müttergenesungswerk.
3. Vorbeugende Maßnahmen treffen
- Lernen Sie, Stress zu bewältigen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können Ihnen dabei helfen.
- Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung sind wichtig für Ihr Wohlbefinden.
- Setzen Sie sich realistische Ziele und lernen Sie, Dinge loszulassen, die Sie nicht beeinflussen können. Es ist okay, wenn Sie nicht alles schaffen können. Konzentrieren Sie sich auf die Dinge, die Ihnen wichtig sind und die Sie erreichen können.
- Machen Sie Dinge, die Ihnen Spaß machen und die Ihnen guttun. Es kann sich dabei um alles handeln, was Ihnen Freude bereitet, wie zum Beispiel ein Bad zu nehmen, ein Buch zu lesen, einen Spaziergang zu machen oder Zeit mit Freunden oder Familie zu verbringen.