Für Menschen mit Trennungsangst ist es ein Albtraum: Der Partner geht nicht ans Telefon, das Kind ist nicht zu Hause und die Eltern sind nicht erreichbar. In solchen Situationen bricht sich eine unbändige Angst vor dem Verlassenwerden Bahn. Bei Kindern ist Trennungsangst eine normale Entwicklungsphase. Sie ist ein Zeichen dafür, dass das Kind seine Bezugspersonen als sicher und zuverlässig erlebt. Im Erwachsenenalter hingegen ist Trennungsangst eine psychische Störung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann.
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3 Symptome für krankhafte Verlustangst
Krankhafte Verlustangst ist eine Form der Angststörung, die durch eine übermäßige Angst vor dem Verlassenwerden gekennzeichnet ist. Betroffene haben ständig Angst, dass ihre Partner, Freunde oder Familienmitglieder sie verlassen werden. Diese Angst kann so stark sein, dass sie das alltägliche Leben stark beeinträchtigt.
1. Übermäßige Angst vor dem Verlassenwerden
Das Hauptsymptom von krankhafter Verlustangst ist eine übermäßige Angst vor dem Verlassenwerden. Betroffene haben ständig Angst, dass ihre Partner, Freunde oder Familienmitglieder sie verlassen werden. Diese Angst kann so stark sein, dass sie zu Panikattacken, Schlafstörungen und Depressionen führen kann.
2. Kontrollverhalten
Menschen mit krankhafter Verlustangst versuchen oft, ihre Angst durch Kontrollverhalten zu kontrollieren. Sie versuchen beispielsweise, ihren Partner oder ihre Partnerin ständig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie nicht verlassen werden. Dieses Kontrollverhalten kann zu Konflikten in der Beziehung führen.
3. Vermeidendes Verhalten
Menschen mit krankhafter Verlustangst versuchen oft, Situationen zu vermeiden, die ihre Angst auslösen könnten. Sie vermeiden beispielsweise, dass ihr Partner oder ihre Partnerin allein Zeit mit anderen verbringt. Dieses vermeidende Verhalten kann zu Isolation und Einsamkeit führen.
Wie man mit krankhafter Verlustangst umgehen kann
Krankhafte Verlustangst ist eine ernste psychische Störung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, mit krankhafter Verlustangst umzugehen.
- Psychotherapie
Psychotherapie ist die effektivste Behandlung für krankhafte Verlustangst. Bei der Psychotherapie lernen die Betroffenen, ihre Gedanken und Gefühle zu kontrollieren. Sie lernen beispielsweise, sich auf positive Gedanken zu konzentrieren und ihre Ängste nicht zu verdrängen.
Es gibt verschiedene Arten von Psychotherapie, die bei krankhafter Verlustangst eingesetzt werden können. Eine häufig verwendete Methode ist die kognitive Verhaltenstherapie. Bei der kognitiven Verhaltenstherapie lernen die Betroffenen, ihre negativen Gedanken und Überzeugungen zu identifizieren und zu verändern.
Eine weitere Methode, die bei krankhafter Verlustangst eingesetzt werden kann, ist die Expositionstherapie. Bei der Expositionstherapie werden die Betroffenen in Situationen gebracht, die ihre Angst auslösen. Dadurch lernen sie, mit der Angst umzugehen und sich nicht mehr von ihr kontrollieren zu lassen.
- Medikation
In einigen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung bei krankhafter Verlustangst sinnvoll sein. Medikamente können dabei helfen, die Symptome der Angst zu lindern, sodass die Betroffenen sich besser auf die Psychotherapie konzentrieren können.
Häufig eingesetzte Medikamente bei krankhafter Verlustangst sind Antidepressiva und Anxiolytika. Antidepressiva wirken auf die Serotonin- und Noradrenalin-Spiegel im Gehirn und können dabei helfen, die Angst zu reduzieren. Anxiolytika wirken direkt auf das Nervensystem und können dabei helfen, die Symptome der Angst zu lindern, wie z. B. Unruhe, Anspannung und Panikattacken.
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